Noch eine :-( (hier versteckt sich zum Ende des Threads eine Aufräumaktion)

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11.03.2014 13:36
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#421
Gast
( gelöscht )
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Das kannst du dir auch nicht nur "mal" verzeihen. Du hast die Prioritäten da gesetzt, wo es in dem Moment wichtiger war, und direkt danach, als es ausgestanden war, hast du dich wieder dem gewidmet, was liegen geblieben ist.
Ich muss gerade daran denken, als mein Kleiner mit 3 Wochen ins Krankenhaus kam und eine Woche auf Intensiv bleiben musste. Da ging uns der Haushalt sowas von am Arsch vorbei, das kann man gar nicht sagen. Manchmal ist es eben so.


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11.03.2014 13:54 (zuletzt bearbeitet: 11.03.2014 13:55)
avatar  Kayla
#422
Ka
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Hallo Numi!
Wenn ich sowas bewusst tue, nehme ich es mir in der Regel auch nicht übel. Was ich mir aber abgewöhnen muss, das ist diese Gedankenlosigkeit. Mir ist oft einfach nicht bewusst, was ich fühle, genauer, ich weiß es irgendwie gar nicht.
Das war wieder so ein Fall. Ich hab keine Prüfungsangst und hab auch nicht gelernt. Es war die Stimmung auf Arbeit, die mich mürbe gemacht hat. Allerdings verstecke ich die Tatsache, dass das eine Belastung für mich darstellt so gut vor mir selbst (ich spiel sie runter), dass mir nicht mehr bewusst ist, welchen Einfluss sie auf mein Leben hat.
Und genau das muss irgendwann mal aufhören, sonst versinke ich immer wieder im Chaos. Wenn mich etwas belastet, okay, dann ists in Ordnung, dass hier mal was liegen bleibt. Aber wenn ich mich nur selbst reinsteigere, dann tuts mehr not, da mal wieder runter zu kommen. Anders ausgedrückt - die Prüfungsangst anderer kann mir eigentlich glatt am A... vorbeigehen. Damit meine ich nicht, das "Mitleiden", sondern das "sich selbst reinsteigern, als obs einen betreffen würde".
Selbst wenns um Dinge geht, bei denen man wirklich helfen kann, schlägt man sich alle Waffen selbst aus der Hand, wenn man die Dinge behandelt, als sei man involviert. Da sind wir dann wieder beim "mitsterben".
Aber okay. Ente gut, alles satt oder so ;-).

Kay

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. (Arthur Schnitzler)


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11.03.2014 19:00
avatar  Kayla
#423
Ka
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So. Herrlich. Natürlich an meinem einzigen freien Tag kommt mein Ex vorbei, ich kann mal wieder nicht nein sagen wegen seiner Wäsche und ... hurra, die neue Lampe hängt, allerdings nur an den Kabeln. Denn im Dunklen stelle ich mich nun gewiss nicht hin und versuche da im Blindflug was an zu schrauben. Nun muss es bis morgen nachmittag warten. Genial. Neuer Computer steht auch noch in der Ecke herum und meine eigene Wäsche ist auch nicht fertig.
Darüber hinaus hat er mit zweieinhalb Stunden totgelangweilt mit irgendeiner Fernsehserie, von der ich nicht das Gefühl habe, dass ich sie sehen muss/will.
Interessant an der Sache ist nur eins. Früher hat er mir mal vorgeworfen, ich würde ihn nie ausreden lassen, ihn ständig unterbrechen. Heute ist im nit mal aufgefallen, dass ich über zwei Stunden höchstens drei Worte rausgebracht habe. Und ja, ich habe ihm sehr wohl gesagt, dass er mich langweilt ...
Nicht mal die blöden Papiere für die Ämter hab ich zusammen.
Okay, Wohnung ist wieder ordentlich auf dem Stand von vor Prüfungsstress. Das wars aber auch schon. Und ich frag mich mal wieder, wann ich lerne, meine Pfründe ein wenig besser zu verteidigen. Denn an einem der wenigen echt freien Tage muss ich mir sowas wirklich nicht antun. Vor allem, da er nur freie Tage hat, im Gegensatz zu mir.
Ich erwarte von den Menschen irgendwie immer, wenn ich mal was sage wie "O menno, ich hab mir extra freigenommen um Dies und Jenes zu schaffen ... ", dass sie dann mal einlenken und sagen "Okay, dann hats auch noch paar Tage Zeit."
Stell ich mir so vor, weil ich selbst so reagieren würde (vorausgesetzt ich würde mich jemals freiwillig überhaupt in so eine Abhängigkeitssituation bringen), aber das passiert nicht. Reich den Finger und sie fressen den Arm. Daran MUSS ich arbeiten und zwar ganz dringend, denn jetzt bin ich nicht sauer auf ihn, sondern auf mich.

