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#266
Ihr Lieben,es ist herrlich ,Euren Dialog zu lesen. In manchem finde ich mich selber wieder. Vor allem geht es mir so ähnlich mit dem angeknacksten
Selbstvertrauen,Selbstwertgefühl. Es ist deshalb beruhigend zu wissen, dass es nicht nötig ist,alles nur durch die Brille Behinderung zu betrachten.
Mein Teddymän ist für mich auch der beste Mann der Welt. Auch bei uns rappelt es mal in der Kiste, weil dem einen am anderen was nicht passt oder so,aber wir finden mit Gottes Hilfe immer wieder zurück zu dem Punkt, wo wir merken, wie sehr wir zusammen gehören und auch zusammengehören wollen.
Dass andere es anders sehen und uns bzw. mich gerade darum nicht ertragen können bzw.wollen, weil es hier so oft so chaotisch aussieht,
ist natürlich nicht immer einfach, weil es einsam macht. Es liegt wohl manchmal auch daran, dass eben meine Person und mein Chaos für viele
beides das gleiche ist,nämlich sch.......auch weil sie sagen, du kannst es doch, dann tu es bitte auch, aber bisschen plötzlich........
Naja ich bin mittlerweile zufrieden, dass ich mich hier mit Euch über fast alles unterhalten kann, was anfällt und wenn es nicht taugt fürs grosse Forum,
gibt es ja die Möglichkeit der PN. Ich staune sehr, dass Du, die sprachgewandte Kayla, so viel Schupps und Schwung durch unser Forum bekommen hast.
Wenn das so ist, dann ist es gar nicht mehr so schlimm für mich, dass hier noch immer nicht viel passiert ist, dass ich aber soweit bin, dass meine
Lebensgeister geweckt worden sind. Ich gucke mich wieder mehr um, was ich für Möglichkeiten habe und was wir mit Teddymän gemeinsam
stemmen wollen und können. Insofern fällt meine Bilanz bescheiden aus,aber es bewegt sich was........und vor allem fühle ich mich entlastet
von unnötigen Schuldgefühlen. Mal sehen, was 2014 so geht. Die Sporttherapie ist das erste, was wir anleiern werden. Ne Kur wäre uns zwar lieber,
aber die ist ja abgelehnt worden wegen seiner Behinderung. Und da habe ich es für mich selber gar nicht erst versucht, ne Gehörlosenkur zu bekommen,
zumal er dann irgendwohin zur Kurzzeitpflege muss, weil er nicht mit Hilfe von Sozialstation alleine zuhause bleiben will,obwohl es technisch möglich wäre.
Naja was solls, es wird auch so gehen,wenigstens gucken wir wieder nach vorne. Das neue Jahr wird es trotzdem in sich haben,wenn wir an unsere Eltern denken.
Selbst wenn wir ihnen nicht helfen können, zu wissen, was sie an Schmerzen durchleben, ist uns ja schliesslich nicht egal.......macht uns sorge.
So, ich lese die anderen Threads später, ich muss erstmal weitermachen im Haushalt. Grüssele Mausohr
Hallo Mausohr!
Weißt Du, ich fange an, mir über eine Beziehung Sorgen zu machen, wenn man sich nicht mehr streitet. Wenn die Wortlosigkeit kommt, das stillschweigende Ertragen der Macken des anderen, von denen man weiß, dass man sie, genaugenommen, schon immer kannte, die man aber auf einmal als Belastung empfindet, das den Anderen aber nicht wissen lassen will, um ihn nicht zu verletzen, da man ja selbst "schuld" ist.
Ich mache mir Sorgen, wenn Streits sich nicht mehr um die sache drehen, sondern man sich dabei erwischt, dass man den Anderen verletzen möchte, weil man sich selbst verletzt fühlt. Es macht mir Angst, wenn ich anfange, mich zu fragen, ob ich in einer Beziehung nicht mehr gebe als nehme und langsam ausbrenne.
Das ist schlimm. Probleme, mal ein handfester Krach, Wut ... das sind temporäre Dinge. Die kommen und gehen.
Als ich meinen Freund kennenlernte, hat ihn das schockiert. Er kannte das nicht. Dass ich mich von meinen Kindern (damals schon erwachsen) anbrüllen lasse und zurückbrülle, dass wir uns krachen, wie ich es mit jedem anderen auch tun würde, das konnte er nicht verstehen. Und am allerwenigsten, dass wir einen Tag später drüber lachten und die Sache vorbei war.
Das waren böse und schwierige Zeiten, denn er war sanft und immer lieb, schon ein leichtes Heben der Stimme von mir und er zog sich zurück, was mich wiederum rasend machte. Ich bin froh, dass das vorbei ist.
Von daher - wenn man sich wirklich lieb hat, dann reinigt ein echter Krach nur mal wieder die Luft.
