Hallo zusammen,

ich bin seit gerade neu hier in der Gruppe.

Es fällt mir sehr schwer über dieses Thema zu reden, wobei ich damit hier wohl nicht alleine sein werde. Meinen Freunden etc. habe ich mich bisher noch nicht anvertrauen können, die Hemmschwelle ist einfach zu hoch.. Der einzige, der über meine Situation Bescheid weiß, ist mein Vater.
Ich denke aber, dieses Forum und der Austausch mit anderen wird ein erster Schritt in die richtige Richtung sein.

Mir fiel es schon immer schwer, Ordnung zu halten. In meiner Kindheit fiel das natürlich noch nicht ganz so extrem auf, da machen die Eltern ja auch fiel. Aber je älter ich wurde, desto größer wurde die Unordnung, ich habe den Überblick immer weiter verloren. Dies spiegelt auch sonst in keinem Bereich meines Lebens wieder. Ich bin Vollzeit berufstätig, auf Arbeit als Organisationstalent bekannt und generell erfolgreich in meinem Job. Generell mit dem Aufräumen etc. habe ich eigentlich auch keine Probleme, sobald ich bei Freunden oder Familie bin helfe ich immer gerne mit, biete mich auch immer selbstständig an, wenn etwas anfällt. Nur in meinem eigenen Privatleben bekomme ich das nicht auf die Reihe, ich kann mich einfach nicht motivieren..

Als ich noch zuhause wohnte, hielt sich das alles noch in Grenzen, da hab ich dann mal nen "Arschtritt" von meinem Vater bekommen und dann hat man sich mal aufrappeln können. Als ich dann in meine erste eigene Wohnung gezogen bin, hatte ich anfangs noch Kontrolle. Aber bereits nach einigen Monaten ist das umgeschlagen..
Zwischenzeitlich fand ich mich immer mal in einer Situation wieder, in der ich gezwungen war aufzuräumen (zwecks Wartungstermine Heizung etc.) und eine Zeit lang danach konnte ich auch die Ordnung beibehalten. Aber auch dann kam irgendwann der Zeitpunkt, an dem ich wieder "feststeckte" und alles von vorne los ging..

Aktuell befinde ich mich auch in so einer Situation. Da es einen Wechsel der Vermietung geben wird, werden Anfang nächster Woche alle Wohnungen einmal in Augenschein genommen. Ich werde das zeitlich und logistisch hinbekommen, soweit wie möglich alles hier fertig zu machen (und wenn erst einmal viel in Schränke gestopft wird). Aber ich fürchte mich davor, was danach kommt. Ich hoffe, dass ich mich weiterhin aufrappeln kann und das Thema dauerhaft irgendwie in den Griff bekomme. Vielleicht werde ich dann auch die Kraft haben, mein engstes Umfeld einzuweihen. Damit würde eine so große Last von mir abfallen..

Naja, ich versuche mich jetzt erst einmal auf das Jetzt zu konzentrieren und alles weitere möchte ich Schritt für Schritt angehen.

Ich freue mich darauf, hier auch mal mit jemandem darüber sprechen bzw. reden zu können und bin für eure Tipps offen und dankbar!

Bis dahin!