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Rechtliche Frage: Kostenübernahme bei Wohnungsräumung/-entrümpelung
#11
Hallo Kayla,
danke für deine Antwort!
Nein, keine Sozialwohnung. Ganz normal. Wie sagt man da, freier Wohnungsmarkt!?
Du schreibst, "Was tatsächlich passieren muss..." usw.
Und ab dem MUSS habe ich zwar für mich mit großem Interesse gelesen, was für tolle Möglichkeiten, es gibt, aber bzgl. meiner Mutter kann man ab diesem Wort MUSS direkt aussteigen.
Sie will nicht.
Und "Deine Mutter ist eine erwachsene, selbstbestimmte Frau..", genau das macht sie geltend "... und sie hat ein Problem.", das sie nicht vollumfänglich sehen kann oder will.
Sie will mit dem Betreuer nix zu tun haben.
Sie will nix mit dem SPD zu tun haben.
Sie hält nix von Psychologen.
Von Psychiatern schon garnix.
Was sie nun gemacht hat, ist zum Amt laufen und Renovierungsbeihilfe beantragen.
Einen Wohnberechtigungsschein hat sie ebenfalls beantragt.
Laut Betreuer.
Ich finde gut, dass sie überhaupt aktiv wird in irgendeiner Form.
Sie stellt sich also wohl auf Umzug ein.
Wie - keine Ahnung.
Wohin - kein Plan.
Ich lass sie nun einfach machen.
Wenn sie wirklich Hilfe möchte, kann sie mich anrufen.
So lange sie sich nicht meldet, tu ich nix mehr.
Ich wurde mein Leben lang darauf getrimmt zu helfen.
Im Rahmen meiner eigenen Therapie lerne ich gerade um.
Was mich gerade völlig aus der Bahn wirft, aber es ist richtig.
Obwohl ich Angst um meine Mutter habe.
Gruß
Fehlfunktion
Fehlfunktion, das ist auch das Klügste, was Du machen kannst. Ich meine, was steht auf dem Spiel? Ihr Leben nicht Deins. Nur dann, wenn Du es Dir zu eigen machst. Und das solltest Du nicht. Der Rat, die hilfe, die Du ihr anbietest, lehnt sie ab, also soll sie halt selbst sehen, wo sie bleibt. Sie will mit keinem was zu tun haben. Cool. vielleicht solltest ihr gelegentlich mal eine Liste machen, mit was für zahllosen Leuten unter beschämendsten Umständen sie zu tun haben wird, wenn sie erst obdachlos ist.
Ja, wenn ein Obdachloser wieder eine Bleibe findet, stht auch der Gerichtsvollzieher wieder vor der Tür. Und? Mit dem hatte ich damals auch mal zu tun. Greif einer einem nackten Mann in die Tasche. Nachdem er begriffen hatte, dass ich niemals zahlungsunwillig war, sondern einfach nicht mal 5 Mark im Monat entbehren konnte (ich lag bei 3 Kindern fast 400 Mark unter Pfändungsgrenze) hat er seine Pflicht getan, mit mir einen Kaffee getrunken, sich seine Unterschrift abgeholt und ist wieder gegangen. Ich mochte den Typ, er hat einen undankbaren Job. Offenbarungseid hatte ich damals eh längst geleistet.
Es dise einzig diese verflixte Angst vor unserem eigenen schatten, die uns immer wieder strr macht wie das Kaninchen vor der Schlange. Wir können nix auf uns zukommen lassen, malen uns selbst immer den Worst case aus und noch lieber lassen wir ihn uns als Menetekel von unbekannter Hand an der Wand aufleuchten aus den Horrorgeschichten, die unsere Bekannten und Freunde wissen.
Umzug ist nicht problematisch. Wenn sie ALG2 bekommt und die Wohnung angemessen und vielleicht sogar preisgünsstiger ist als ihre alte, hat sie eine Chance, dass die ARGE den Umzug trägt.
Nur muss die alte Wohnung halt auch übergeben werden. Und, wenn ich von meinem ehemaligen Zustand ausgehe, kann ich nur sagen: Wenn das schnell gehen muss, hilft nur ein Container vorm Haus und dann mit der Schaufel einpacken und wegwerfen.
Sie sollte drüber nachdenken, da lieber vorher dran zu arbeiten. Nö, sie muss nix, sie muss gar nix, aber sie schont ihre Nerven, ihre Gesundheit und ihren Geldbeutel, wenn sie vorher mal plant, wie sie denn anderenfalls die alte Wohnung leer bekommen, renovieren und übergeben will. Das zahlt ihr nämlich keiner.
Schulternzuck ... dann lass sie halt durchsacken. Bösartig wie ich in solchen Situationen bin, hätte ich ihr ja eine Tasche mit Taschenlampe, Wasserflasche, Handtuch, Taschenmesser und Schere und ein paar Müsliriegeln geschenkt, als Einstieg auf ihr Leben auf der Straße so ein kleines Überlebenspack für die erste Zeit, bis sie sich eingewöhnt hat. Ich kann, diese Dinge betreffend, wirklich sehr, sehr gemein werden.
Seis drum. Vor allem wünsche ich Dir ein glückliches Leben und dass es niemals zu sehr im Zeichen Deiner Mom stehen möge.
Alles Liebe
Kay
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
Hallo,
ja, das ist wirkllich das größte Problem, die Hilfslosigkeit. Und das mit dem Aushalten ist ist auch so eine Sache. Auch wenn man einen räumlichen Abstand hat, und man wieder in seine eigenen vier Wänden kommt, so ist das Problem nicht weg. Man denkt immer wieder daran, wie kann ich helfen. ich tue mich selber schwer, aus der Wohnung auszuziehen. Weil mal nicht wirklich vor dem Problem weg laufen kann. Oder es muss eine Trennung für immer sein, und man baut sich ein komplett neues Leben auf. alles andere hilft nicht wirklich, auch einen Angehörigen/ Ehepartner nicht.
Ich kann damit nur schwer umgehen und es aushalten, nur wir lange schafft man das ?
Liebe Grüße
Fireman
#15
Hallo Kayla,
[smile]
nö, iwie möchte ich ihr keine Liste machen, was sie in der potentiellen Obdachlosigkeit erwarten würde.
Und auch kein fieses Survival-Kit packen. Obwohl das in nem Spielfilm oder Theaterstück echt lustig käme.[grin]
Iwie finde ich aber mit beiden Aktionen würde ich genau wie bisher in die Verantwortung für sie gehen.
Hinter beidem steckt ja letztlich der Antrieb, sie doch noch "wachzurütteln".
Ich würde um sie herum rotieren. Statt bei mir selbst zu bleiben, und nur zu helfen, wenn sie den Schritt auf mich zu macht.
Gruß
Fehlfunktion
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