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Noch eine :-( (hier versteckt sich zum Ende des Threads eine Aufräumaktion)
Heute wurde mir einmal mehr sehr deutlich, dass die Beseitigung des Chaos hier in der Wohnung auch auf ganz anderen Wegen etwas gebracht hat. Um mal am Anfang an zu fangen. Gestern die Konferenz lief nicht so gut und das war erstens überraschend und hat zweitens wirklich weh getan, nach all der Mühe, die wir uns gegeben haben, das Projekt an unserem Standort ins Rollen zu bringen und ordentlich zu fundamentieren.
Es war nur zu einem kleinen Teil unsere eigene Schuld, der Rest kam aus anderen Ecken, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass wir in den meisten Statistiken Schlusslicht in der Region waren und das erstmal ein gewaltiger Schuss vor den Bug war.
Als ich gestern abend nach Hause kam, war ich ziemlich demotiviert, das gebe ich ehrlich zu. Interessanterweise drückte sich das auch sofort in Unordnung aus. Ich hab die guten Klamotten ausgeszogen und aufs Sofa geschmissen, das dreckerte Geschirr in der Spüle gelassen und bin zu Bett gegangen. Als ich heute von Arbeit kam, sah es hier aus, als sei eine Handgranate in der Stube explodiert - wie in der schlechten alten Zeit.
Allerdings bin ich heute bewusst eine Stunde früher auf Arbeit gegangen, um die Kollegen mal noch ohne Cheffe zu erreichen, hab die Burschlis zusammengetrommelt und explizit erklärt, wos klemmt und was wir tun müssen. Seltsamerweise hatte ich mir das, trotz meiner Enttäuschung, im Kopf schon ganz genau zurecht gepopelt, wie ichs erklären kann und wo wir den Hebel ansetzen müssen. Es folgte eine sehr offene, teilweise böse (weil wir wirklich nicht Schuld an der Gesamtsituation sind und waren), aber auch ehrliche und konstruktive Diskussion.
So hat sich die unvermeidliche Watsche der Cheffe, die wieder nur Sätze mit "müssen" und "können nicht" bilden konnte, nicht wieder, wie sonst immer, in der dann unvermeidlichen schlechten Stimmung niedergeschlagen. Alles Wichtige war schon ausgesprochen und überdacht, auf ihre Argumente gab es bereits deutliche Antworten und konstruktive Aussagen.
Ich hatte es also durchaus mal richtig gemacht. Und auch als ich heute (wirklich aus Versehen) in ein Kollegengespräch hinter meinem Rücken über mich reinplatzte, war das keine Hetze oder sowas gewesen. Mit der Aussage, dass ich mir bestimmte Dinge ja "ganz allein aufgeladen hätte", haben die Kollegen recht und das bedauere ich auch nicht. Irgendwie lustig, dass sie anzunehmen glauben, es würde mir heute furchtbar leid tun, da in der Pflicht zu stehen. Tut es nicht. Verantwortung zu tragen macht mir Spaß und ich würde selbst als Straßenfeger welche finden, die ich noch übernehmen kann.
Als nächstes sind die üblichen Jahresendgespräche in der Landeshauptstadt mit einzelnen Arbeitsgruppen. Da mich der arbeitsrechtliche Teil echt nicht interessiert, hab ich mich dieses Jahr für Psychohygiene angemeldet. Das wird interessant.
Und mit den IHK- Prüfungen in Frankfurt kommt nächstes Jahr auch noch ein harter Brocken auf mich zu. Einige haben heute schon, obwohl sie prinzipiell Interesse hatten, den Kopf geschüttelt, als sie die Auswertungsbögen der letzten Prüfungen sahen, insbesondere den rechentechnischen Teil. Hmmm ... auch ich werde mich da ordentlich strecken müssen, aber andererseits ... wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren. Ich geh das an, wenn die nächste Möglichkeit besteht.
Dann weiß ich wenigstens, wo ich stehe. Schaff ichs, ist es toll, schaff ichs nicht, weiß ich wenigstens, woran ich noch arbeiten muss.
Ich werde in dem Beruf nicht alt werden, aber so lange ich ihn mache, will ich gut sein. Den Anspruch habe ich durchaus an mich.
