Leise lach ... Hallo Mausöhrchen und Rest des Forums!
So weit es Euch alle betrifft, moderiert das Forum sich eh selbst, da brauchts uns nicht. Und so solls auch bleiben.
Tja. Um mich sind auch immer Ausnahmemenschen herum, sowohl hier im Forum, als auch im realen Leben, Menschen mit Schwierigkeiten, komplizierte Menschen, aber halt welche, denen andere nicht egal sind und die sich nicht nur um sich selbst drehen.
Die Regel ist das aber leider nicht mehr.
Was mich betrifft, so bin ich erstmal ziemlich knülle und dankbar dafür, dass nächste Woche für mich nur noch 4, ziemlich ruhige, Arbeitstage anstehen. Im Gegenteil. Endlich komme ich dazu, die Webseite unseres örtlichen Projektstandortes und dessen Facebookpräsenz mal in Ordnung zu bringen und bissie auf zu polieren.
Morgen ist allerdings noch mal ordentlich putzen angesagt, an meine Fenster kann man augenblicklich "Sau" schreiben. Liegt nicht an meiner Faulheit, sondern an der gewaltigen Baustelle neben unseren Häusern. Tagsüber das Fenster öffnen geht schon bald nur noch, wenn man vorher eine Gasmaske aufsetzt, der Dreck ist nicht aus zu halten.
Ansonsten geht es mir augenblicklich mit der Wohnung recht gut. Ich hab zwar immer noch im Hinterkopf eine schier endlose Liste, was alles erledigt werden muss, doch das ist bei mir völlig normal und hat auch nicht ausschließlich was mit Ordnung und Sauberkeit zu tun.
Ich hab keine Ahnung, was Langeweile wirklich bedeutet, sieht man mal von ärztlichen Wartezimmern ab, wenn ich mein Buch vergessen habe und dort nur Zeitschriften mit Bildern von appetitlichen rosa Innereien ausliegen.
Ich weiß, was ich brauchen könnte. Ein bißchen Magie. Fenster, die den Staub von allein abschütteln, Geschirr, das sich selbst spült und vielleicht einen Besen, der von allein merkt, wann er mal wieder was tun muss. Seufz ... wird doch sonst jeder Sch... erfunden ;-).
Egal. Jetzt wird Weihnachten und ob es nun regnet wie aus Eimern, oder man die Hand vor Augen nicht sieht wegen des Nebels, wir werden uns das Fest nicht verderben lassen.

Alles Liebe
Kay

Der blöde Schrank erweist sich als harnäckiger als angenommen. Insbesondere der alte Lack. Und mir wird langsam klar, wie es damals zu der ganzen Unordnung kam. So viele echte, schöne Dinge lagerten bei mir. Ich hab mir immer vorgenommen, sie in Ordnung zu bringen und dann doch irgendwann das Handtuch geworfen. So wurden es immer mehr und leider sammelten sich dadurch nicht nur Sachen, die wirklich einen Wert hatten, sondern auch das ganze Zeug, was ich glaubte, zur Reparatur zu brauchen.
Wenn ich mir die Küche so anschaue, weiß ich, dass es wirklich irgendwann mal so angefangen hat.
Meine Sammelleidenschaft tat nur ein Übriges.
Komisch. Heute ist mir etwas klar geworden. Es ist nicht einmal wirklich schlimm, wenn ich das Handtuch werfe, nur muss ich dabei dann konsequent sein. Sollte ich den ollen Schrank nicht fertig bekommen, muss er weg und zwar schnell und samt allem Krempel, der dazugehört. Noch bin ich nicht an der Stelle, noch schrubbe ich wütend alten Lack herunter. Nur sollte ich das im Hinterkopf behalten, anderenfalls stehe ich sehr bald wieder ganz am Anfang.
Noch zwei Wochen, dann muss die Wohnung so weit in Ordnung sein, dass einen Monat lang nur noch Erhaltung nötig ist, denn dann ist meine bessere Hälfte bis Anfang Februar hier.
Ich schaff das. So oder so.
A ja. gestern hab ich mir dann selbst noch ein kleines Weihnachtsgeschenk genehmigt. Ich hatte nach einem weihnachtsgeschenk für einen Kollegen gesucht und war dabei auf einer Seite, die auch russischsprachige Bücher verkauft. Wow - in russischer Sprache gibts genau all die Fachbücher, die ich immer gesucht und nie irgendwo gefunden habe. Da hätte ich ein Vermögen lassen können. Nur in Russisch? Ach, Sch... drauf! In Englisch habe ich mich auch reingelernt, als es bestimmte IT Bücher nicht in Deutsch gab. Packen wirs einfach an. Schließlich muss man sich ja ein paar Herausforderungen schaffen, damit man zumindest das ein oder andere Vorhaben fürs neue Jahr auch wirklich erfüllt *lacht. Irgendwie gehts mir heute jedenfalls aus unerklärlichen Gründen einfach gut.

