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Noch eine :-( (hier versteckt sich zum Ende des Threads eine Aufräumaktion)
Hallo Mausohr!
Du MUSST gar nix. Aber Du kannst und Du schaffst das auch. Die ewigen Kritiker sollen sich alle mal selbst an der Nase zupfen. Wie war das mit dem Splitter im Auge des Anderen? Darin sind einige echt gut. Also bring die Ruhe rein, die kochen auch nur mit Wasser.
Hab im Bad Fliesenaufkleber fertig, alle 300 Stück und bin entsprechend stolz auf mich. Fußboden auch perfekt, jetzt fehlen noch Wanne und Spiegel. Wanne ist morgen dran, Spiegel nächste Woche nach dem Zahltag und dann ist zimemr Nr. 1 komplett vorzeigefähig und es geht an die Küche.
100 Säcke sinds nun doch nicht geworden, nach Nr. 95 bin ich heute auf kleinere Müllbeutel umgestiegen. Für die großen ist nun endgültig nimmer genug da. Wird aber nochmal, wenn ich die alten Tapten in den anderen zimmern runterhole, aber das ist ja kein Müll im eigentlichen Sinne mehr.
Akquisetermin relativ gut überstanden und noch einen äußerst lustigen Kundebesuch gehabt. Laptop ist auch heile und wieder bei seinem Besitzer. Als Belohnung hab ich mir heute einen Roman geleistet und werde die nächsten Tage mal wieder eine Runde schmökern, wenn ich Zeit dafür habe. Ich brauch immer irgendwas zu lesen, wenn wir eeeendlos mit Bus oder Bahn in die Aussenbezirke fahren müssen.
Nebenbei habe ich heute den Besitzer des Lappies völlig ohne Umstände in meinen Flur gelassen, obwohl da noch nicht frisch gemalert ist und überall die Malersachen vom Bad herumstanden. Ist mir erst hnterher aufgefallen, dass ich dabei irgendwie gar keine Bauchschmerzen hatte und er meinte auch nur belustigt, ob ich eigentlich mich oder die Wände streiche. Beides :-D.
Aber Müll liegt da draußen nimmer rum und sauber ist es auch. Geht doch. So.Jetzt aber Feierabend und Ruhe im Karton. Leute, die zimmer mögen ja noch lange nicht perfekt oder auch nur komplett "normal" sein, aber ich finde es einfach nur herrrrrlich, wieviel Platz ich jetzt habe.
Einen wunderschönen Abend Euch allen
Kay
Hallo Ihr!
Dann ging mir ein Thema doch nicht aus dem Kopf. Viele Angehörige fragen hier, was sie tun können und die Antwort wird in den meisten Fällen leider sein: Gar nix.
Vielleicht kann ich das mal aus meiner eigenen Sicht erklären. Ich hatte sehr viele Kinder und als die in die Pubertät kamen, war die Energie, die fürs Aufräumen draufging, jenseits von gut und böse. Dass ich nicht grundsätzlich bei der Erziehung was falsch gemacht habe, beweist die Tatsache, dass alle meine Gören sofort superordentlich wurden, als sie in ihre eigenen Wohnungen zogen.
In den Anfangsjahren kam noch ein Problem mit meinem Ehemann dazu, bis zur Scheidung. Aber während all der Jahre habe ich irgendwo die Kraft gefunden, mit wechselndem Erfolg, zumindest ein kleines Mindestmaß an Ordnung aufrecht zu erhalten. Dann war ich mit dem letzten Kind allein und auf einmal war komplett die Luft raus. Ich konnte einfach nicht mehr. Zu diesem Zeitpunkt verbanden sich meine natürliche und eigentlich völlig unproblematische Sammelwut und meine Kraftlosigkeit zu einem teuflischen Bund. Ich konnte nix mehr wegwerfen. Das erstreckte sich bei mir zum Glück niemals auf alte Einkaufstüten, Lebensmittel oder sowas, sonst wärs heikel geworden. aber wenn ich sage, dass ich, nach dem Auszug meines jüngsten Sohnes 76 verschiedene Kaffeepötte besaße, sagt das wohl einiges.
Und mit diesen Ansammlungen kam der Dreck. Wer hat schon Lust, 76 Kaffebecher aus dem Schrank zu räumen, Schrank sauber zu machen, Kaffeebecher auf zu waschen, Schrank wieder ein zu räumen? Es mag solche Putzefimmel zwar geben, aber dazu gehörte ich schon in meinen fleißigsten Zeiten nicht. Also klebte und staubte es in und auf den Schränken vor sich hin.
Der einzige Vorteil, den ich Leidensgenossen gegenüber vielleicht hatte, war, dass mir das Problem immer bewusst war. Der Leidensdruck war da, aber er war lange nicht stark genug, um was zu ändern. Das mag allerdings auch ein wenig damit zusammenhängen, dass ich außerdem an einer Angststörung zu knabbern hatte, seit sehr füher Jugend und es mir unglaublich schwer fiel, auch nur zur Mülltonne und zurück zu gehen. Das soll weder eine Ausrede, noch eine Entschuldigung sein, es hat das Problem aber verschärft.
