danke Kayla,

ich denke, dass mein Anspruch an Datenschutz nicht so ganz übertrieben ist.

viele Grüße
Wolfram

Das wird Deine Betreuerin auch nicht gemeint haben, sondern es ist schon eine ziemliche Nabelschau. Wenn Du selbstbewusst genug bist, da durch zu gehen, ist es natürlich in Ordnung.

Kay

Nabelschau ist deutlich untertrieben, denke ich.
Ich werde jedes Jahr zum Amtsarzt zitiert, davor muss ich jedes Mal eine "Entbindung von der ärztlichen Schweigepflicht" unterschreiben.
Ich leide unter Panikattacken, sozialer Phobie und Agoraphobie, also seelisch-psychische Leiden und bekomme Grundsicherung (Sozialhilfe).
Und obwohl ich vorher immer zum Hausarzt gehe und dieser mich eingehend untersucht (körperlich), werde ich auch von dem immer wechselnden Amtsarzt gründlichst untersucht, inklusive nackt ausziehen und sogar einer gynäkologischen Untersuchung. Wohlgemerkt, für eine seelische Erkrankung.
Läuft alles unter "Mitwirkungspflicht", unter Androhung des Leistungsentzuges (kein Geld mehr). Hatte ich sogar schon mal.
Das ist extrem demütigend und verstärkt meine Symptome.

Der Hammer ist aber, dass meine Sachbearbeiterin im Sozialamt wohl auch Einblick in sämtliche Arztberichte hat und meine Diagnosen fröhlich herumposaunt.
Beim letzten Folgeantrag schaute sie in meine Akte und meinte "Ach, Sie sind schon in den Wechseljahren. Sieht man Ihnen gar nicht an!".
Dabei stand die Tür zum Nachbarbüro und die Tür zum Gang auf, wo ca. 7 Personen mithörten.
Ja, selbst Berichte von Fachärzten, in meinem Fall von meiner Frauenärztin werden einfach rumgereicht...
Ich mag gar nicht mehr zum Arzt gehen, weil ich weiß, dass es fast öffentlich gemacht wird.
Hätte ich eine wirklich peinliche Krankheit, wüsste ich gar nicht mehr, was ich machen soll.

Eingedenk dessen, dass ich das kenne, wie aus meinem eigenen Thread ersichtlich, sogar mit ziemlich der gleichen Diagnose wie Du, @Atlantis, muss ich Dir ehrlich sagen, Du bist entweder zu masochistisch oder zu harmoniesüchtig. Du bist verpflichtet, Dich auf Aufforderung der amtsärztlichen Untersuchung zu unterziehen, zur Feststellung Deiner Erwerbstätigkeit. Und weiter ... nichts. Weder musst Du den Arzt von der Schweigepflicht entbinden, noch der ARGE irgendwelche zwielichtigen Fragebögen ausfüllen.
Es ist leider so, dass die Herrschaften dort mit der Angst der Leute Geld sparen und schikanieren wollen und leider, siehe Dich, klappt das auch.
Darüber hinaus wäre ich ganz fix beim Amtsleiter und würde Beschwerde gegen eine solche Sachbearbeiterin einlegen und mich weigern, weiterhin von der betreut zu werden. Wenn ich wieder mal einen Schub habe und ohnehin schon jeder Meter freier Straße mich Überwindung kostet, dann wäre die Angst vor so einer Tusnelda für mich sogar krankheitsverstärkend und das würde mir meine Therapeutin vermutlich sehr wohl schriftlich geben.
Du, ganz ehrlich, Du bist schon gar nicht mehr richtig da, Du hast Dich schon so abgeduckt, dass alle über Dich drüber laufen. Fang mal an der Baustelle an zu wirken, dann lösen sich auch viele andere Probleme.
Kennst Du noch "Alexis Sorbas"? Ich meine den berühmten Satz aus dem Film: "Tanz einfach! Die Musik wird dann schon irgendwoher kommen." Mit dem Selbstbewusstsein ist es genau so. Tritt auf, als hättest Du welches. Es funktioniert - und da rede ich aus Erfahrung.

Liebe Grüße
Kay

danke an Atlantis und Kayla.

Kayla, kann es nicht sein, dass die Sachbearbeiterin irgendwelche Vorschriften von ihrem Chef bekommen hat, z.B. kosten einzusparen oder auch bestimmte Formen der Kosteneinsparung? Oder sie macht eigene Interpretationen von Anordnungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das von sich aus macht, um andere zu ärgern.

viele Grüße
Wolfram