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#496
Gratuliere dir,liebe Kayla, zu dieser Erkenntnis, denn da musst Du eine Menge richtig gemacht haben in der Erziehung Deiner Kinder.nen.
Letzlich wünschen sich das doch alle Eltern, dass sie ihren Kindern genug Rüstzeug mitgegeben haben, damit diese das Leben meistern
und ausserdem noch glücklich sein können.
Doch genau wie uns wird auch unsere nachkommende Generation das Leben selbst lehren, dass das mit dem Glück steter Arbeit und Pflege
bedarf......als ich mit Mama auf dem friedhof war, dachte ich an die vergangenen Generationen und mir wurde deutlich, dass es jede neue
Generation auf ihre eigene Art schwer hat, mit dem Leben klarzukommen und dafür alle Kraft und zet braucht. Kein Wunder, dass dann später
die Eltern ihre erwachsenen Kinder selten zu Gesicht bekommen..........was nach meiner Meinung den nachkommenden Generationen teilweise fehlt, ist die Erfahrung von
Verzicht und Entbehrung.........soll ja auch so sein,denn wer wünscht sich nicht, dass es die Kinder besser haben als man selber........trotzdem
verliert
Genau da liegt, meiner Meinung nach, der Hase im Pfeffer. Man sollte das eigene Leben so leben, dass man den Kindern nicht wünschen muss, dass sies mal "besser haben". Zu oft endet das in "was ich Dir alles geopfert habe".
Ich habe es, wenn auch mühsam und immer wieder mit schweren Rückfällen, geschafft, dass ich heute ehrlich sagen kann - ich bin zufrieden. Selbstredend gibt es immer was, was man verbessern und verändern kann, aber ich kann mit dem Heute und vor allem mit mir, leben. Das ist schon so eine Geschichte zwischen meiner Mutter und mir. Die bedauert immer, dass ich "den Absprung" nicht geschafft habe. Es hat viele Jahre gedauert, bis ich über diese Nörgelei ehrlichen Herzens lachen gelernt habe.
Meine Kinder sind so wie ich sie erzogen hätte, wenn sie sich denn hätten erziehen lassen. Den größten Teil ihrer Entwicklung waren sie samt und sonders absolute Selbstläufer, haben Mist gebaut, ihn selbst wieder ausgebügelt und den nächsten Fehler gemacht ...
Ich durfte mit ihnen zusammenleben, durfte über sie lachen, mich über sie ärgern und, ganz manchmal, auch mal wegen ihnen traurig sein. Das war/ist ein Geschenk, das das Leben und sie mir gemacht haben. Und wenn ich ihnen etwas wünsche, dann, dass sie das in einigen Jahren, ihre Kinder betreffend, genau so sehen können.
Sie sind härter als ich und haben, im Gegensatz zu mir, eine gesunde Portion Selbstbehauptung und Egoismus mit auf den Weg bekommen, weil ich sie einfach niemals versucht habe zu Selbstverleugnung und bedingungslosem Altruismus zu erziehen, wie das mir in der Kindheit immer nahegelegt wurde.
Es hat fast ein Leben gedauert, bis ich zum ersten Mal jemandem auf den Kopf zu sagen konnte, dass seine Probleme hausgemacht sind und er mir mit seinem Gejammer und Geheule einfach nur tierisch auf die Nerven geht. Sowas tut man doch nicht. Da könnte der/die Ärmste ja Depris kriegen. Nur kriegt man als Seelenmülleimer vom Dienst irgendwann selbst Depris und dann ist keiner da, der dafür Verständnis hätte.
Komisch. Weißt Du, dass ich mich an den Tag exakt erinnere, als ich aus der Spur gesprungen bin? Mein heutiger Freund machte mir durch die Blume eine Liebeserklärung und ich dachte mir so "Eh - was soll das? Das ist lächerlich. Das geht auf gar keinen Fall ..."
Und dann übernahm auf einmal der Verstand. Zwei erwachsene Menschen wünschen sich eine Beziehung. Beide sind ungebunden, beide sind im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte (zumindest so weit man das irgendwann ist) und die Geschichte fügt absolut niemandem Schaden zu. Wo also liegt wirklich das Problem?
Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich die Achseln gezuckt habe und gesagt: "Genau DAS will ich und wer damit ein Problem hat, solls mit sich ab machen."