Dann lernte ich meinen heutigen Partner kenne und, wie ich bereits schrieb, der war von Grund auf liederlich, auf eine Weise, die mir völlig fremd war. Leere Pizzaschachteln etc. lagen bei mir niemals herum. Zusammen mit der Tatsache dass ich damals gerade den für mich riesigen Schritt gegangen war, mich wegen der Angststörung in Therapie zu begeben, gab mir diese Tatsache den nötigen Ruck. Wie sollte ich von einem Partner etwas verlangen, was ich, wenn auch in anderer Form, nicht mal selbst zu Wege brachte?
Der allererste Schritt in die richtige Richtung war eine Idee. Ich packte z.B. alle meine Kaffeetassen (diesmal aufgewaschen) in einen großen Karton und stellte den im Flur auf einen Schrank hinter einen Vorhang. aus den Augen, aus dem Sinn. War ein Test. Und es klappte. Ich habe mir keine Tassen nachgekauft und als ich nach einem halben Jahr den Karton öffnete, gefiel mir die Hälfte von dem Zeug gar nicht mehr und die andere Hälfte habe ich gleich mit weggeworfen, weil ich keine Lust zum Sortieren hatte.
Das gleiche passierte dann mit den Büchern. Ich hatte derartig viele davon, dass es schon nicht mehr feierlich war, die Hälfte davon geerbt und nie gelesen, weil gar nicht mein Geschmack, ein anderer Teil so zerlesen, dass man schon kaum noch die Buchstaben erkannte und die Bücher eigentlich nur noch Loseblattsammlungen waren.
Die hab ich vorerst im Keller geparkt. Sie stehen teilweise noch dort unten (einen großen teil hab ich schon entsorgt) aber heute ist es bloß noch eine Frage der Zeit, wann auch die in der blauen Tonne verschwinden oder bei mir auf Arbeit bei Kollegen ein neues Zuhause finden.
Es waren sehr, sehr kleine Schritte zuerst, aber ich merkte, wie sich mit jedem noch so kleinen Erfolg eine Motivation verbesserte und meine Kampfkraft zurückkam.
Ich mag gar nicht nachrechnen, wieviele Euronen an nutzlosem Zeug ich inzwischen in die Mülltonnen entsorgt habe, ein gebrauchter Kleinwagen wars bestimmt. aber es tut mir nicht leid darum.
Ich bin hier noch lang nicht fertig und das wird auch noch dauern. Aber ich kann jederzeit jemanden in die Wohnung lassen, es sieht inzwischen tatsächlich immer wie "na ja, grad mal nicht aufgeräumt" aus und nicht liederlich, zugemüllt oder dreckig.
Ist ja auch klar, dass man ein Problem, das Jahrzehnte gewachsen ist, nicht in Wochen oder Monaten beseitigt bekommt.
Aber mir ist auch klar, dass weder meine Kinder, noch die Kritik von Freunden oder Bekannten mir damals auch nur das winzigste Bißchen geholfen hätten. Ich hätte da höchstens auf stur geschaltet.
Eine Sache gibt es allerdings, die man tun kann. einer Freundin, die an einem ähnlichen Problem leidet, bringe ich immer mal Wohnraumzeitschriften mit und schwärme ein wenig davon, dass ihre Stube ja genau so toll aussehen könnte ... winzige Erfolge bringt das :-D.
Mich hat es immer motiviert, nicht auf zu geben, zu planen, WENN ich es denn geschafft habe, was ich dann mit der Wohnung so alles anstellen könnte. Inzwischen bin ich einen Schritt weiter - ich HABE damit angefangen *grinst.
Kay
Ich verbessere mich auffallend. Eigentlich wollte ich heute Lackfarbe für den Sicherungkasten kaufen, der mich im Bad mit seiner ekligen senfbraunen Farbe schon seit Ewigkeiten stört, vor allem, weil da der Spiegel dran hängt und ich mir das Ding wirklich ejden Morgen ansehen muss.
Nur hatten sie die Farbe nicht, die ich exakt wollte. Typisch für mich wäre gewesen, nun etwas Ähnliches zu nehmen und mir ein zu reden, dass das ja nur ein kleiner Unterschied ist. Ich habs nicht getan, sondern beschlossen, morgen noch zu Hornbach zu gehen. Notfalls lasse ich mir die Farbe herstellen, aber ich will genau DIE und keine ähnliche oder andere.
