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Noch eine :-( (hier versteckt sich zum Ende des Threads eine Aufräumaktion)
Wisst Ihr, Leute, manchmal, wenn ich hier rein lese, schäme ich mich. Gerade heute wieder. So viele tragische Schicksale, so viel Leid, so viel Kampfgeist. Gemessen daran jammere ich auf hohem Niveau und das merk ich auch. Dann fühl ich mich wie ein Hypochonder. Was hab ich denn für Probleme? Bissie finanziellen Stress, der wesentlich kleiner wäre, wenn ich das Problem nicht so lange verdrängt und vor mir hergeschoben hätte. Ein paar versiffte Zimmer, die ich mir auch selbst eingebrockt habe. Und eine abklingende Angststörung, die mich gelegentlich dazu bringt, mir selbst im Weg zu stehen.
Und das wars im Großen und Ganzen. Nichts, was mit zwei gesunden Händen und dem entsprechenden Wollen nicht zu meistern wäre. Und Beides hab ich. Gelegentlich schüttle ich echt über mich selbst den Kopf. Ich sollte zufrieden, ruhig und glücklich sein, dass in meinem Leben gerade nichts passiert, worauf ich keinen Einfluss habe und stattdessen stelle ich mich wegen ein bissie Tapezieren und Aufräumen schon wieder an, dass es mich selbst schüttelt.
Selbst mein Partner mag mich einfach so wie ich bin und übt keinerlei Druck aus, solange er sieht, dass ich schon von mir aus und in meinem Tempo System in mein Leben bringe. Der keine Fragen stellt, wenn ich mal einfach nur in den Arm genommen werden möchte. Und Freunde und Kollegen, für die ich gar nicht genug danken kann.
Heute sprach mich mein Kollege an und bat mich, mir doch zu überlegen, ob ich das hilfsangebot seiner frau nicht doch annehmen könnte. Sie hat auch Probleme, wenn auch anderer Art und braucht mal wieder das Gefühl, helfen zu können, etwas Nützliches zu tun.
Ich glaube, sobald ich die Küche fertig habe, komme ich darauf zurück. Er hat Recht, manchmal ist es auch egoistisch, Hilfe aus zu schlagen. Und so schlimm, dass es nicht unter "gesunde Liederlichkeit" durchgeht, ist der Flur ja nimmer, ich denke, da vergeb ich mir nix, mir helfen zu lassen. Heißt ich muss am Wochenende die Küche fertig bekommen. Krieg ich hin, wie auch immer.
Leute, ich zieh vor euch allen immer wieder den Hut
Kay
Seit 6 Uhr wach und ich finde heute keinen Anfang. Auch solche Tage gibts. Glück hat auf die Dauer nur der Tüchtige - zumindest mein Herdproblem hat sich geklärt. Baut mich aber augenblicklich auch nicht sonderlich auf. Manchmal stimme ich denen zu, die da sagen, Messie zu sein hat auch seine Vorteile. Früher hätte ich die inneren Augen vor dem Chaos verschlossen und mich mit einem Buch in die Ecke gesetzt. Meiner Gelassenheit in Bezug auf mein Umfeld hat die Aufräumarbeit jedenfalls keinen Gefallen getan. Seufz ... nutzt ja nix. Meine Heinzelmännchen haben leider Urlaub, also werd ich wohl selbst ran müssen. Bloß ein Glück, dass ich mich letzte Nach wenigstens noch aufgerafft habe, alle Zimmer durch zu wischen und auch den gröbsten Malerdreck aus der Küche mit weg zu räumen. So stehe ich jetzt wenigstens nicht auch noch zwischen alten Tapetenbergen, ich fürchte, sonst würde heute gar nix mehr.
Könnte mir mal einer von Euch einen tritt in den Allerwertesten geben? ;-)
Einen erfolgreichen Samstag
Kay
Hallo Bessie!
Tritt hat geholfen, ich hab angefangen. Aber jetzt sitz ich hier und möchte am liebsten heulen und alles hinschmeißen. Jetzt hab ich die längste Wand so weit fertig und wollte über Herd und Spüle die Uralttapete herunterholen, war ohnehin schon neugierig, was mich dort erwartet, den die Wand zeigte tiefe Risse, die auch durch die Tapete gingen. So weit, so gut. Hinter der Tapete war gar keine richtige Wand. Der Versorgungsschacht ist von der Küche durch nix abgetrennt als durch eine Schicht ... Bauspanplatte, das raue Zeug aus Sägespänen. Natürlich von beiden Seiten durchweicht, meine Seite Küche, Rückseite Wasserschacht. So. Nun wundert mich gar nix mehr und ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie ich das in Ordnung bringen soll. Ich kann die Küche doch nicht wochenlang ohne Tapete stehen lassen und währenddessen lüften und heizen. Vor allem dauert es keine drei Wochen bis der Zustand der alte ist. Rausreißen kann ich die Wand auch nicht, vom baulichen Aufwand, den das mit sich brächte, brauchen wir gleich gar nicht erst zu reden. Na jedenfalls ist der Traum, dass ich am Wochenende die Küche fertig bekomme, ausgeträumt. Das kann sich noch um Wochen handeln.
Ich glaub über die Nahtstelle oberhalb der Spüle werde ich einfach ein Ablagebrett machen. Da kann die Tapete drunter einreißen, wie sie will. Aber für alle anderen Probleme hab ich noch keine Lösung gefunden. So fängt man an, Messie zu werden. Wenn ich noch so ein paar Probleme unter der alten Schale finde, leg ich die Sachen weg, mach die Tür zu und versuch, das Zimmer zu vergessen.
Kay
Ich hab jetzt die andere Wand angefangen. Die Frontwand muss ich später machen, sonst schmeiß ich jetzt alles hin. Normalerweise würde ich an dieser Stelle sagen "Ich kann nicht mehr". Aber jetzt, hier, unter Euch, würde ich mich einfach dafür schämen. Bislang ging bei mir alles so vergleichsweise rasant. Und nun habe ich auch mal ein Problem und schon lege ich die Ohren an.
Trotzdem. Ich bin müde und enttäuscht. Enttäuscht von mir. Und das ist ganz und gar nicht gut und auch nicht fair.
Kay
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