Das ist 9 Jahre her und bisher hat sich keiner gemeldet, der mit mir streiten wollte ;-). Ehrlich - niemand nimmt es uns übel, wenn wir ab und zu auch mal nur an uns denken. Das fürchten wir bloß dauernd.
So. Gleich kommt mein lieber Arbeitskollege und bringt mir ein paar Fischlies zum Abendbrot. Hach, ist es nicht herrlich, Angler in seinem Freundekreis zu haben? ;-)
Kay
also mir ist echt egal, ob nun Halloween gefeiert wird oder nicht. Im Grunde genommen finde ich den "Grusel-Brauch" ganz witzig, ob er nun hierher nach Deutschland passt, zu unserer Mentalität passt und ob man solche Bräuche aus anderen Ländern unbedingt übernehmen muss, darüber hat sicher jeder eine andere Meinung.
Was mich an diesen Bräuchen, und das betrifft auch den "Martinstag" allerdings nervt, ist tatsächlich das Belästigen an der Haustür, das ständig geklingelt wird. Das nervte mich schon als Jugendliche ganz gewaltig, allerdings würde ich niemals auf die Idee kommen, ein Kind dumm anzumachen oder zu vertreiben oder sonstwas. Früher habe ich den Kids dann immer Obst angeboten, wovon sie wenig begeistert waren und abgezogen sind, die wollten halt was anderes.
Den Brauch herumzuziehen und Leute in ihren Häusern und Wohnungen zu belästigen und zu "betteln", davon halte ich gar nichts, weil es für mich ein großes Problem darstellt, wenn es an der Tür schellt. Zum einen ist das die Angst, ich muss jemanden ins Haus lassen, obwohl ich ja weiß, das es ich das nicht muss, wenn ich nicht will- unangenehm ist es dennoch und bei mir hat sich jeder anzumelden, ungekehrt mache ich das nicht anders. Ich mag es ebenso wenig, Leute zu "überfallen".
Wenn es an der Tür klingelt, bin ich da nicht drauf eingerichtet, aufgrund meiner Erkrankung liege ich dann gerade im Bett oder stehe unter der Dusche oder mein Mann schläft sich aus, weil er Nachtschicht hatte usw, dennoch rennt man zur Tür weil man denkt, es sei wichtig, und dann sind es nur irgendwelche Kinder, die was haben wollen und die nicht nur einmal klingeln, sondern es kommen dann mehrere Gruppen am Tag vorbei....
Ich mache es mittlerweile längst so, dass ich meine Klingel an solchen Nerv-Tagen abstelle, anders krieg ich sonst die Krise...
gerade wenn Menschen berufstätig sind, Schichtdienst haben usw- und dann zu Hause ausruhen und ihre Ruhe wollen...
das so eine Einstellung nicht verstanden wird, ist mir klar, vor allem Eltern können das ganz und gar nicht einsehen, dass man ihre Kinderschar nicht mit offenen Armen empfängt.....
uns wurde als Kinder immer eingebleut, "nehmt Rücksicht", wir sollten drauf achten, wenn wir schon klingeln müssen, wo wir klingeln und wie die Leute reagieren. Und auf keinen Fall Sturm klingeln und solche Dinge. Wie Eltern das heute angehen, weiß ich nicht, diese "Bettelei" jedoch gefiel meinen Eltern schon damals nicht, denn der Sinn von diesen Bräuchen war ja nicht der, Kindern denen es gut geht, die weder Hunger noch sonstwas leiden müssen, dann auch noch Süßigkeiten zu schenken.....
auch da kann jeder eine andere Meinung zu haben, aber wenn mich diese Dinge dann bis in mein Haus verfolgen und ich auch dort keine Ruhe habe, dann hört die Meinungsfreiheit irgendwo auf.
Ich habe überhaupt nichts gegen Kinder, was einem ja dann gerne unterstellt wird, wenn keine anderen pro Argumente mehr einfallen, und ich würde den Kindern auch nie zeigen, das ich genervt bin, weil sie meine Beweggründe in dem Alter eh nicht verstehen können (das schaffen ja nicht mal die Erwachsenen!), daher kann ich nur den Tip geben, Klingel abstellen oder sich diesen Tag für eine Fahrt ins Grüne oder sonst einen Termin vormerken, der möglichst von morgens bis abends andauert.