Zur Belohnung gabs dann bei ALDI den perfekten Spiegel für mein Bad, Größe stimmt, Farbe stimmt, Stil stimmt und sogar der Preis. So. Jetzt fliegt der alte Spiegel raus, mit seinem, auch senfbraunen, Rahmen, der einfach nur billig und eklig aussieht und dann sieht man von der Tür dahinter schon mal nicht mehr all zu viel. Und morgen schau ich, ob ich die perfekte Farbe bekomme. Wäre doch gelacht. Ich hab den alten Spiegel nicht mal ausgeglast, obwohl das Glas "ja noch gut" ist, sondern es wirklich geschafft, ihn weg zu werfen. Staun, staun. Badewanne, das kleine Regal streichen, Toilettendeckel besorgen, fertig. Die Lisste neigt sich langsam dem Ende. Auch wenns zwei Jahre gedauert hat.
Ganz geheimer Traum ist natürlich, noch zwei Klavierleuchter auf zu treiben, die ich neben den Spiegel machen kann, für zwei schöne weiße Kerzen. Dafür verschenke ich sogar den einzelnen, den ich noch habe. Da das Bad ganz in dunkelblau/weiß ist, würde ich gern ds Bild mit den blauen Hortensieh dort aufhängen, aber da muss ich mir erst was einfallen lassen, wie ich es gegen die Feuchtigkeit schütze.
Es ab zu fotografieren und auf Acrylglas ziehen zu lassen, wäre z.B. eine denkbare Option, aber dann liegt halt das Originalbild weiter im Schrank. Na mal sehen.
Jedenfalls gehts mir erstmal gut. Ach ja, ich muss noch überlegen, was für ein Behältnis ich am Schlausten für Nagelfeilen- und Scheren etc. haben will. Die liegen noch wie Kraut und Rüben auf dem Regal und dort müssen sie unbedingt weg.
Seis, wies sei ... mein Bad gefällt mir ausnehmend gut und es weiter zu optimieren macht Spaß. Und auch das gehört zu den Dinge, bei denen ich vor 5-6 Jahren jemandem einen Vogel gezeigt hätte, hätte er sowas behauptet. Man soll eben nie "nie" sagen.
Kay
PS: Katze gefällts auch, die hat sich gleich von allen seiten im Spiegel bewundert. Man behauptet zwar, nur Primaten, Menschen und Delphine würden sich im Spiegel erkennen, aber bei meiner Katze könnte ich drauf wetten, dass sies auch kann.
Hallo Ihr da!
Gibt mir mal einer einen Schubs zur Tür raus. Ich muss in den Baumarkt, Farbe kaufen und ich habe soooowas von keine Lust. Dabei wollte ich, so lang es noch warm ist, auch gleich mal noch den Balkon streichen, der hats nötig. Aber so lange ich die Farbe nicht dahabe, hab ich die beste Ausrede der Welt, es vor mir her zu schieben. Ärgerlich, denn aufgeräumt ist dort ja schon.
Augenblicklich ist mein größtes Problem nicht, dass ich mich von Kram nicht trennen kann, sondern das Gefühl, 24 Stunden am Tag schlafen zu können. Ist aber genau so nervend. Als wir letztens bei einem Kunden waren, hatte der eine traumhaft schöne Wachsblume in voller Blüte. Mein Kollege kannte das nicht. Ich hab ganz lieb gefragt, ob ich einen Senker haben kann, dann wollte mein Kollege natürlich auch. Unterwegs hat er mich geärgert, dass ihm der große gehört und mir der kleine.
Die haben wir auf der Dienststelle erstmal ins Wasser gestellt. Gestern schau ich nach, da hat mein winziger Senker schon eine Blütenknospe. Hihi ... das kommt davon, wenn man nie genug bekommt. Ich hoffe, mein Kollege ist Montag anständig neidisch *lacht.
So. Ich kann noch eine Stunde schreiben, um mich um den Baumarkt zu drücken, aber das führt wohl auch nicht dazu, dass der Baumarkt zu mir kommt, wenn ich nicht zu ihm gehe. Also Haare waschen und dann endlich los. Habt einen schönen Tag.
Kay
Phuuu. Es ist ein tolles Gefühl. Ich war im Baumarkt und hab meinen Lack gekauft. Bei der Gelegenheit hab ich gleich noch Pflegemittel für mein Terrazzo im Bad mitgenommen. Aber ich habs geschafft, um die Toilettendeckel einen Bogen zu schlagen, weil sie nicht genau das hatten, was ich gern wollte und alles, was ich außer der Reihe mitgenommen habe, ist eine künstliche Taglilie für die Wanne im Bad. Musste sein. Ich hab im Bad kein Fenster und Blumen brauch ich.
Aber absolut nix Überflüssiges, nix was irgendwo rumsteht und auch nix, weils grad eben billig war. Das ist echt was Neues. Meine Arbeitspläne hab ich umgestoßen. Ich mach erst die Fußbodenversiegeleung bevor ich lackiere. Sollte ich doch kleckern, trotz Abdeckung, zieht es wenigstens nicht so tief ein, dass ichs nimmer runter kriege.
Nächste Woche kommt der Hausmeister, um einen Hahn zu reparieren. Auf DAS Gesicht bin ich gespannt :-D, denn der kennt mein Bad, notdürftig aufgeräumt, wie es vorher war.
Kay
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