Hallo Ihr!
Es gab da eine Folge in der Serie "Dr. House", von mir aus darf wieder mal über meinen Filmgeschmack gelästert werden, in der er mir echt aus der Seele sprach. Er meinte, er hasse Ganzkörperscans auf Verdacht, denn jeder Mensch habe Auffälligkeiten und was am Ende bei so einem Scan rauskomme, wäre eher eine Beweisorgie als eine Diagnosehilfe.
Seitdem ich mich, aus gegebenem Anlass, mal über die Macht von Selbstheilung und Placeboeffekten reingelesen habe, ist mir auch bewusst, warum das problematisch ist. Es ist ein paar Jahre her, da sprach mal ein sehr alter Onkologe davon, dass er wissentlich seit 20 Jahren einen bösartigen Tumor habe, der aber weder streue noch wachse, er sei einfach nur da.
Wer von uns könnte darüber mit solcher Gelassenheit sprechen? Wenn wir wüssten, dass es ihn gibt, ginge es uns schlecht, wir würden uns beobachten, um auch ja kein Warnzeichen zu verpassen und keine noch so dichte Vorsorgeuntersuchung könnte uns zu entsprechender Lebensqualität, ohne Angst, verhelfen.
Bloß - jeder Mensch bekommt gelegentlich Zellen, die per definitionem Krebs sind. Aber normalerweise hat unser Körper dafür eine Reparaturstation oder leistet den kranken Zellen aktive Sterbehilfe.
Ich weiß nicht, wie weit die Onkologie heute ist, aber ich fürchte, wenn wir diese einzelnen Zellen bereits unmiottelbar nach Entstehung erkennen können und in den natürlichen Kreislauf sofort eingreifen, stören wir empfindlich das Gleichgewicht unseres Körpers.
Daher, nein, ich fange nicht an, nach "bedenklichen" Symptomen zu forschen und die Krankenkasse nach der Maßgabe zu wählen, wieviele kostenlose Vorsorgeuntersuchungen sie mehr als meine anbietet. Vernünftige Vorsorge ist okay, jede Detektivarbeit darüber hinaus finde ich, für mich persönlich, Blödsinn.
Trotzdem WAR ich scheinkrank. Ich hatte mindestens 20 Schlaganfälle, 200 Herzinfarkte und bin mindestens 40 mal in die Klapsmühle eingeliefert worden, weil ich durchgedreht hab. Zwar hat nix davon jemals wirklich stattgefunden, aber eine generalisierte Angststörung gaukelte es mir lange Zeit glaubhaft vor.
Und DAS ist eindeutig eine Scheinkrankheit, denn sie passiert wirklich nur im Kopf.
So. Bin mit mir zufrieden. Es hat Sinn gemacht, mir mit Überwindung keinen neuen Stickrahmen zu kaufen, heute hab ich einen gebraucht für Cents bekommen, mit allem Zubehör. Dafür mussten eine alte Strickjacke und ein Nachthemd und eine uralte Tischdecke ihren Platz räumen und in den Müllcontainer umziehen.
Einen Wermutstropfen gibts aber auch. Nachdem es anfangs vollmundig hieß, die Kosten für die Prüfung bei der Handwerkskammer seien kein Thema, redet man jetzt auf einmal nur noch von den Prüfungskosten (die 0 sind), die Fahrtkosten bleiben wohl an uns kleben und das ist nicht ganz billig bis Berlin. K...z!!! Immer erst große Töne spucken und wenns konkret wird, den Kopf einziehen.
Hoffentlich bewegt sich da noch was, anderenfalls muss ich mir was ausdenken, denn die Prüfung werde ich 180% nicht versäumen, sonst waren die drei Jahre für die Katz.
Übrigens haben wir auf Arbeit einen Mitarbeiter, den haben wir schon geneckt. Der wird definitiv mindestens 200 Jahre alt, weil er einfach vergisst, zu sterben. Der ist sowas von unpünktlich und sowas von rücksichtslos gegen sich selbst (dabei immer fröhlich, immer aktiv, nie wirklich schlechte Laune), dass das wirklich irgendwie zu vermuten ist ;-). Ich werde irgendwann zu meinem Testament eine Geburtstagskarte hinzufügen, die man ihm bitte im April 2167 zustellen mögen :-D.
Ich habe, eingedenk der Tatsache, dass ich ja eigentlich vorgestern schon wieder Oma geworden sein sollte, ein neues spielzeug gefunden. Ein Familienwappen fehlt unserer Herde von Familie eigentlich auch noch.
Nach gründlicher Testlese werde ich das selbst basteln und nur korrigieren lassen. Wo wäre der Spaß, wenn man alles fertig auf den Tisch bekäme. Juhu ... da muss man eine Menge bedenken und genau DAS sind solche Dinge, die ich liebe. Mal schauen, ob ichs hinbekomme.
Mensch, früher hätte ich mich umoperieren lassen müssen, weil Wappestifter nicht weiblich sein konnten. Sagt mal, ist das nicht gemein, dass sich Männer die kompliziertesten Schnörkelwappen ausdenken durften und die armen Frauen sie sticken mussten?
Echt mal, eigentlich müssten die Männer erst 1900 Jahre solche fiesepopelarbeiten auch mal machen, bevor wir sie wieder emanzipieren :-D.
Na ja, auf gehts.
Was treibt Ihr eigentlich so, wenn ihr grad mal nicht aufräumt, arbeitet oder im Forum aktiv seid?
Kay