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
wenn man kein Problem damit hat, den Kids ein paar Süßigkeiten oder was auch immer zu geben, kann man auch was in einer Schüssel vor die Tür stellen und die sich selbst bedienen lassen. Es sollte halt nicht zu viel auf einmal sein und lieber gelegentlich nachgefüllt werden, da manche echt unverschämt sind, wenn sie sich unbeobachtet glauben.
Ich hatte übrigens Süßigkeiten UND Obst, und es gab erstaunlich viele, die auch was vom Obst genommen haben. Übrigens kannte ich bisher das ungeschriebene Gesetz "Wer mitmacht, der hat für Halloween dekoriert, und die nicht dekorierten Häuser lässt man aus". Wir hatten letztes Jahr keine Deko und es kamen genau 3 Kids als Gruppe. Dieses Jahr hatten wir üppige Deko, und es waren bestimmt 40 Kinder da.
Ich glaube übrigens, dass es von der Tradition so gedacht ist, dass die Kinder in ihren gruseligen Verkleidungen die "bösen Geister" darstellen, die mit kleinen Opfergaben beschwichtigt werden. Gut, kann man auch als Betteln auffassen, aber hast du mal gesehen, wie das an Fastnacht abgeht, wenn die "Kamelle" fliegen? Ich bin einige Jahre als Ordner auf dem Rosenmontagszug mitgelaufen. Wenn betrunkene Leute Gier auf Gratis-Bonbons haben, setzt der Verstand aus, und das kann in der Nähe großer, trügerisch verkleideter Landwirtschaftsmaschinen schnell richtig gefährlich werden.
Mich nerven Kinder, wenn sie nicht ganz still in der Ecke sitzen und sich mit irgendwas beschäftigen. Bin ich nu bös? Ich hab einiges an Enkelkindern und die können hervorragend mit dem scheinbaren Widerspruch umgehen, dass Oma sie zwar unheimlich lieb hat, aber nur den leiseren Teil von ihnen ;-). Es ist komplett unsinnig, sich da zu verstellen. Ich mag Kinder, aber sie werden mir rasch zu viel. Trotzdem stört mich weder das Getobe auf dem nahegelegenen Spielplatz, noch das Lachen und Rennen meiner Nachbargören oder so ganz normale Lebensäußerungen halt. Nur zu lange zu nahe an mich ran kommen solls nimmer - da hab ich einfach mein Soll erfüllt.
Bella, die Angst vorm Klingeln hab ich auch noch. Aber da hat mir das Leben heute mal wieder eine echte Lektion erteilt. Gestern waren bei uns die Männer von der Lüftungswartung im Haus, die mussten in die Küchen und Bäder. Ich natürlich wieder wie eine Blöde geschrubbt, bevor ich sie reingelassen hab und dann immer noch ein schlechtes Gewissen gehabt, wegen meiner "abgelebten" Möbel.
Heute ergab sich dann auf Arbeit ein Hausbesuch bei einer Familie in unserem Haus. Tolle Möbel, feine Fußbodenbeläge und Tapeten, schnieke Lampen und auch eigentlich alles aufgeräumt. Aber es stank irrsinnig nach kaltem Zigarettenrauch und irgendwie sah die ganze Bude total schäbig aus, keine Ahnung warum. Vielleicht auch wegen der Milliarden schreiend bunter Kunstblumen. Bei mir gibts nur einen künstlichen Lilienstrauß im Bad, weils da kein Fenster hat.
Jedenfalls war ich irgendwie froh, dass ich ganz unten wohne und sie bei mir nicht NACH dieser Wohnung waren. Seitdem ich nimmer rauche, hasse ich Zigarettenrauch in Wohnungen noch mehr als zuvor (auch als ich noch geraucht habe, hab ich immer alle Löcher deshalb aufgerissen).
Die anderen kochen auch nur mit Wasser. Wir sollten uns ab und an mal vor Augen halten, dass wir eigentlich die oberen Zehntausend der Messies sind, die ihr Problem erkannt haben und dagegen kämpfen. Wieviele, die aus irgendwelchen Gründen zu uns kommen, sind Messies, die so weit noch gar nicht gekommen sind? Sind bestimmt so einige, von denen wirs nie denken würden.
So. Morgen Abschiedsfeier von den Weimaraner Kollegen - die letzte Zusammenkunft vor Ende des Projektes hier bei uns :-(. Schade, waren nette Kollegen.
Dann bis morgen abend. Bleibt gesund!
Kay
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