Kay

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. (Arthur Schnitzler)


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11.03.2014 19:23
avatar  IBI
#424
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Hallo Kay,

eine kleine Begebenheit meinerseits von heute nachmittag, die passen könnte.
Mein Freund hast kurzfristig diese Woche Urlaub bekommen (seine dritte- nachdem er Montag arbeiten war).
Nun ja, heute vormittag hatte ich Termine und heute nachmittag haben wir uns recht spät entschlossen spazieren zu gehen.
Da kommen wir an die Haustür und zwei freundliche Bibeldamen wollen uns besuchen.
Ich war kurz unten in meiner Wohnung um ein Getränk zu holen (die lagern wir in meiner Wohnung), kochen und essen und schlafen tun wir in seiner Wohnung oben).
Und die lieben beiden Damen wollten mir natürlich was erzählen und früher hätte ich mich vermutlich aus Höflichkeit um den Finger wickeln lassen. An die Haustür wären wir nicht gegangen, aber das war Zufall, dass wir ihnen begegnet sind.
Ich sagte ich sei nicht da. Die Dame, doch ich seh sie ja.
Dann wollte sie mir zu Bibel und so einen Prospekt in die Hand drücken. Ich sagte, tut mir leid, ich habe mich gegen die Bibel entschieden. Ob sie mir denn noch etwas anderes erzählen dürfe. Darauf ich- Sie, wir haben einen Termin und sind am gehen, ich habe keine Zeit.
Dreimal habe ich höflich NEIN gesagt und bin stolz auf mich.

Ja, wenn der Gast einmal im Haus ist, dann kann ich mir vorstellen, dass es eine "nummer schwieriger" wird mit dem NEIN sagen.
Ich habe einige Bekannte, die machen in Ihrem Haushalt einfach weiter, auch wenn Gäste da sind. Meine Schwägerin hat dauernd den Besen und Putzlappen in der Hand sobald sie nach Hause kommt und regt sich auf, wenn versehentlich Dreck ins Haus getragen wird oder die Fenster beim Spielen nass werden. Sie haben 3 kleine Kinder. Wenn du abends da bist, sagt sie dir um 20.30 h gute nacht und geht ins bett und überlässt uns meinem bruder.
Das ist eine Art NEIN zu sagen und zu seinen Aufgaben zu kommen.
Übrigens ist sie der Putzteufel. Mein Bruder (kein Messie) putzt ihr nicht gut genug, obwohl wir es ordentlich beigebracht bekommen haben. Er hat aufgegeben, weil sie immer hinter ihm her geputzt hat. Dafür kann sie nicht kochen. Das macht mein Bruder.

Möglicherweise kannst du es für dich testen, wenn dein EX Freund ungebeten vorbeischaut...
zuhören können viele während sie anderweitig tätig sind.

