Woran liegt es?

  • Seite 1 von 4
06.02.2014 11:22
avatar  Auto
#1
Au
Gold
Gold
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Medaille
Medaille
Pokal
Pokal

Hi,

ich bin neu hier und melde mich gerade angemeldet, weil es mal wieder akut ist.

Akut deshalb, da wir nun Handwerker im Haus haben und die in meine Wohnung müssen. D.h. für mich wieder Nachtschicht.

Ich sammel nix. Mein Problem ist es eher, Geschirr was ich genutzt habe in de Küche zu bringen oder das Bonbonpapier geich wegzuwerfen.

Ich schaffe es nchtmal, den Müllsack mit runter zu nehmen, obwohl ich vor der Arbeit immer an den Mülltonnen vorbei komme.

Die Tricks die ich bisher gelesen habe, verwende ich schon von mir aus. To Do Liste ect.

Aber irgenwas sagt mir dann morgen.

Ich schäme mich für mein Chaos, daher habe ich auch kein Besuch.

Nun sitze ich ich hier un verhalte mich ruhig, das die Handwerker nicht wissen das ich da bin und warte auf deren Feierabend.

Das Komische, auf der Arbeit bin ich total strukturiert. Ich sage sogar anderen wie sie was handhaben sollen, da dies meine Funktion dort ist.

Einerseits ist mein Daheim mein Reich und es geht niemanden was an , wann ich die Fenster putze, andererseits weiß ich das es ne Krankheit sein muss. Andere schaffen es doch auch.

Welche Urgründe können dahinter stecken?

Nen Therapeuten zu finden ist schwierig hier, hatte es damals schon versucht, als ich Dinge wegen meiner Mutter aufarbeiten wollte und die hatten alle keinen Platz mehr.

Ich denke mir ist die Sache bewußt, arbeite ja selbst in nem Bereich wo ich anderen helfe. Aber dies bestand auch schon in meiner Jugendzeit als ich noch nicht in dem Beruf war.

Liegt es daran das man sich zu wenig um sch selbst kümmert? aber dann würde ich doch aufräumen können. das ist doch dann etwas für mich.

Bin echt ratlos.


 Antworten

 Beitrag melden
06.02.2014 11:47
avatar  ( gelöscht )
#2
Gast
( gelöscht )
Gold
Gold
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Medaille
Medaille
Pokal
Pokal

es ist immer sehr schwer, von außen einzuschätzen, was bei anderen möglicherweise los ist oder was nicht. Hast du da jetzt sehr viel Müll herumstehen, oder bringst du den Sack dann "morgen" (also irgendwann im Lauf der Woche oder so) mal runter? Auch schreibst du ja, dass du ein Problem damit hast, das Bonbonpapier "gleich" wegzuwerfen. Tust du es denn später irgendwann?

Ich finde es übrigens nicht komisch, dass du auf der Arbeit sehr strukturiert bist. Nach allem, was ich hier bisher gelernt habe, kommt das gar nicht so selten vor. Den Grund dafür kann ich dir auf Anhieb nicht erklären, aber es gibt hier ja auch einige Leute, die sich mit dem Thema viel besser auskennen als ich.

Lies dir mal bei Wikipedia die Seite über Prokrastination durch. Erkennst du dich da (in Teilen) wieder?



Ideen, die mir spontan in den Sinn kommen:

Könntest du dir irgendwie zuhause Anweisungen geben, so wie du das von der Arbeit her bei denen Mitarbeitern gewohnt bist? Welche Anweisungen würdest du z.B. dem Bewohner deiner Wohnung geben, wenn er jemand anderer wäre?
Woran hapert es bei der To-Do-Liste? Schreibst du sie nicht, schaust du nicht drauf, machst du stattdessen was anderes, schaust du drauf, aber ignorierst die Anweisungen?

Könnten dir strategisch verteilte Mülleimer nützen, damit du weniger Aufwand hast, um deine Papierchen etc zu entsorgen?

