Die gesamte Post, bis auf die Weihnachtsgeschenke, abgeschickt. Wenn nicht noch etwas Außergewöhnliches passiert, wars das mit dem amtsschimmel in diesem Jahr und es wird Zeit zu den wichtigen Dingen des Lebens über zu gehen.
Auf Arbeit gabs Neuigkeiten. Gute und schlechte. Über die schlechten will ich noch nicht nachdenken, das erfahren wir eh erst wirklich im nächsten Jahr. Die guten ... das lokale Projekt läuft bis Ende des Bundesprojektes weiter, also ein zusätzliches Jahr mindestens. Unklar, wie die personelle Besetzung aussehen wird und die Finanzierung. Aber seis drum. Bislang hat sich nichts von unseren Unkereien bestätigt, immer gabs irgendeinen Ausweg, immer gings irgendwie weiter. Also eigentlich kein Grund, dran zu zweifeln, dass wir auch von dieser Entscheidung profitieren können.
Wir schaffen das. Jetzt gehen wir erstmal in Ruhe das neue Jahr an und ich muss es diesmal wirklich schaffen, einige organisatorische Dinge selbst in die Spur zu bringen, um das Ganze auf feste Füße zu stellen. Man kann ja schließlich nicht immer warten, dass "die" was unternehmen. Auch wenns mir schwerfällt. Aber noch mal auf enervierende Arbeitssuche gehen ... einmal reicht völlig. Arbeitslos ist der Horror, wenn man nicht mal mehr Kinder zu Hause hat, die einen auslasten. Da werden selbst die liebsten Hobbies irgendwann langweilig. Von den finanziellen Engpässen gar nicht zu reden.
Mittwoch Weimar. Irgendwie auch so eine Geschichte. Wir sind jedes Jahr x mal dort und ich habs immer noch nicht geschafft, der Stadt mal einen ausführlicheren Besuch zu gönnen. Auch diese Woche werdens wieder nur zwei Stunden Arbeitsschutzbelehrung und dann zurück ins Büro.
Das Weihnachtsgeschenk für meinen Sohn steht auch noch an. er möchte gern für seine Stube eine afrikanische Holzfigur, wie wir sie früher hier immer stehen hatten.
Aber leider entspricht das Zeug, was es hier gerade zu kaufen gibt, oder was bei Ebay im Angebot ist, erstmal überhaupt nicht meinen Vorstellungen von schöner Arbeit.
Da muss noch was passieren.
So. Es gibt noch ein wenig zu tun. Zumindest aus dem Flur muss der Rechner erstmal verschwinden, dort steht er im Weg herum.

Habt einen schönen und ruhigen Abend
Kay

an Tagen wie heute könnte ich wieder zum Messie werden, alles an die Wand krachen und mich an dem heillosen Durcheinander boshaft freuen. Wenn es etwas gibt, was mich auch heute noch waaaahnsinnig macht, dann sind es Menschen, deren einziger, aber auch wirklich allereiniziger Satz bei jedem konstruktiven Vorschlag irgendwas enthält von "kann nicht, darf nicht, soll nicht, abwarten, muss nicht, wird nicht, geht nicht ... mach ich nicht ... MACHS NICHT!!" Es k... mich einfach nur noch an. Heute hü, morgen hott, einen Tag hat man ein Problem, will mans lösen, werden andere Probleme an die Wand gemalt, die gar nicht existieren und auch überhaupt nicht eintreten müssen, wenn man genau überlegt, WIE man an eine Sache herangeht. Stattdessen wird gewartet bis das erste Problem akut wird und DANN ABER ... dann wird gehunzt, gepfuscht, improvisiert und gestückelt, was das Zeug hält. Was dabei rauskommt ist schlussendlich nur etwas, was wir früher als gequirlte Sch... bezeichnet hätten.
Ich bin sowas von wütend, ich könnte Stücken aus der Tischkante beißen.
Ewig das gleiche Lied, als ob eine dämlöiche Entscheidung durch stetige Wiederholung bessere Ergebnisse brächte. Phu, ich ha mich zwar zusammengerissen, aber ich war wirklich nur noch ein My davor, heute jemanden zu fragen, ob er sich vielleicht aus seiner Kindheit dran erinnert, was "lmaa" bedeutet.
Man, ich will ich mehr. So viel Ignoranz und so viel Schiss vor Problemen, die niemals, aber auch wirklich niemals eintreten werden, so viel Bammel davor, auch nur die mindeste Verantwortung für den eigenen A... und den eigenen Job zu übernehmen, wecken den Berserker in mir.
So. Und jetzt geh ich auf die Suche nach etwas, was ich kaputtmachen, zerreisen, zertreten oder anschreien kann, bis es mir besser geht, sonst explodiere ich.

8.. 7... 6..
bin mal eben weg

Kay

Seufz ... mir gehts nicht unbedingt besser, aber ich bin ruhiger. In meinem falle gehts gerade um den Job. wir sollten nächstes Jahr, auf wunsch unseres Sponsors, mehr in den Außengebieten tätig werden. Ob das was wird, weiß niemand, aber damit wir da keinesfalls wieder bei 0 anfangen, hatte ich vorgeschlagen, dass wir bei den Wohlfahrtsorganisationen einfach mal ganz leise antippen und fragen, wie denn unsere Aktien bei ihrer Klientel so stünden.
da HAB ich ja wieder was gesagt!!! Warten wirs doch erstmal ab und blablablabla ... Nächstes Jahr kriegen wir dann wieder ne Standpauke, weil wir genau einen Termin dort haben und eine ellenlange Belehrung, wie man das richtig macht und Eigeninitiative etc. pp. Was, bitte, soll denn bei einer unverbindlichen Anfrage schiefgehen? Kann mir das mal wer erklären? Ich kann doch sagen, wir sind die und machen das, könntet Ihr uns vielleicht brauchen? Niemand hindert uns, wenn der Bedarf da ist, auch ohne unseren Sponsor da aktiv zu werden und ich habe auch kein schlechtes gewissen dabei, den Betreffenden gegebenenfalls mit zu teilen, dass die Sondierung ergeben hat, dass sich das für uns vorerst doch nicht lohnt und wir das erstmal auf Eis legen.
Dabei verliert keiner sein Gesicht und Risiko? Welches denn? Aber nein. Abwaaaaarten ... und dann wieder alles Hauruck, was natürlich genau die dann wieder nicht machen, die heute bremsen.
Bhoa, ganz ruhig, sonst bin ich gleich wieder auf 180. Okay. Sagen wir mal so. Drei Leute stehen hinter mir, zweien ist es egal, zwei spucken Blasen.
Spricht also eigentlich nix dagegen, es mal an zu gehen. Schlimmstenfalls gibts am Ende ein "Hab ich doch gleich gesagt .... heul, schluchz ... rechthab". Aber das tut ja nicht weh. Nur wer nix macht, macht keine Fehler. Ich mach das jetzt einfach mal und wenns der Rechthaberpartei dann halt besser geht, ist es eben so. Keine Lust, mich zu ärgern.
Und ja, dass ich zwar äußerst selten, aber durchaus wirkungsvoll auf die Palme gehen kann, haben einige Mitarbeiter auch schon erschroclen rausfinden dürfen.

Alles Liebe
Kay