Viele Grüsse
Sonja


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12.03.2014 07:15
avatar  Kayla
#425
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Hallo Sonitschka!
Genau da liegt der Hund begraben. Bibeldamen kann ich an der Tür sogar ziemlich unnett abwimmeln, wenn sie mir zu penetrant werden. Damit habe ich kein Problem. Mein Ex hat mir allerdings mal in der düstersten Zeit meines Lebens in einem Ausmaß gehofen, dass ich ihm wirklich was schuldig bin. Nur reitet er jetzt leidier extrem drauf herum und ich schwanke zwischen echter Dankbarkeit und Wut auf seine Rücksichtslosigkeit.
Auch ihn hab ich schon rausgeworfen, aber immer kann ich das nicht.
Weitermachen konnte ich auch nicht. Wenn er auf einen einredet, kann man keinesfalls auf einer Leiter herumturnen und eine Lampe anschrauben (auch wenn die Sicherung raus ist), das ist gefährlich.
Es geht auch gar nicht so sehr um die Besuche an sich. Nur hat er sich im Laufe der Zeit in einen Gemütszustand reingeschaukelt, der mich zu Wutausbrüchen bringt.
Da ist nix Positives, nix, was irgendwie nach vorn deutet, alles ist weinerlich und bärmelnd und macht mich k.o..
Damit wir uns richtig verstehen, er hat Hochschulabschluss, ist also kein Dummer. Inzwischen allerdings ist er x Jahre arbeitslos und weint drüber, dass die welt nicht so ist, wie er sie gern hätte. Kannst Dir wohl denken, dass ich denke, "Wenns dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis tanzen".
Er hat damals selbst gekündigt und "kann sich jetzt nicht mehr genügend konzentrieren", um in seinem Beruf (IT- Branche) wieder zu arbeiten. Stattdessen lässt er sich in irgendwelche Sinnlosmaßnahmen schieben und wenn er grade nicht lernt, wie man eine Bewerbung am PC schreibt (...) zieht er mit Leuten durch die gegend, die seiner "geistigen Brillanz" nichts entgegen zu setzen haben und, genau wie er, der Ansicht sind, das Leben sei ja sooooo furchtbar und ungerecht und gemein.
Das ganze hat tiefere Ursachen, aber Therapeuten bei denen er war, meinen nur, es sei eine "Anpassungsstörung" und da könnten sie nix machen. Ehrlich - ich wüsste auch nicht, was ich tun sollte. Psychotherapie erfordert Mitarbeit, aber er fühlt sich eigentlich ganz zufrieden in seinem selbsterfundenen Märtyrerdasein und dass er seinem Umfeld damit auf den Zeiger geht, ist ihm eigentlich egal.
Er lernte mich halt nach meienr Scheidung kennen und da war ich ne Fettpfütze auf dem Boden. Damit, dass ich das gar nicht bin, sondern eigentlich ein lebensbejahender und extrem anpassungsfähiger Mensch ist er nie klar gekommen. Ich bin zwar auch nicht unbedingt DER Positivdenker vor dem Herrn, aber ich habe immer einen Plan B und C und D ... und noch ein paar und realisiere einfach immer ohne Leidensdruck das, was gerade am günstigsten ist.
Damit hatte früher selbst mein Sohn Probleme. Es gibt z.B. 5 Urlaubsziele, wo ich gern hin würde. Schlussendlich werde ich dorthin fahren, was sich gerade ergibt, seis von den Kosten, seis von der Gelegenheit her und ich werde keine Sekunde bedauern, mich so entschieden zu haben, bleiben dann halt noch 4 für später.
Wies arbeitsmässig weitergeht, bin ich genau so offen. Ich bleib hier, ich zieh um, ich geh auch ins Ausland, so lange Katze mitkommen kann, arbeite in meinem Beruf oder jedem anderen brauchbaren, lerne notfalls auch noch mal komplett um ... irgendwie gehts schon weiter.
Das bin ich und damit das exakte Gegenteil zu meinem Ex.
Es gibt nur sehr wenige Dinge, z.B. Partnerwahl, wo ich weder flexibel bin noch Zugeständnisse mache, in diesen Dingen bin ich dann allerdings auch gleich wieder superstarrköpfig.
Ich will ja im Grunde auch gar nicht, dass mein Ex mich versteht, es ist mir schlicht und ergreifend egal. Er soll mich einfach nur in Ruh lassen und ein "Nein" einfach mal als "Nein" akzeptieren, ohne, dass ich brüllen oder unnett werden muss.
So gesehen wäre ein Umzug sogar eine saubere Lösung. Nein, ich bin nicht feige. Aber ich habe keine Lust, immer mein Revier verteidigen zu müssen, hab ich schon zig mal gemacht. Wäre einfach praktisch, wenn ers weit genug hätte, dass er gar nicht mehr auf die Idee kommt.
Na ja. Heute muss ich nun jedenfalls wieder arbeiten und, wenn ich nach Hause komme, endlich die dapperte Lampe anschrauben. die elektrik geht ja zum Glück schon mal, das hab ich gestern noch hinbekommen.
Heute muss ich im Büro erstmal Tonnen Unterlagen kopieren, damit ich den Behördenkram fertig kriege (ja, dürfen wir). Dann hängt mir das wenigstens nicht mehr am Bein.

Habt einen schönen Tag
Kay

Ordnung ist etwas Künstliches. Das Natürliche ist das Chaos. (Arthur Schnitzler)


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