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Noch eine :-( (hier versteckt sich zum Ende des Threads eine Aufräumaktion)
Meine erste große Entscheidung war es, meine Tochter zu bekommen, obwohl absolut alle Umstände und meine ganze Familie dagegensprachen. Und darauf war ich erstmal paar Jahre gar nicht stolz, weil ich Angst hatte, ich packs nicht. Trotzdem war die Entscheidung richtig und wenn ich heute meine Große sehe ... mehr als richtig.
Hihi - das "windschnittig durchs Leben schleichen" kenn ich auch. Nur ja nirgendwo anecken, keinen Streit suchen, leben und leben lassen ... und wenns den Kopf kostet.
Der positive Teil davon ist mir, zum Glück, auch geblieben. Ich war sehr aufbrausend. Das hab ich mit den Jahren fast vollständig verloren. Bevor ich mich ärgere, ist es mir egal. Als ich mal auf der Arbeitsstelle, aus gegebenem Anlass, wirklich in die Luft gegangen bin, ist eine Kollegin bald unter den Tisch gefallen vor Schreck. Die dachten, ich kann das gar nicht :-D. Aber mit dem Alter kam die Einsicht, dass ein großer Auftritt gut vorbereitet werden will, damit er nicht verpufft. Alle fünf Jahre einmal ordentlich in die Luft gehen hilft weit mehr als dauernde kindische Wutanfälle, an Stellen, an denen man Dinge auch sehr wohl leise klären kann.
Und ich hab vor allem gelernt zu unterscheiden, zwischen Dingen, zu denen ich eine Meinung haben muss, weil sie mich betreffen und wo ich meine Pfründe auch schützen muss und den millionen anderen, die mir einfach wurscht sein können. Was juckts mich, ob ein Kollege ständig zu spät kommt, wenn ich nicht seine Arbeit machen muss?
Dieses "sich aus Prinzip aufregen" hab ich wirklich gründlich verlernt. Andererseits habe ich meine verbale Trefferquote enorm erhöht :-D. Man kann einem Menschen seine Missachtung auch ausdrücken, ohne vulgär oder laut zu werden. Ja. Was diese Dinge angeht, kann ich ein sehr böses Mädchen sein, was bei den Menschen um mich herum in der Regel gut ankommt, da ich, schon seit meiner Schulzeit, ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl habe und immer für die Menschen einstehe, die mir etwas bedeuten. Nur für mich selbst beherrsche ich den Trick nicht. Da bin ich auf Menschen, wie eben meinen Kollegen, angewiesen, die dann halt auch mal für mich in die Bresche springen. Zum Glück gabs da in den letzten Jahren immer genug, sonst hätte mein Selbstwertgefühl sich wohl schon komplett ind Luft aufgelöst. vor allem, da ich mit aller Willenskraft nichts dagegen tun konnte, dass sich bei mir psychische Probleme echt die Klinke in die Hand gaben.
Lediglich echte Depressionen kenne ich, zum Glück, nicht. Tiefpunkte, mal ein paar "Ich kann nicht mehr wirklich nicht." - Tage, aber längerfristig auf dem Bauch in den Sümpfen der Traurigkeit liegen hab ich nie erlebt. Hoffentlich bleibts dabei, denn Depressionen sind für mich wirklich echte Schreckgespenster. Gegen alles andere kann man kämpfen, aber Depris lege schlimmstenfalls jede Aktionsfähigkeit lahm. Müdigkeit allerdings auch und deshalb geh ich jetzt in mein Körbchen und stelle vorher noch den Wecker aus. Vor Montag morgen werd ich schon wach werden.
Gute Nacht, Welt! Bitte nicht ohne mich untergehen!
Kay
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
Hey Kayla,
mich würde interessieren, wie du das gelernt hast.
WAS?
"Alle fünf Jahre einmal ordentlich in die Luft gehen hilft weit mehr als dauernde kindische Wutanfälle, an Stellen, an denen man Dinge auch sehr wohl leise klären kann."
Da könnte ich mir ein paar Scheiben abschneiden. Ich habe immer noch Auslöser, bei denen ich ziemlich schnell zu Ungunsten meines Gegenübers ausraste und leider bin ich denen bis jetzt nicht auf die Schliche gekommen. Die haben dazu beigetragen, dass ich Arbeit finden will. Traurige Sache.
Viele Grüsse
Sonja
Glaub mir, ich kann auch leise sehr sehr verletztend und bös sein. Und das ist manchmal schlimmer. Für beide Seiten, denn es tut weher. Daran arbeite ich noch, aber as will ich mir nicht komplett abgewöhnen.
Meine erste Entscheidung, nämlich meine Tochter, hat einige andere recht weit nach hinten im Leben verschoben. Ich bin Systemadministrator und WebDesigner, Fachinformatiker halt. Aber um da Arbeit zu bekommen, musst 20 sein, 50 Jahre Berufserfahrung, eine Garagenfirma und zerrissene Jeans haben. Sonst stimmt das Image nicht :-D. Und nein, ich werf dem Leben trotzdem nichts vor. Schlussendlich kenne ich in meinem Bekanntenkreis niemanden, mit dem ich heute wirklich gern tauschen würde. Darüber hnaus habe ich beizeiten gelernt, dass eine Arbeit für weniger Geld, zu der man jeden Morgen begeistert geht, mit lieben Kollegen, mehr wert ist, als Maloche für Beförderung und Geld. Und ob es nun Gott oder das Schicksal ist, irgendjemand hat höllisch darüber gewacht, dass ich mir früher oder später all meine kleinen und größeren Wünsche doch irgendwie erfüllen konnte, manchmal auf recht kuriosen Wegen.
