Hallo ihr Lieben!
Treibt Euch nicht selbst an. Heute war ich auch fürchterlich faul und zwar ganz ohne schlechtes Gewissen. War die letzten Tage einfach bissie viel und dann heute noch ein proppevoller Arbeitstag, da bin ich nach Haus gekommen, hab mich ins Körbchen gelegt und nachgeschlafen und anschließend gelesen und sonst gar nix. Man kann nicht immer auf Hochtouren laufen, sonst geht einem der Sprit aus ;-). Und das bei DEN Bezinpreisen ;-)!!
Ich persönlich empfinde es auch leichter, jetzt, nachdem viele Dinge getan sind, die wirklich unumkehrbar sind. Meine ersten Versuche damals waren ziemlich hilflos. Hier bissie aufgeräumt und da bissie saubergemacht und eine Woche später war alles wie gehabt.
Erst als ich einem Aufräumanfall mal mit der Spachtel Dauer verliehen habe und gleich die olle Tapete in dem Zimmer mit runtergeschabt, gings vorwärts, denn nun MUSSTE ich ja weitermachen. Trotzdem lagen Monate zwsichen dem Tag, als ich die Tapeten runtergekratzt habe und dem, als ich mich aufraffen konnte, neue ran zu machen.
Jetzt steht der ganze Rümpel in der Küche und nervt mich bei jedem Kaffee, den ich mir hole.
Ich werd heilfroh sein, wenn die Farbe irgendwann alle ist und ich alles saubermachen und wegschließen kann. Schon deshalb werd ich jetzt weitermachen. Kommt ber auch dazu, dass es ein paar Dinge gab, wo ich beim besten Willen nicht wusste, wie ich sie lösen soll, z.B. unsere unsanierten, grauenhaften Zimmertüren. Aber getreu dem Motto "Glück hat auf die Dauer nur der Tüchtige" waren wir letztens bei einer Kundin, die das gleiche Problem absolut clever gelöst hat. Und mit den Augen klauen ist ja nicht verboten. So wie diese Frau will ich das auch haben.
Auch nicht zu vergessen, dass ich aus einer Familie komme, wo es nix Besonderes war, als Frau die Tapeziererei und die normale Haushaltselektrik selbst zu machen. Das spielt dabei auch eine Rolle. Eine Bekannte von mir saß zwei Wochen ohne Licht in einer neuen Wohnung - sie hatte nie gelernt, wie man eine Lampe an die Decke bekommt. Man kann nicht an jeden die gleichen Erwartungen haben und die gleichen Maßstäbe anlegen. Wenn ich im Familien - und Bekanntenkreis laut genug brülle, dass ich mir augenblicklich keine neuen Tapeten leisten kann oder die alte Lampe hinüber ist, gibt es mit Sicherheit einige Leute, die mich sofort mit ihren Lagerbeständen zuschütten - auch keine Selbstverständlichkeit, denn der Weg aus dem Müll wird auch ganz schnell zur Geldschlacht. Nein, ich bettle niemals. Aber da ich immer geholfen habe und es noch tue, wenn ich kann, mach ich mir auch keine Gedanken mehr, einfach mal laut aus zu sprechen, was MIR gerade helfen könnte.
Was ich meine ist - ich hatte es verflixt einfach, gemessen an vielen anderen hier. Ich habe in meiner Wohnung keinen Partner, auf den ich Rücksicht nehmen muss, kann mir die Arbeit komplett einteilen, wie ich sie schaffe und trau mir von Grund auf schon mal jede Spinnstwohlidee zu, zu der ich Werkzeug und Material finde bzw. habe.
Was ich hier von einigen so lese, da ziehe ich wirklich den Hut vor, gerade Mauseöhrchen. Ein Partner, der versorgt werden muss und dann noch Chaosbeseitigung - ich glaub, ich würde auf dem Zahnfleisch kriechen. Ihr schafft das auf Dauer alle, denn ihr wollt es ja und es ist Euch ja klar, wies geht. Wir sollten mal nicht vergessen, dass es Menschen git, die, das ist kein Witz, Aufräumen einfach nie gelernt haben. Selbst wenn sie sich des Problems bewusst sind und sich Mühe geben, wissen sie einfach nicht "wies geht". Kann man schlecht erklären, ist aber so. Sehe ich leider oft auch schon bei sehr jungen Leuten, also unserer Kindergeneration. Die stehen ratlos in einer verdreckten und mülligen Bude und wissen nicht, wo sinnvoller Weise anfangen und ... womit überhaupt.
Gemessen daran, haben wir alle ja schon einige Vorteile.
Ich knuddel Euch in Gedanken einfach mal alle, damit Ihrs nicht immer nur selbst tun müsst. einen Superstart in den neuen Tag für Euch
Kay