Ich bewundere Dich, Mausohr. Du gehörst zu denen hier, bei denen ich mir gar nicht mal sicher bin, ob Dein Problem im Ordnunghalten liegt. Denn bei der Belastung unter der Du Tag für Tag stehst, ist es völlig normal, dass irgendwas liegen bleibt. Die Seele setzt Prioritäten, wenn wir drohen kaputt zu gehen, signalisiert sie uns, was wir liegenlassen sollen. Mal ganz ehrlich. Wenn Ihr beide gesund wärt, Arbeit hättet, nur die ganz normalen Probleme - hättest Du dann Sorgen mit der Ordnung? Ich persönlich glaube das nämlich bei Dir nicht. Du musst einfach zu viel auf einmal stemmen.
Ändert natürlich nichts am Problem als solches. Ich habe gestern an Dich denken müssen. Im Kaufland gabs bei uns riiiiiesige Teddybären und mit fiel Dein Teddymän ein und musste bissie schmunzeln.
Es wird Weihnachten, Mausohr und, wenn Du mich fragst, ich feiere notfalls lieber auf einem Haufen ungebügelter Wäsche neben einer Spüle voll dreckertem Aufwasch mit jemandem, den ich lieb habe, als in einer sterilen Wohnung allein. Gönn Dir wenigstens jetzt im Advent die faule Zeit, die Dein Körper und Deine Psyche einfach brauchen und meckere erst im nächsten Jahr wieder über Dich herum. Du bist ein liebenswerter Mensch, etwas, was sehr viele, bei denen man vom Fußboden esen kann, nicht für sich in Anspruch nehmen dürfen.
*knuddel
Kay
#268
#269
Zitat:
Hallo Mausohr!
Weißt Du, ich fange an, mir über eine Beziehung Sorgen zu machen, wenn man sich nicht mehr streitet. Wenn die Wortlosigkeit kommt, das stillschweigende Ertragen der Macken des anderen, von denen man weiß, dass man sie, genaugenommen, schon immer kannte, die man aber auf einmal als Belastung empfindet, das den Anderen aber nicht wissen lassen will, um ihn nicht zu verletzen, da man ja selbst "schuld" ist.
Ich mache mir Sorgen, wenn Streits sich nicht mehr um die sache drehen, sondern man sich dabei erwischt, dass man den Anderen verletzen möchte, weil man sich selbst verletzt fühlt. Es macht mir Angst, wenn ich anfange, mich zu fragen, ob ich in einer Beziehung nicht mehr gebe als nehme und langsam ausbrenne.
Das ist schlimm. Probleme, mal ein handfester Krach, Wut ... das sind temporäre Dinge. Die kommen und gehen.
Als ich meinen Freund kennenlernte, hat ihn das schockiert. Er kannte das nicht. Dass ich mich von meinen Kindern (damals schon erwachsen) anbrüllen lasse und zurückbrülle, dass wir uns krachen, wie ich es mit jedem anderen auch tun würde, das konnte er nicht verstehen. Und am allerwenigsten, dass wir einen Tag später drüber lachten und die Sache vorbei war.
Das waren böse und schwierige Zeiten, denn er war sanft und immer lieb, schon ein leichtes Heben der Stimme von mir und er zog sich zurück, was mich wiederum rasend machte. Ich bin froh, dass das vorbei ist.
Von daher - wenn man sich wirklich lieb hat, dann reinigt ein echter Krach nur mal wieder die Luft.
Ich bewundere Dich, Mausohr. Du gehörst zu denen hier, bei denen ich mir gar nicht mal sicher bin, ob Dein Problem im Ordnunghalten liegt. Denn bei der Belastung unter der Du Tag für Tag stehst, ist es völlig normal, dass irgendwas liegen bleibt. Die Seele setzt Prioritäten, wenn wir drohen kaputt zu gehen, signalisiert sie uns, was wir liegenlassen sollen. Mal ganz ehrlich. Wenn Ihr beide gesund wärt, Arbeit hättet, nur die ganz normalen Probleme - hättest Du dann Sorgen mit der Ordnung? Ich persönlich glaube das nämlich bei Dir nicht. Du musst einfach zu viel auf einmal stemmen.
Ändert natürlich nichts am Problem als solches. Ich habe gestern an Dich denken müssen. Im Kaufland gabs bei uns riiiiiesige Teddybären und mit fiel Dein Teddymän ein und musste bissie schmunzeln.
Es wird Weihnachten, Mausohr und, wenn Du mich fragst, ich feiere notfalls lieber auf einem Haufen ungebügelter Wäsche neben einer Spüle voll dreckertem Aufwasch mit jemandem, den ich lieb habe, als in einer sterilen Wohnung allein. Gönn Dir wenigstens jetzt im Advent die faule Zeit, die Dein Körper und Deine Psyche einfach brauchen und meckere erst im nächsten Jahr wieder über Dich herum. Du bist ein liebenswerter Mensch, etwas, was sehr viele, bei denen man vom Fußboden esen kann, nicht für sich in Anspruch nehmen dürfen.
