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Liebe Tante Mausohr,
danke für deine Geschichte.
ja, Verlassen sein in diesen frühen Kindertagen, kann sehr prägend sein.
Nachdem du das herausgefunden hast, kannst du probieren, herausfinden, welche "Marotten bzw. Maschen" du dir angewöhnt hast, die das alte unbewusste Gefühl kompensieren.
Und viel Erfolg bei deinem Aufräumziel, so dass du beruhigt deine Erholungstage antreten kannst.
Wie reagiert dein Teddymän auf dein Vorankommen?
Viele Grüsse
Sonja
#42
Kompensieren tue ich schlechte Gefühle mit Augenmass übers Essen und Trinken.
Früher bin ich auch oft allein durch die Stadt gewandert oder hab stundenlang in der
Bibliothek gehockt und die Zeit vergessen. Das hat mir dann Teddymän mehr oder weniger
ausgetrieben mit seiner deutlich gezeigten Angst um mich. Da ich mittllerweile Handy
habe,dürfte ich das heutzutage wieder machen. ;-)
Ansonsten sagt Teddymän nicht viel,aber er freut sich,wenn es mir gut geht.
Grüssele Tante Schlappohr
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Hi Tantchen,
wenn Babys gefüttert werden, befinden sie sich meistens in den Armen der fütternden Person.
Und das vermittelt eine Form von Geborgenheit und Anerkennung und Wohlfühlen.
Manchmal essen wir unbewusst aus diesen Gründen und nicht weil wir Hunger haben.
Reicht das gegen die Verlassenheitsgefühle aus?
Viele Grüsse
Sonja
Hallo Ihr!
Den Teil bezüglich alleinerziehernder Mutter und dann im kalten Wasser als Erwachsener nicht schimmen können, kenn ich auch. Bei mir kam erschwerend dazu, dass für mich eigentlich als Jugendliche alles irgendwie vorgeplant war. Eigene Entscheidungen wurden mir, was mir erst viel später bewusst wurde, liebevoll, aber sehr hartnäckig, ausgeredet. Na ja und dann folgte als Jungerwachsener ziemlich genau das, was Tante Mausohr beschreibt. Ich hatte Ratgeber, aber die waren genau so unfertig wie ich und selbst konsequent eine Entscheidung zu vertreten hatte ich nie gelernt. Damals manifestierte sich das auch schon mal kurz in äußerem Chaos, aber das war zunächst nur eine Phase, die vorüberging und die ich später als Überforderung wahrnahm und einfach abhakte (das glaub ich übrigens auch heute noch, denn damals habe ich durchaus geräumt, aber halt mit Vollgas im Leerlauf gedreht, weil mir alles viel zu viel war).
Geld ist bei mir auch was, was ich niemals horte. Wozu auch? Es ist nicht schön, macht keinen Spaß, man kann es nicht essen, es hält nicht warm ... also kein Grund, es auf zu heben. Ich gehöre auch der stattlicheren Fraktion an, aber solange ich noch kilometerweit problemlos stiefeln kann, während neben mir die dünnen Gurken sich die Seiten halten und nach Pause japsen, ist die Welt für mich eigentlich ganz in Ordnung. Da ich nicht übermässig Süßigkeiten in mich reinstopfe, wird mein Körper schon wissen, was er tut. Vielleicht ist er ja auch ein Messie und hortet die Obstschalen irgendwo. Keine Ahnung. Jedenfalls geht bei mir Geld eher für exotische Früchte und Tonnen von Beerenobst drauf. Das mein Kollege immer zum Selberpflücken in die Erdbeerfelder gefahren ist, hat mir dieses Jahr so einige Euro erspart *grinst.
Auf Grund eines Betriebsunfalles vor einigen Jahren, der eine Verletzung zur Folge hatte, die nicht ganz ausheilt, muss ich meinen Bewegungsdrang auf die sanfteren Dinge beschränken. Joggen ist nicht und Schwimmen ist leider was, was man hier höchstens in größeren Regenpfützen kann.
Da es mir gesundheitlich wirklich gut geht, ist das auch eine Geschichte, mit der ich mich vielleicht mal auseinandersetze, wenn mein Leben so langweilig sein sollte, dass ich Zeit habe, den ganzen Tag "Spieglein, Spieglein an der Wand ..." zu spielen.
Wie sagte mein Kollege heute, als er, 10 min zu spät, im Büro auftauchte?
"Ich bin heute morgen wach geworden, die Sonne schien und auf einmal fiel mir ein, dass Leben doch eigentlich was ganz Tolles ist ..." Maslowsche Momente heißt das ja wohl oder ... Glücksgefühle brauchen nicht zwingend einen Grund.
Kay
#45
Werd Euch was sagen,meine erste wichtige grosse Entscheidung im Leben war nicht der Beruf,
sondern die Eheschliessung...........und darauf bin ich bisschen stolz,denn begeistert war damals keiner
darüber,weder die Eltern noch die Freunde. Aber ich bin auch dankbar,weil es uns keiner mit Gewalt ausreden wollte.
Depressive Verstimmungen kannte ich damals schon als Episoden.
Ansonsten ging ich lange Zeit immer den Weg des geringsten Widerstandes. Hauptsache überleben........
Wie war die Frage ? Essen aus dem Gefühl der Verlassenheit ? Könnte was dran sein, aber das trifft
dann eher zu auf die Periode,wo ich viel geschlafen habe auf der Suche nach Geborgenheit.
So,nun aber marsch,ich muss abendbrot machen,weil Teddymän rein technisch,also wegen Behinderung
nicht dazu imstande ist,sich selber was zu machen.
Grüssele Tante Mausohr
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