Du sagst, du nimmst den Müll nicht mit runter, obwohl du weißt, dass du an der Tonne vorbeikommst. Daraus schließe ich, dass du eigentlich ein logischer, praktisch denkender Mensch bist. Warum nimmst du den Müllbeutel nicht mit? Vergisst du ihn, ekelst du dich ihn anzufassen, willst du mit dem Müll nicht gesehen werden, ist er dir zu schwer....? Ich frage, weil unterschiedliche Gründe zu unterschiedlichen Lösungen führen könnten.



 Antworten

 Beitrag melden
06.02.2014 12:26
#3
No
Gold
Gold
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Medaille
Medaille
Pokal
Pokal

hallo auto,
dass was du schreibst kenne ich nur zu gut!! mir geht es genauso!!! ich habe auch schon handwerker termine verstreichen lassen obwohl ich zuhause war und habe mich ganz ruhig verhalten damit sie nicht merken dass ich da bin. ich bin zwar zur zeit arbeitslos aber ich bin auf der arbeit auch ziemlich sauber, aber zuhause das ABSOLUTE gegenteil. dass es schwierig ist einen therapieplatz zu bekommen kann ich nachvollziehen, geht mir genauso. ich gebe dir aber den tipp, dich im forum weiter umzuhören, ich habe hier in der kurzen zeit die ich hier bin schon viel gelernt. wir sitzen alle irgendwie im gleichen boot, der eine sammelt und der andere "vermüllt". aber beides hat mit psychischen problemen zu tun. aber ich bin mir sehr sicher, dass wir alle da iwann rauskommen :) liebe grüße

Man kann die Welt oder sich selbst ändern. Das Zweite ist schwieriger.“ - Mark Twain


 Antworten

 Beitrag melden
06.02.2014 13:13
avatar  Bella
#4
Be
Gold
Gold
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Medaille
Medaille
Pokal
Pokal

ich kenne das nur zu gut. Ich glaube es gibt mehrere Gründe, weshalb man auf der Arbeit so korrekt funktioniert, zumindest sehe ich das bei mir so. Im Job habe ich einen gewissen Druck von aussen, andere würde meine Unordnung natürlich bemerken, die Kollegen oder der Chef. Die sagen einem das aber oftmals nicht direkt ins Gesicht, sondern "denken sich ihren Teil" oder reden hinterm Rücken (untereinander) darüber. Das ist zb bei uns in der Firma immer der Fall gewesen. Oftmals musste man dann für Kollege xy einspringen und hat dann eben auch dessen Arbeitsplatz kurzfristig übernommen, zb bei kurzfristiger Krankheit. Und natürlich gab es immer mal einzelne, die einen total chaotischen Arbeitsplatz hatten, Unterlagen durcheinander, nicht bearbeitet, längst überfällig, überall Kaffeeflecken oder volle Aschenbecher. Ja, darüber wird dann natürlich geredet. Deshalb ist es mir immer sehr wichtig, dass alles super aufgeräumt und auf dem Laufenden ist, wenn ich mal krank werden sollte, kann jederzeit ein Kollege meinen Arbeitsplatz übernehmen, ohne sich durch Berge von Arbeit und längst überfälligen Terminen arbeiten, rumschlagen und abhetzen zu müssen (um dann bei den Kollegen über meine "Arbeitsmoral" abzulästern)

Nächster Punkt, der Arbeitsplatz ist überschaubar, die Arbeit zu schaffen. Meinen Arbeitsplatz kann ich gut in Ordnung halten, ich arbeite schliesslich jeden Tag dort und deshalb häufen sich dort auch keine Rückstände an. Selbst wenn es mal unordentlich ist, ist der Zeitaufwand nicht so hoch, alles bis zum Feierabend wieder in Ordnung zu bringen. Die Arbeit zu Hause jedoch ist ja alleine vom Arbeitsaufwand um ein vielfaches höher und hört im Grunde nicht um 17h, nach der Stechuhr, auf.

Druck: im Job habe ich einen gewissen Druck. Ich kann mir dort schlichtweg nicht erlauben, Termine zu vergessen, Papiere zu verlegen usw, weil das dann auch entsprechenden Ärger gibt und auch noch andere Menschen mit involviert sind (zb Kunden, Kollegen etc), wenn ich schludere.

