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Hallo zusammen
Hallo zusammen
Ich bin 23 Jahre alt und habe auch ein sehr großes Problem, Ordnung zu halten.
Als Kind bin ich schon in einem Messie-Haushalt aufgewachsen, meine Mutter war mit Haushalt und Kindern grenzenlos überfordert und wurde von meinem Vater auch nur im Stich gelassen.
Meine Eltern trennten sich, meine Mutter zog aus, mein Vater lernte seine neue Freundin kennen, mit der ich alles andere als gut klar kam. Irgendwann schaffte sie es, mich von meiner Familie auszugrenzen und ich zog noch in der Ausbildung aus. Zu meinem Vater habe ich bis heute keinen Kontakt, obwohl ich mehrmals versucht habe ihn wiederherzustellen.
Ich zog in eine kleine ein Zimmer Wohnung und lernte meinen ex freund kennen. Mir fiel es da schon schwer, Ordnung zu halten aber ich schaffte es, immer bevor er mich besuchen kam, noch schnell aufzuräumen.
Ein Jahr später zog ich in meine jetzige, deutlich größere Wohnung und es war schwerer, aber immer noch schaffbar, aufzuräumen, bevor mein Exfreund mich besuchte.
Dieses Jahr im April ist meine Mutter unerwartet verstorben und seitdem geht es immer mehr bergab. Kurz darauf trennte ich mich von meinem Ex freund.
Kurze Zeit später lernte ich meinen jetzigen Freund kennen (oder kannte ihn schon länger. Eine sehr komische Geschichte, die wahrscheinlich wenige hier verstehen werden.. wir haben uns vor Jahren im Internet kennen gelernt, uns schon immer zueinander hingezogen gefühlt aber waren einfach zu weit getrennt, da ich in Bayern wohne und er in Hannover. Fragt mich jetzt nicht wie aber wir haben uns eines Tages entschieden, dass er zu mir zieht und wir wohnen zusammen..)
Ja es klingt alles ein bisschen verwirrend :D Tatsache ist aber, dass er von heute auf morgen zu mir gezogen ist. Wir haben uns gesehen, sofort verliebt und wollten es einfach probieren.
Ich habe auch bevor er gekommen ist einigermaßen geschafft aufzuräumen, hab ihm auch gesagt, dass ich ein Problem mit Ordnung habe.. naja und von da weg hat alles wieder angefangen. Ich habe immer wieder aufgeschoben, aufzuräumen.. ihm versprochen es zu machen (er wollte mir immer helfen aber ich wollte es alleine schaffen).
Jetzt ist meine Wohnung in einem Zustand, in dem sie noch nie war und er hat sich entschieden, wieder nach Hannover zu ziehen. So schnell wie nur möglich. Er liebt mich aber er wird so nicht glücklich, glaubt auch nicht, dass ich das alles mit dieser Wohnung noch in den Griff bekomme, will aber, dass ich nach komme, sobald alles geregelt ist.
Ja.. ich habe also durch meine Unfähigkeit Ordnung zu schaffen, meine Beziehung gefährdet oder vielleicht sogar beendet weil ich nicht weiß, wie alles weiter gehen soll..
Tut mir leid für diesen ewig langen Text aber als ich mich erstmal überwunden habe anzufangen, tat es gut, mal alles auszusprechen.
#2
@Maria23
Hallo Maria,
ich grüsse Dich ganz herzlich.
Dass tut mir sehr leid, dass Dein Partner und Du im Moment getrennte Wege geht.
Hast Du für Dich denn etwas geplant oder überlegt wie es weitergeht?
Ich habe früher meinen Exfreund nie in meiner Wohnung getroffen. Er wusste gar nichts von meinem Problem.
Heutzutage ist alles rund um die Hausarbeit nicht mehr nur an die Frau gebunden, ich kenne Pärchen wo der Mann die meiste Arbeit im Haushalt erledigt weil es ihm halt mehr liegt als seiner Partnerin.
Könntest Du Dir vorstellen dass Du mehr Hilfe von ihm annimmst wenn Ihr wieder zusammen wohnen würdet?
Eine gute Partnerschaft gleicht manchmal die Defizite der Partner untereinander aus.
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du für Dich einen guten Weg findest, vielleicht liest Du ja auch hier im Forum den ein oder anderen Tipp.
Viele Grüße
Schneekönigin
Danke dir :)
Naja ich werde ihn die Tage nach Hannover fahren. Wir trennen uns auch nicht, sondern Leben dann erstmal in einer Fernbeziehung.
Ich will ihm nach ziehen aber erst hier klar Schiff machen und versuchen das beizubehalten, einfach um mir zu zeigen, dass ich doch was schaffen kann in meinem Leben. Etwas, worauf ich wieder stolz sein kann.
Ich denke mal, wenn wir wieder zusammen wohnen werden wir die Aufgaben aufteilen. Ich wollte halt nur nicht, dass er meinen Dreck aufräumen muss.. und ich hätte mich auch zu sehr geschämt, wenn er alles genauer sieht, nicht nur diesen oberflächlichen Müll und Dreck.
#4
@Maria23
Das kann ich gut nachvollziehen, Maria. Es ist ja schon von Vorteil dass er von Deinem Handicap ( ich nenne das immer so) weiß.
Manche Menschen fühlen sich vor den Kopf gestoßen wenn man die angebotene Hilfe nicht annimmt, wollen sie den Partner/ Angehörigen ja unterstützen. Finde ich gut, dass Ihr dann die anfallenden Arbeiten teilt. Vielleicht könntest Du ja versuchen erstmal Deinen persönlichen Abfall zu entsorgen und dann schauen ob Du noch Kraft und Antrieb für mehr hast.
Viele Grüße
Naja er kennt es aber er versteht es nicht wirklich. Er ist in einem sehr peniblen Haushalt aufgewachsen.. fragt mich oft nach den Gründen, warum es so ist aber ich kann es ihm auch nicht beantworten. Ich meine ich verstehe seine Sicht natürlich. Ich als aussenstehende würde wahrscheinlich auch reagieren wie er. Vor allem wenn er gezwungenermaßen so wohnen muss.
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