Kay

Hihi ... er reagiert mit einem Schulterzucken und einem "Da Du das wolltest, hast Dus auch hinbekommen, war doch klar ..."
Mit der besseren Hälfte, das basiert auf Gegenseitigkeit. Er würde Dir was drüber erzählen, für wie beharrlich und schlau und ... weiß der Henker was, er mich hält. Keine Ahnung, wo er das hernimmt. Er ist von uns beiden mit Abstand der, der in allem was er einmal anfängt, exakter ist, reaktionsschneller und vor allem nicht so verdammt übersensibel, na ja ... Letzteres allerdings nur Dritten gegenüber. Untereinander hauen wir uns schon öfter mal auf alte Wehwehchen, aber das ist die Crux, wenn man sich gut genug kennt.
Sein unerschütterliches Vertrauen in mich, bringt mich manchmal echt zum Lachen. Ich glaube, würde ich ihm erzählen, dass ich plane, auf den Mont Everest zu klettern, würde er schon mal die Fahrkarten besorgen. Das war aber auch der Grund, weshalb Aufgeben hier gar nicht in Frage kam. Er hätte es mir eh nicht geglaubt und mich höchstens gefragt, wie lange der neue Liederlichkeitsanfall hält, bis ich wieder von vorn anfange.
Bezogen auf ihn ist es auch ein Vorteil, dass wir wirklich so gegensätzlich sind, wie Menschen nur sein können. Er teilt nicht eins meiner Hobbies und gehört zu den wenigen Menschen, die ich mit meiner Begeisterung für irgendwas auch nur äußerst selten anstecken kann. Das war bei meinem Mann anders. Es war auch in Ordnung, aber als das Thema Ordnung allmählich zu Überforderung wurde, tats ein Übriges, dass wir beide ständig neuen Hobbyhasen nachjagten.
Er hat mal behauptet, zwei linke Hände zu haben, was Reparaturen angeht. Das hab ich z.B. nie auf die Probe gestellt, ich mache den Kram lieber selbst, damit wir nicht beide herumschweinigeln.
A ja - na ja, fast. Am Anfang war er eher selten hier und da wohnte auch mein Sohn noch mit hier und ich hab mich bemüht, wenigstens oberflächlich eine gewisse Chaotenordnung her zu stellen, wenn er kam, was mir mit meinem Sohn zusammen auch meist ein bissie gelungen ist. Unwohl hab ich mich damals trotzdem gefühlt. Interessant, dass er niemals drüber gesprochen hat oder spricht, wie er das damals empfunden hat. Würde ich ihn fragen, gäbs nur Schulterzucken und "Keine Ahnung".
In mancher Beziehung scheint er zu den Gottbeschenkten zu gehören, die einfach nicht wahrnehmen, was sie nicht sehen wollen.
Das einzige, woran ich mich erinnern kann, ist, dass er mal amüsiert meinte, ob ich vielleicht mal drüber nachdenke, meine Pfanne einem Antiquitätenladen an zu bieten und dafür eine neue als Haushaltsmitglied auf zu nehmen, da man in dem Ding ja nichts Essbares mehr zubereiten könne.
Inzwischen hab ich eine neue :-D.
So. Der Lack von den Türen ist nahezu runter, auch wenn ich zum schluss mit dem Dremel nacharbeiten musste. Fehlt noch die Schubalde morgen und dann gehts ans "neu streichen". Mal sehen, ob mir gefällt, was dabei rauskommt.

Kay