War auf jeden Fall die letzten beiden Tage wieder seeeehr viel Input und nicht nur guter.
Aber mit der Taktik, die sich bei der Chaosbeseitung in der Wohnung und dem Kampf gegen die Angststörung verfestigt hat, immer nur einen kleinen Schritt nach dem anderen zu machen und nicht schon übers "Endziel" zu grübeln, hab ich das alles, denke ich, diesmal ganz gut gelöst und bin seit ewig langer Zeit trotz allem, mal wirklich zufrieden mit mir.
So und jetzt geh ich Heia und schlaf drüber.
Alles Liebe
Kay
Mit Dank an Xelanja (deren Copyright das ist):
"Wenn andere Menschen beginnen, ihre, oft ohnehin schon viel zu saubere, Wohnung, weihnachtstauglich zu machen, feiern wir das "12 Kisten Fest". Und das geht so. Vor dem ersten Advent holen wir unsere 12 buntgestalteten großen Umzugskisten vom Boden und stellen sie geöffnet in die Mitte der Stube. Jeder Einzelne darf noch private für sein Zimmer haben. Wesen unter 12 eine, Wesen die älter sind, 2.
Wir laden Freunde ein, machen was Tolles zu essen und dann gehts los. Alles, absolut alles was sich in den Schränken und Truhen, auf Tischen, Regalen und Sofas befindet, muss in die Kisten hinein. Alles was nicht mehr reinpasst, wird daneben aufgereiht. Man darf Dinge zerlegen, aber nicht aus der Umverpackung nehmen, wenn man sie danach wieder drin aufbewahren möchte.
Große Dinge wie Hometrainer, Gitarre oder der Compoundbogen werden auch danebengestellt.
So vergeht der Samstag vor dem ersten Advent. Den Sonntag nutzen wir, um all die, nun ausgeräumten, Schrankfächer (zunächst nur innen) zu wienern und zu putzen. Am Nachmittag wird gelichtelt und dabei darüber entschieden, was mit all jenen Dingen passiert, die nicht mehr in die Kisten passen. Einiges wird weggeworfen, einiges verschenkt, man kann auch Dinge aus den Kartons nehmen und dafür andere, wichtigere hineinlegen. Entscheidend ist nur, dass am Ende nichts mehr danebenliegt.
Bei den großen Sachen wird genau überlegt, ob man sie noch benutzt, oder was sonst damit passieren soll.
Dann darf alles zurück in die Schränke gepackt werden, was man während der nächsten Woche brauchen wird.
An den Werktagen danach ist jedes Haushaltsmitglied verpflichtet, mindestens eine Stunde mit Einräumen zu verbringen. Dabei beinhaltet "einräumen" z.B. auch Entstauben oder Abwischen von Sachen. Ein Fach, das fertig ist, wird geschlossen und nun auch äußerlich sauber gemacht.
Ziel ist, am Samstag vor dem zweiten Advent fertig zu sein. Denn dann erfolgt, gemeinsam mit Freunden, die Kontrolle. Wer seine Schränke am saubersten und ordentlichsten hat, darf Plätzchen backen, der Rest widmet sich der Wäsche und dem Fensterputzen. Für den Bäcker müssen das die anderen mit erledigen. Allerdings legt dieser, während die Plätzchen im Ofen sind, die Kisten wieder zusammen und bringt sie auf den Boden.
Am Sonntag gehen wir auf den Weihnachtsmarkt und, während am Nachmittag wieder richtig schön gelichtelt wird, befasst sich die ganze Familie mit dem Gestalten und Schreiben von Weihnachtskarten.
Der Samstag vor dem dritten Advent steht ganz unter dem Zeichen des Einkaufs. Nach Möglichkeit wird absolut alles besorgt, was sich lang genug hält und von Weihnachten bis über den Jahreswechsel benötigt wird.
Der dritte Advent selbst ist unser Lieblingstag. Am Morgen wird die Wohnung festlich geschmückt, am Nachmittag, bei Kerzenschein, die Geschenke für Freunde und Verwandte verpackt und, sofern nötig, postfertig gemacht. Die für die Familie packt jeder in seinen eigenen Räumen, wann er mag.