Ist man selber Vorgesetzte oder weist Kollegen an, hat man eine Vorbildfunktion. Sonst wird man irgendwann nicht mehr ernst genommen, und wie kann ich Ordnung von den Kollegen verlangen, wenn ich selber nicht ordentlich bin?

Geheimnis bewahren: wenn man zu Hause unordentlich ist, hat man (vielleicht unbewusst) Angst vor Entdeckung. Ich achte daher immer darauf, dass ich vernünftige und saubere Kleidung trage, gut rieche und ordentlich bin. Wenn Kollegen von mir ihre Kaffeetassen nicht wegräumen (bei manchen ist das ja chronisch), denke ich auch "ob der/die das zu Hause auch so macht?". Nun, ich möchte nicht, dass andere über mich denken, dass ich ein unordentlicher Mensch bin, also halte ich im Job penibel Ordnung. Dann kann niemand (negative) Rückschlüsse auf meinen eigenen Haushalt ziehen und mein Privatleben ist meine Sache.

Ich wollte zu diesem Thema nur mal meine Ansicht mitteilen, da es mir in diesem Punkt genauso geht wie dir. Ich bin übrigends ebenfalls neu hier.


 Antworten

 Beitrag melden
06.02.2014 13:31 (zuletzt bearbeitet: 06.02.2014 13:32)
#5
avatar
Gold
Gold
Silber
Silber
Bronze
Bronze
Medaille
Medaille
Pokal
Pokal

Liebes Auto,

erst einmal ein ganz herzliches Willkommen hier bei uns und schön das Du den Mut gefunden hast Dich uns anzuschließen.

Ich bin selber auch Messie und auch ich bin auf der Arbeit genau das Gegenteil. Ich arbeite Freitags auf dem Wochenmarkt beim Gewürzhändler und mein Chef muß mich desöfteren bitten, nicht so genau zu sein, damit wir z. Bsp. aufgebaut haben, bevor die Kunden kommen. Ich mache gerne alles gründlich und nicht nur zu 100% sondern zu 150%. Dies ist aber nur auf der Arbeit so. Privat kann ich auch gut mal fünfe gerade sein lassen und gebe mich dann mit 60% oder 70% zufrieden. Was mich auch nicht stört. Du siehst also, Du bist damit nicht alleine.

<<Geheimnis bewahren: wenn man zu Hause unordentlich ist, hat man (vielleicht unbewusst) Angst vor Entdeckung. Ich achte daher immer darauf, dass ich vernünftige und saubere Kleidung trage, gut rieche und ordentlich bin. Wenn Kollegen von mir ihre Kaffeetassen nicht wegräumen (bei manchen ist das ja chronisch), denke ich auch "ob der/die das zu Hause auch so macht?". Nun, ich möchte nicht, dass andere über mich denken, dass ich ein unordentlicher Mensch bin, also halte ich im Job penibel Ordnung. Dann kann niemand (negative) Rückschlüsse auf meinen eigenen Haushalt ziehen und mein Privatleben ist meine Sache.>>

In diesem Punkt bin ich mit Bella absolut einer Meinung. Ich will nicht das andere (fremde) Menschen erfahren oder erahnen wie es bei mir zu Hause aussieht. Das ist für mich auch ein Grund warum ich am Stand so pingelig bin.

Deine Problematik mit dem Bonbonpapier kenne ich. Mir hat es geholfen das ich in jedem Raum in meiner Nähe einen Papierkorb/Abfalleimer hingestellt habe. So werfe ich es gleich dort rein, da es die gleiche Handbewegung ist als wenn ich es auf den Tisch legen würde.

Gotte behüte und beschütze Euch, ER halte segnend seine Hände über Euch

Liebe Grüße
Biggi


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!
Forenspende
Hallo !

Wir hoffen, dass dir unser Forum gefällt und du dich hier genauso wohlfühlst wie wir.

Wenn du uns bei der Erhaltung des Forums unterstützen möchtest, kannst du mit Hilfe einer kleinen Spende dazu beitragen, den weiteren Betrieb zu finanzieren.

Deine Spende hilft!