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Messie oder verwahrlost?
Vor einem JAhr habe ich es zugelassen, dass meine Wohnungsgenossenschaft mir nach 4 JAhren mal nen Besuch abstattet. MEine Wohnung war auch vermüllt, wirklich richtig vermüllt und im Haus hatte man es auch gerochen, gerade wo es im Sommer so warm wurde vor anderthalbjahren. Ich konnte es nicht mehr abwehren und bin nun froh, dass ich es zugelassen habe. Es waren anstrengende Tage, voll heulen und Besorgungen. Ich bin immernoch bei meiner Wohnungsgenossenschaft, nun in einer neuen Wohnung. Meine alte Wohnung wurde durch eine Firma entmüllt und hergerichtet. ICh war und bin auch beruflich voll eingespannt und erfolgreich....ich habe auch immer gesagt, irgendwie kriege ich das wieder hin, aber es klappte einfach nicht. Es war hart, das einzugestehen und die Offenbarung für meine Eltern war nicht berauschend..... Jubiläum habe ich jetzt am 13. Januar gefeiert sozusagen, zwei Monate später hatte ich meine neue Wohnung, es war natürlich teuer, aber es war es Wert.
Was ich damit sagen will ist, dass wenn es schon wirklich so ist, dass die Wohnung vermüllt ist, dann denke ich, dass man es einfach alleine nicht schaffen kann, ausser man hat wirklich auf einmal einen Wandel erfahren.
Bei mir war es schon so schlimm, dass ich erst bei Mitternacht nach Hause kam, damit mich aus dem Haus keiner bemerkt und frühst gleich die ERste die wieder los ist. DAs heisst, ich sass mitten im Winter im Auto hab gefroren und nur gewartet bis es Mitternacht wurde. 6h Schlaf und wieder raus, über ein halbes Jahr lang.
Wenn ich jetzt daran zurück denke kann ich es gar nicht glauben, dass ich es soweit hab kommen lassen. Es ist so ein tolles GEfühl, keine Angst zu haben, dass jemand an der Tür klingelt und derjenige sieht nur Müll in der Wohnung. Es ist toll einfach spontan Gäste zu empfangen, dass welche übernachten oder sogar Weihnachten bei mir gefeiert wird. Einfach klasse!!
Was ich damit sagen will, hol dir HIlfe, vielleicht gibt es anonyme MEssiehilfe in deiner Nähe oder eine Entrümpellungsfirma, die das übernimmt... Es ist immer schwer sich an einen Dritten zu wenden, aber das beste was du tun kannst, damit du was ändern kannst. Es lohnt sich allemal
Es ist schon auch allein zu schaffen,wenn man etwas Platz hat. Kommt drauf an,ob man noch arbeitet oder nicht. Mit arbeiten ist es nicht zu schaffen. Schon allein wegen dem Zeitmangel. Als ich gearbeitet hatte,hatte ich keine Chance. Jetzt bin ich aber in den letzten Jahren,seit ich nicht mehr arbeite doch ganz schön vorwärts gekommen. Es stimmt,man braucht auch Geld dazu. Eine kleinere Mulde hatte ich mal selber bestellt und vieles kaputtes rausgeworfen. Das hat super geklappt. War aber nicht ganz billig.
Vorteil war,das ich da alles reinschmeissen konnte ohne trennen.
Ich hab mir irgendwann mal sehr viel Geschirr besorgt. Momentan ist es wieder soweit,dass alles damit überstellt ist und kein einziges Stück mehr sauber. Nun werde ich irgendwann wieder den Fernseher in die Küche schleifen und nen schönen Film schauen und daneben ein paar Stunden langsam abwaschen. Immer wieder Pause einlegen.Das ist das einzige was bei mir funktioniert beim Küche putzen. Zuerst musste ich aber auch ein Kabel haben,das lange genug ist bis zur Küche.Danach weiss ich immerhin,ich hab wieder nen Monat lang Geschirr und kann Chaos machen :-)
Auch wenn die Beiträge hier schon etwas älter sind.. mag ich noch ein paar Worte dazu schreiben.
Welche nützlichen Tipps gibt es, um dem Chaos Herr/Frau zu werden? Die Meisten gehen in den längeren Beiträgen unter...
Gesehen habe ich nun so auf Anhieb:
1. Hilfe holen/zulassen
2. jeden Tag wenigstens etwas zu machen (und sei es nur eine Tasse abzuspülen zb)
3. Musik/Film zu einer nicht so leichten Aufgabe dazugesellen
Ich für meinen Teil lasse mir nur sehr begrenzt helfen.. diesmal möchte ich auch das Erfolgserlebnis haben, es allein geschafft zu haben. Bis dahin versuche ich jeden Tag etwas zu machen (und bevorzugt am Anfang des Tages, dann kann ich den Rest auch in Ruhe nichts tun) und nach der Devise "mühsam ernährt sich das Eichhörnchen" irgendwann an mein Ziel zu kommen.
Zu erkennen, warum man es hat soweit kommen lassen.. welches Loch der Seele mit dem Chaos gestopft wird, hat bei mir den Anstoß gegegeben zu akzeptieren, dass es ein Weg der Seele war... und keine Unfähigkeit meiner Selbst.
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