So bleibt für den Samstag vor dem letzten Advent nur noch wenig zu tun. Fußböden reinigen, Türen abseifen und all die kleinen Dinge erledigen, die bereits wieder angefallen sind (z.B. Staubwischen).
Natürlich wird am Tag vor Heiligabend noch vorgekocht.
Sollte es an Heiligabend nicht gerade Schusterjungen regnen, ist der Morgen einem ausgiebigem Spaziergang vorbehalten, bei dem auch die Weihnachtsfotos für dieses Jahr gemacht werden. Es ist faszinierend, wie sehr sich die gleiche Landschaft von Jahr zu Jahr am gleichen Tag unterscheidet.
Danach ist der Weihnachtsbaum dran, immer ein echter. Alle, die da sind, helfen beim Anputzen.
Jetzt kann Weihnachten kommen ....
Bitte denkt daran. Unser inneres Kind liebt Spiele und Rituale. Viele psychische Störungen lassen sich positiv beeinflussen, wenn man sie hat und vermeiden, bevor man sie bekommt, wenn wir dieser Tatsache auch nur ein wenig Rechnung tragen. Und vielleicht, nur vielleicht, erfindet ja der Eine oder Andere von Euch sein eigenes Fest und teilt es mit uns. Ich würde mich freuen. Grüße und ein stärkendes Licht auf all Euren Wegen für Euch alle da draußen. Xelanja"
Vielleicht mal ein kleiner Anstupser zum rechtzeitigen Planen.
Kay
Es wird spannend. Ab nächste Woche helfe ich einer Familie mit zwei Kindern, die sich bis unter die Decke zugerümpelt haben, ihr Problem in den Griff zu kriegen. Eine ehrenamtliche Geschichte, aber ich freu mich drüber, dass die Betreuer auf mein Angebot zurückgekommen sind.
Es hilft mir, mir immer vor Augen zu halten, wo ich nie wieder hin will.
Ein erstes Gespräch mit dem Pärchen hat es bereits gegeben. War, obwohl ich ehrlich eingestanden habe, dass ich das gleiche Problem hatte, ziemlich ungemütlich, denn, im Gegensatz zu mir, fühlen sich die Beiden zuvörderst mal gegängelt und erpresst. Sie haben die Schwelle zur Selbstkritik da noch nicht genommen, Grund, sich dennoch zu kümmern war da wohl nur die Angst, sonst die Kinder zu verlieren.
Was solls? Ich bin mein Leben lang von starrköpfigen Menschen umgeben gewesen und lebe immer noch. Da werd ich das wohl auch meistern. Zusagen von einigen Ämtern betreffend Hilfe, habe ich bereits eingeholt. Es ist einfach eine echte Herausforderung. Und denen konnte ich ja noch niemals wiederstehen. Drückt mir und den Vieren die Daumen.
Kay
#209
Kayla, viel Kraft,Mut,Geduld wünsche ich Dir für Deine Aufgabe !
Ich bin so froh,dass diese Zwei auch Mut haben, die Hilfe anzunehmen. Klar, es ist zunächst nicht einfach, Hilfe anzunehmen,denn gerade als Eltern tut man sich bestimmt
besonders schwer, sich einzugestehen, dass man gescheitert ist.Hoffnung macht, dass sie zu zweit an den Problemen arbeiten wollen.Dann ist anzunehmen,dass ihre Liebe und Zusammengehörigkeit noch nicht an dem Problem kaputt gegangen ist. Das ist gut.
Kann mir gut vorstellen, wie Du vor ihnen stehst und freundlich, aber in der Sache hart Deine Ansagen machst.
Da Du aber aus eigener Erfahrung sprichst, werden sie bestimmt früher oder später merken, dass Du es gut meinst mit ihnen.
Und dass die Begegnung mit Dir ein wertvolles Geschenk ist. Davon bin ich überzeugt.
Grüssele Mausohr
Holla Ihr!
Momentan gar nicht in Schreiblaune, denn in meinem Umfeld braut sich gerade gewaltig was zuammen und ich fühle mich genervt und lustlos. Aber wenigstens habe ich heute mal schon Wäsche gemacht und die Wohnung weitestgehend sauber gemacht. Nächste Woche ist Urlaub und zwar wirklich.Jawoll.
Kay
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