Ist sie Messi? Liege ich richtig?

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27.02.2014 15:10
#1
da
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Hallo Leute,

kurze Vorgeschichte. Bin seit fast 5 Jahren verheiratet. Ich 50 sie 55. Schon kurz nach der Heirat stellte sich heraus das es schief gehen wird. Meine EX (wir haben uns im August letzen Jahres getrennt) ist ein Messi. Ich kann es nicht anders sagen. Totale Unordnung. Alles wird liegen gelassen. Dreck. Ich habe immer gefegt und einigermaßen versucht gegen den Dreck anzukämpfen. Bei 3 Katzen die nur in der Wohnung sind ist das noch mal ein größeres Problem. Meine EX , so bezeichne ich sie jetzt, hat selten bis nie geputzt. Obwohl sie nur an 2.5Tagen gearbeitet hat. Nun 3.5 da sie sich selbst unterstützen muss. Ich helfe ihr allerdings auch finanziell. Jedenfalls habe ich durch die ganze Situation vor 1.5 Jahren eine schwere Depression entwickelt mit Selbstmordgedanken etc. Irgendwann habe ich erkannt was läuft. Erst dachte ich immer ich sehe das falsch. Sie schmeißt nichts weg. Hebt Tüten und allen möglichen Mist auf der nur Staub ansammelt. Gerade bei Tüten könnte ich ausrasten-. Überall. In Regalen in Schränken.... Dann die Trennung. Ich merkte gleich wie es auch mir besser ging. Ich habe jetzt eine eigene Wohnung. Seit kurzem. Nun war ich nach circa einer Woche und 3 Wochen nach ihrem Einzug in ihrer Wohnung. Mich hat der Schlag getroffen. Noch schlimmer als vorher. Klar weil ich es ja nicht sauber mache oder Aufräume. Sie ist ein Messi. Hab lange gebraucht das ein zu sehen. Nun bin ich am überlegen wie ich ihr helfen kann. Ihre Schwester kann ich nicht ins Boot nehmen. Das geht für mich nach hinten los. Ihre Töchter die sich als Teenager schon geschämt haben Freunde mit nach Hause zu bringen wohnen im Ausland. Was meint ihr? Ich will sie nicht hängen lassen. Schließlich haben wir insgesamt fast 8 Jahre miteinander verbracht. Wenn es so weiter geht verwahrlost sie. Sie ist nicht nur unordentlich. Es wird nicht geputzt oder entstaubt und ALLES aufgehoben. Teeflecken an den Fronten der Schränke. Essen überall. Katzenfuttterdosen in jeder Ecke. Es sind auch Dinge der Hygiene. Wenn sie eine Woche auf einen Workshop geht, putze ich und mache alles sauber und räume auf. Sie kommt wieder und bemerkt nicht einmal den 1000%igen Unterschied. Nach 4 Tagen sieht alles wieder genau so verwahrlost aus. Wie gesagt jetzt dai ch alles erkannt habe will ich ihr helfen. Sonst geht sie unter.


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27.02.2014 19:35
#2
Ta
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Lieber Daftpunk !
Wir hier im Forum haben uns schon oft mit solchen Leuten auseinandergesetzt wie Du es bist.
Wir sehen es immer wieder, dass die Messies von aussen Druck bekommen undd ann in die Verweigerungshaltungg ehen, wir sind ja selber auch so(gewesen).
Sorry, aber mit Druck und nun mach doch mal und wie sieht das denn hier wieder aus kommst Du keinen Millimeter weiter.
Nach ihr sehn und so ist ja okay. Aber mehr geht nicht. Noch nicht, denn der Wunsch zur Veränderung muss von Deiner Ex kommen.
Sie macht das mit dem müll und Dreck vielleicht, um irgendwas zu kompensieren oder sie weiss nicht, dass sie eine Depression hat oder sonst psychische
probleme.............Egal erstmal, wichtig ist nur erstmal den Unterschied zu machen zwischen der Person (jede Person trägt in sich eine guten Kern)
und ihrem Verhalten, mit dem sie andere vergrault oder in die Flucht schlägt.........
Die Familien verhältnisse scheinen ja auch nicht einfach zu sein................vielleicht fühlt sie sich verletzt als Mutter, weil die Töchter unerreichbar sind ?
Vielleicht trägt sie andere seelische Wunden mit sich rum, von denen Du noch nicht weisst ? Nicht jeder trägt wie ich sein Herz auf der Zunge.
Bei mir konnte es erst langsam besser werden, als ich die meisten meiner seelischen Lasten bearbeitet hatte. Nun merke ich langsam, dass die Belastbarkeit
wieder zunimmt und ich auch wirklich wieder interessiert bin, mehr zu tun als bisher. es wird schon noch dauern und ein langer Weg sein.
Aber gerade Teddymän, mein Ehegemahl seit 28Jahren, sagte dieser Tage, wenn wir wieder mehr rausgehen, haste auch wieder mehr Kraft für s Zuhause.
Klar, dass wir Christen sind, ist genauso wichtig für uns.
Also das wars, was mir jetzt einfällt.Lies mal in älteren Threads, da findest Du vielleicht noch andere hilfreiche Gedanken und Hinweise. Grüssele Mausohr


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27.02.2014 19:54
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#3
Gast
( gelöscht )
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Hallo daftpunk,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum :)

Ich empfange aus deinen Worten ganz widersprüchliche Emotionen. Du wirkst sehr wütend, frustriert, auch durchaus vorwurfsvoll, aber auf der anderen Seite bist du ja hilfsbereit - sogar so weit gehend, ihr deine Hilfe auch "gegen ihren Willen" antragen zu wollen. Mir ist nicht ganz klar, was dich dazu motiviert, deiner Exfrau helfen zu wollen, obwohl du zugleich so wütend bist. Eigentlich müsste es Mitleid oder ein schlechtes Gewissen sein, aber davon spüre ich in deinen Zeilen nichts.
Wie geht es dir denn, wenn du ihr Chaos siehst?
Was wünschst du dir, wie sollte euer zukünftiges Miteinander aussehen?
Ist eure Beziehung hauptsächlich am Chaos gescheitert? Wenn ja: Gäbe es für euch noch eine Perspektive, wenn das Chaos weg wäre?