Meine Mutter meint zwar heute, ich sei eben ein sehr bescheidener Mensch, der die Latte nicht sehr hoch hängt, aber so sehe ich mich nicht. Ich hab doch noch ein paar Jahre übrig. Wenn ich bis jetzt schon alles erreicht hätte, was sollte ich denn dann mit der übrigen Zeit anfangen?
Mein allergrößter Traum ist es, wenn ich alt bin, irgendwo hin zu ziehen, wos ganz viel Wasser gibt und man jeden Tag schwimmen kann. Am liebsten an die Ostsee. Aber ich denke, das wird sich auch irgendwann ergeben.
So. Aber nun genug gefaulenzt. Noch eine Tasse Kaffee und dann ran an die Arbeit, sonst stelle ich um 10 fest, dass es schon Mitternacht ist und nix fertig geworden.
Morgen Ihrse!
Kay
Geschafft. Alle Fußböden sind frei, sieht man vom Malerzeug ab, aber das brauche ich noch. Die Wohnung sieht richtig komisch aus, aber toll. Auch die ersten beiden Schrankfächer in Flur und Stube hab ich geschafft. Nächster Tagesordnungspunkt - ich muss die offenen Fächer der Schränke aufräumen und vor allem nicht wieder alles in den Schränken verstecken, sondern wirklich aussortieren. Irgendwie habe ich die unangenehme Eigenschaft, Unterlagen, Bücher oder Kleinkram, den ich schnell loswerden will, einfach irgendwo auf den Schränken ab zu legen und da liegen sie dann.
Und dann muss ich mal wieder was anders machen. Malen, fotografieren, irgendwas, nur nicht aufräumen. Ich hab das Gefühl, sonst wird das wieder so ein Schub, bei dem ich mit der Räumerei kein Ende finde und anschließend bin ich es so leid, dass das Spiel von vorn anfängt. Ordnung mag zwar das halbe Leben sein, aber wer bitte opfert schon freiweillig die andere Hälfte, um sie her zu stellen?
Stand der Dinge ist, dass die Wohnung jetzt zwar wie die Wohnung in einem besetzten Haus aussieht, aber nix mehr Messie und auch nix mehr liederlich (außer hinter dem Flurvorhang, aber Eile mit Weile).
Krieg ich jetzt noch den Müll aus den Schrankfächern und Kisten raus, kann ich schon erstmal mit mir leben. Ziel ist, noch zwei Schränke los zu werden. ungefähr so viel drückt sich noch an überflüssigem Kram hier herum. Zeitungen, Klamotten, alle möglichen Kitschkunstwerke und kaputter Kram, den ich seit Jahren "irgendwann" reparieren will und natürlich Milliarden Ersatzteile für das Zeug. Fast tut es mir leid. Einiges von dem Kram könnten andere vielleicht wirklich noch gut brauchen, aber ich kann das Zeug einfach nicht irgendwo ablegen, bis ich jemanden, finde, des braucht, dann tritt es sich erst wieder fest.
Aber wenn ich mir die alten Fotos ansehe - das ist schon mal kein Verlgeich zu jetzt. Und anderthalb volle Müllsäcke stehen für heute auch schon wieder zum Rausbringen bereit.
Kay
#50
Prima,Kayla,ich freue mich mit Dir, dass Du sooviel geschafft hast und es Dir auch selber klar sagst, so ist es okay.
Klar auch, dass man nicht immerzu [b]nur[/b] räumen kann, das kenne ich von mir auch. Ich habe ja selbst schon mindestens 5 oder mehr
Anläufe gestartet. Dann habe ich alle verfügbare Kraft reingeworfen in die Arbeit, bin auch vorangekommen, doch mittendrin war ich
dermassen ausgepowert, dass mir richtig schlecht war. Danach hat es die ersten Male wochenlang gedauert, mich zu erholen.
Später waren es Tage. Ich hatte danach immer Angst davor, dass es mir wieder schlecht wird. Also hielt ich mich fest an der
Aufschieberitis...............was mir natürlich nicht wirklich geholfen hat. Seit ich hier mitlese, scheint es wirklich voran zu gehen.
Wir haben die Nacht zum Tage gemacht bei einer grossen Veranstaltung in unserem Park und sind erst gegen 4.00Uhr morgens
ins Bett gekommen. Jetzt bin ich zwar noch etwas müde und habe auch Muskelkater vom Rollstuhlschieben, aber seelisch
geht es mir gut und ich habe bereits mit Schwung Frühstück gemacht und den Geschirrspüler angemacht. Das wäre mir
früher nicht eingefallen. Klar, die Achterbahn der Gefühle und auch "motzige Gedanken" der Art "och schon wieder oder muss das sein?"
werden mich immer wieder heimsuchen. Ich habe es ebenso wie Du Kayla, nötig, darauf zu achten, dass sich nichts wieder
festtritt und ich einen grösseren Rückfall bekomme. Vor allem habe ich aufgehört, mich ständig selber zu bedauern.
Mal für einen Moment ist es erlaubt, aber nicht als Dauerzustand. Tja, die Selbstkontrolle wird mehr denn je mein Begleiter sein........
doch ohne Verbissenheit, denn das kann zur Verbitterung führen, das will ich auch nicht.
Es ist eben alles im Leben eine Gratwanderung.
Jut, nee ? Ich wünsche Dir und allen, die hier mitlesen einen schönen Sonntag ! Gott segne Euch ! Grüssele Tante Mausohr
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