*knuddel
Kay
Zitat ende
Liebe Kay,
auch hier sprichst Du mir aus dem Herzen und aus meinen Gedanken und Gefühlen. Ja Mauseöhrchen muss viel stemmen und da hat sie auch das Recht und auch die Pflicht auf sich zu achten. Ganz besonders da Teddymän sie ja braucht. Es ist ein sehr schönes Gefühl gebraucht zu werden, aber man muß auch aufpaßen nicht auszubrennen. Danke für die aufmunternden Worte an sie, die ich so auch mit unterschreibe.
#270
Ihr lieben.....Kayla und Biggi,ich fange gleich an zu heulen vor Rührung und Freude..........doch genau darum hätte ich von Anfang an auf mehr
Disziplin achten müssen, damit das Desaster wenigstens nicht so gross wird. Da war aber mein Sturkopf davor.
Wenigstens habt Ihr mir jetzt nochmal aus anderer Perspektive geholfen zu verstehen, dass es wirklich so ist : ich habe eine Last zu stemmen,
die andere so nicht haben, mit einer Ausnahme : meine Mutti,ihr Mann ist ja neuerdings dement.
Aber Mama hat mir immer eine geradezu pedantische Disziplin vorgelebt und sich gewundert, warum ich nicht verstehe,dass ich das auch nötig habe.
Zum Teil war es vielleicht ein Problem der Abnabelung. Ich habe mich bis weit in die 40er Lebensjahre eher als Kind denn als Frau gefühlt und gesehen
und daher Hauspflichten nicht all zu ernst genommen. Und Mutti stand ja auch immer wieder wie mit dem Gewehr bei Fuss, um meine verschieden
Schwächen auszugleichen,was ich gern hab geschehen lassen. Zum Dank wollte sie eine vorzeigbare Wohnung haben, wo sie mich gern besuchen kommen und meine Bücher lesen wollte im Winter. Doch mangels Antriebskraft konnte ich ihr und anderen Personen diesen Gefallen nicht tun. Doch das wollte keiner akzeptieren,denn
ich KONNTE ja aufräumen.
Man lies durchblicken, ich sei nur faul. Und dann kam die Zeit, da wollte ich auch nix mehr hören vom Ordnungsthema und habe konsequent auf
Durchzug geschaltet. Danach fühlte es sich dann auch mehr und mehr erwachsen an. Der Bruch mit der gehörlosen Freundin tat ein Übriges.
Nach und nach habe ich gelernt, mich selber wohlwollend-kritisch anzusehen und bin da auch immer noch am Lernen.
Mein Teddymän muss auch lernen, denn ich sehe zu, dass ich ihn in alle Dinge, die nötig sind, mit einbeziehe. Zugleich muss ich
manches allein regeln. Ja Ihr habt recht, ich muss aufpassen, dass ich nicht ausbrenne. Meine Seele wusste das wohl schon von alleine,
denn in den ersten Jahren, als es noch keine Handys gab,konnte es passieren, dass ich lesenderweise irgendwo versackt war und erst 22Uhr nach hause kam.
Teddymän suchte mich natürlich per Telefon überall. Seit ich ihn von unterwegs anrufen kann, geht es ihm besser.
Ja, die mancherlei seelischen Probleme, welche wohl von den Resten der Depression gespeist werden,sind mitunter schon sch.......
Aber das ist wohl der Preis, den so ein Zusammenleben erfordert.
Doch ich erkenne immer wieder, dass wir wirklich zueinander passen wie Töpfchen und Deckel, weil wir uns ergänzen,vor allem im Verständnis
für die behinderungsbedingten Probleme des jeweils anderen, wie es ausser der eigenen Mutti sonst keiner kann.
Schwiegrmutti hat geahnt, was ich mir da auflade und damals gesagt, ich soll es mir gut überlegen. Nicht, dass sie was dagegen hatte,nein, das war nie Thema,sie wusste, dass auch Behinderte Liebe wollen und brauchen. Sie war nur immer besorgt um meine seelische Gesundheit.
Doch in der Jugend will man nix wissen von Kräfteverschleiss,das ist auch gut so. Ja, rückblickend kann ich fast sagen, wir lebten beinahe wie
Hänsel und Gretel,die sich zeitweise im Wald des Lebens verlaufen hatten........doch Gott machte was Gutes daraus,indem ER wachte,
dass unser Pflänzchen Liebe immer genug Nahrung fand und auch in Zukunft findet. Daran glaube ich ganz fest, nur so kann ich auch das,
was ich an schmerzhaften Erfahrungen erlebt habe und noch erleben werde, ertragen und/oder aushalten.
Alles in allem haben wir es doch gut,oder ?
Für heute alles Gute und schönes Adventwochenende ! ER behüte Euch auf Euren Wegen ! Grüssele Mausohr
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