Was mich auch wundert, ist die Aussage vom Anfang: Dass es sehr schnell klar war, dass die Ehe scheitern würde - warum war das schnell klar, aber nicht bereits vor der Eheschließung?


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28.02.2014 10:40
#4
Mi
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Lieber daftpunk,

ich finde es schön, dass du dich noch um deine Ex kümmern willst und nicht alle Brücken abbrichst (- allerdings nur wenn sie es auch will).
Eines führt mir dieses Forum immer wieder lebhaft vor Augen. Die Symptome mögen die gleichen sein in unterschiedlichen Ausprägungen, die Ursachen sind aber wirklich seeeeehr verschieden! Erschöpfung, unterschwellige Depression, passiver Widerstand gegen Druck von außen, fehlende oder verschobenen Wahrnehmung, Entscheidungsschwäche, falsche Wertbeimessung, Verlustängste, Scham sind jetzt nur einige, die mir einfallen. Das Problem liegt leider darin, dass das nur deinen Ex selber wissen kann und auch nur sie kann sich daransetzten, dass zu ändern - aber dazu benötigt sie Einsicht, Akzeptanz und ganz wichtig: Hoffnung!
(Ich glaube nämlich nicht, dass sie nicht schon versucht hat sich zu ändern, sie ist nur leider bisher gescheitert.) Das gibt es leider nicht in Tablettenform.
Ich habe jetzt eine Idee (numi, du wirst sie wiedererkennen ;-) Bin gespannt, ob die Anderen sie auch gut finden.
Schreib ihr einen liebevollen Brief und unterbreite ihr deine Sorge - das es DEINE Sorge ist, ist wichtig. Da du ausgezogen bist, ist es nämlich ganz allein IHR Problem und sie kann entscheiden, ob sie es angehen will oder eben auch nicht.
Und ein Brief lässt sowohl dich ausreden, als auch ihr Zeit und Raum ihn zu verarbeiten.
Um deine Sorge annehmen zu können, muss sie frei von Wut, Frust, Unterstellungen, Vorwürfen und Werturteilen sein. Dann ist sie immer noch schwer zu schlucken, besonders wenn es ein Problem ist, an dem man schon mehrfach gescheitert ist, deshalb empfehle ich eine "Garnierung" mit all ihren guten und vielleicht sogar tollen Eigenschaften! Am besten versetzt du dich nochmal in die Zeit zurück, in der ihr euch verliebt habt. Je mehr schöne Dinge dir an ihr einfallen umso besser!
Zur Untermalung oder als Augenöffner funktionieren Photos ganz gut, denn Photos machen eben keine Vorwürfe und sie quatschen einen nicht zu, so dass man Zeit hat alle konfusen Gefühle, die sie hochspülen erst einmal vorbeiziehen zu lassen und dann erst kann das Denken Einzug halten.
Und dann würde ich ihr deine Hilfe versichern, wenn sie etwas ändern will. Aber die Idee und das Wollen muss von ihr aus kommen, sonst ist die Hilfe nicht gut, sondern nur gut gemeint und im schlimmsten Falle treibt sie sie noch weiter.

Vor meinem inneren Auge sehe ich jetzt einen freien Couchtisch, darauf einen schönen, üppigen Strauß Blumen ( so als Vorgeschmack auf ein besseres Leben, wenn es der Geldbeutel erlaubt) den mit viel Liebe und Sorgfalt formulierten Brief und 3-5 Photos.
Vielleicht kann man ja noch das Buch "Im Chaos bin ich Königin" von Sandra Felton (sie hat den Begriff messie überhaupt er geprägt und die erste Selbsthilfegruppe für dieses Problem gegründet) beilegen. Das sind wirklich nett geschrieben und sie wird sich bestimmt in der einen oder anderen Weise wiedererkennen.

Was haltet ihr von der Idee?

LG Sissi

Schrittchen für Schrittchen - Hauptsache die Richtung stimmt!

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28.02.2014 11:15
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#5
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Sissi, find ich super die Idee mit dem Brief!
Hätte mir damals jemand so einen Brief geschrieben, hätt ich wahrscheinlich erst mal Rotz und Wasser geheult, wäre vermutlich aber zugänglich und einsichtig gewesen!
Daftpunk, wenn du dich für diese Herangehensweise entscheiden solltest, nimm dir viel Zeit zum schreiben versuche jeden noch so kleinen und versteckten Vorwurf, Druck o.ä. außen vor zu halten.
Wenn deine Ex-Frau bereit ist etwas zu ändern, kannst du sie ja auch zu uns einladen. Vielleicht kann sie der Kontakt zu "gleichgesinnten" auf ihrem Weg ebenso bestärken. Hat auch den Vorteil, dass es für dich entlastend sein kann, wenn sie selbst aktiv wird. Hilfe zur Selbsthilfe sozusagen!

Liebe Grüße
Sonea


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