Hallo Lilawolke,

bei uns kann man auch gelbe Säcke auf den Wertstoffhof bringen. Und einfach kostenlos dort auf den Haufen mit den anderen gelben Säcken werfen.

Dann klopf ich dir doch mal lieb auf die Schulter!

Aus zwei Gründen:

Erstmal, dass du aufatmen kannst. Zweitens, dass du jetzt nicht sagst... sooo Termin überstanden, alles ok, dann kann es so bleiben, sondern, dass du dir Gedanken machst, wie du deine Schränkchen wieder ok bekommst.

Und nein, nicht das Daumendrücken hats gebracht, sondern dein Vorgehen! Jetzt schnapp dir deinen Kater, lass dich ein bißchen beschnurren und kurier dich aus. Damit das mit dem Planmachen morgen auch hinhaut!
Einen schönen Abend wünsch ich dir!

Froschi

Aber wenn nicht, wer macht denen Mut, die bisher nur lesen und noch nicht schreiben?

Hallo Melody,

Danke für deinen Bericht. Dein mulmiges Gefühl kann ich fast vorm Rechner spüren, wenn ich deinen Beitrag lese. Auch wenn viele Tränen geflossen sind, hoffe ich doch, dass es auch ein paar wegen der Erleichterung waren.

Ich wünsch dir viel Energie für die Küche und dass du genau die Hilfe bekommst, die du brauchst.

Hallo Somebody,

ich hab das Gefühl, ich konnte beim Lesen deine Aufregung mitspüren, aber schön, dass jetzt schonmal ein großer Brocken wegfällt.
Die Idee mit der Umzugskiste ist gut. Aber wenn ich mir einen Kommentar erlauben darf: Ich würde die "Ausrede" auch wirklich erst verwenden, wenn sie fragt: Was ist da drin? Ansonsten würde ich alte Schwatzbase so wenig wie möglich erzählen, warum was wo steht. Das erspart einem Unehrlichkeit. Und die führt leicht dazu, dass man sich an einer anderen Stelle dann verquatscht. Und wenn sie nach der Kiste fragt, versuch vielleicht einfach mit einem: Ach die? Die wird die nächsten Tage mal entsorgt. Ich glaube kaum, dass dann nachgebohrt wird, über den Inhalt.

Wie schonmal in einem anderen Beitrag hier im Forum erwähnt, wir schaffen uns die Hölle im eigenen Kopf selber. Die Wahrheit ist aber meistens gar nicht so schlimm. Hier finde ja nicht nur ich, dass du viel geleistet hast, es wäre echt schade, wenn jetzt die nagenden Gedanken, dich auf der Zielgerade lähmen.

Keller:
Erstaunlicherweise, ganz normaler Keller. Ein paar Regale die mit unnützem Kram gefüllt sind, der sich mit den Jahrzehnten angehäuft hat, aber nicht total zugestellt. Der Grund dafür: Er hat nur einen Bretterverschlag und ist von außen einsichtig. Da konnte man nix verheimlichen....

Wohnzimmer:
Keine Schränke, nur 2 kleine Kommoden. Eine davon war für unnötigen Kleinkram angeschafft worden. So kleine Dinge, die nie einen richtigen Platz haben, aber die man manchmal rausholt. Beide nicht übermäßig voll, aber obendrauf (noch) vollgestellt mit Dingen, die auch keinen festen Platz hatten. Wird aber täglich weniger.

Küche:
2 Hängeschränke und 2 Geschirrschränke
Voll mit Geschirr und Gläsern, auf der Todo Liste für Bis-Weihnachten-Fertig steht, alles mal rauszuholen, die Schränke zu reinigen, den Inhalt frisch zu spülen und wieder einräumen. Blöd ohne Spülmaschine, aber machbar.

Kleiderschrank:
Viel Platz, da ja das meiste immer draußen rumflog. Wird derzeit auch regelmäßig bearbeitet.

Bad:
Ist winzig, da steht nur ein kleiner, so ne Art Rollcontainer, aber nur halb so tief. Das ist der Stauraum für Hygienekram von Klopapier bis das-was-Frau-so-braucht. Der ist auch neu, und der Inhalt wird erst aufgeforstet, wenn das alte verbraucht ist. Ansonsten nur ein kleiner Alibert, mini, reicht gerade für Zahnpasta, Rasierzeug und ne Flasche Babyöl. Für jemand wie mich, gerade richtig, sonst wird wieder alles vollgestellt.

Diele:
Schuhschrank: Seit neuestem aufgeräumt und ausreichend, da alle alten Schuhe entsorgt. Allerdings, ist mindestens das 1,5-fache vom Inhalt weggeflogen, der Großteil eh nimmer tragbar.

Klingt ja alles gut... ABER
Es gibt 2 Abstellkammern... Marke Hempels Sofa... da bin ich auch dran, hauptsächlich ist das ein Entsorgungsproblem die zu räumen. Aber in der letzten Zeit trau ich mich ja wieder zu jeder Zeit ins Treppenhaus, und gugge wöchentlich, wieviel Platz noch in der Mülltonne ist, und entsorge am Vorabend der Leerung immer die passende Menge. Wird dauern, aber wird. Sind zwar teilweise Lebensmitel, aber alles trockene Sachen, wie Konserven oder ähnliches.

Was ich sonst nicht erwähnt habe, wie Garage habe ich nicht.

Hallo Somebody,

erstmal... lass den Kopf nicht hängen, dass gestern nix war. Du wirst schon sehr bald nicht mehr nach dem Totstellen einschlafen. Weil du dich nicht mehr tot stellen mußt.

Zu deinen Fragen:

1. Bei uns in der Stadt nimmt der Wertstoffhof auch Altpapier an. Wenn Deponie und Wertstoffhof verschiedene Standorte haben, fährt dein Helfer bestimmt für einen kleinen Aufpreis auch beide an.
Oder macht das sowieso. Wenn nicht, konzentrier dich halt auf den verabredeten richtigen Müll, der sollte draußen sein, so schnell wie es geht.

2. Natürlich darf sie das nicht. Die Schränke und ihr Inhalt sind dein Eigentum. Aber auch hier kann ich dich etwas beruhigen. Sie scheint kein Interesse zu haben, jetzt eine fristlose Kündigung auszusprechen.
Sonst hätte sie gestern bestimmt doch mal geklingelt. Selbst dein Altpapier wäre kein Grund, dir eine Kündigung auszusprechen. Das macht nix kaputt und zieht kein Ungeziefer an, sofern nicht noch halbe
Pizzas in den Kartons sind.

Du legst ein prima Tempo vor, finde ich. Und wirst bestimmt nächste Woche noch einiges schaffen.

Hallo Somebody,

nach meinen Erfahrungen ist das Problem mit dem Müffeln recht schnell erledigt, wenn die Säcke weg sind, und du ordentlich lüftest und den Boden mal gewischt hast. Und meine Erfahrungen sind jetzt noch keine zwei Monate alt. :) Ich selber hätte nicht gedacht, dass ungewischter Holzboden so stark Geruch behält. (OK ich bin Raucher). Aber er gibt ihn auch wieder her.

Ich hatte auch Hilfe beim Start ins normale Leben, und die gleichen Bedenken von wegen Nachbarn... aber inzwischen sehe ich das so:
Selbst diejenigen, die etwas vermutet haben und sich über Gerüche beschwert haben, können eigentlich im schlimmsten Fall denken: Ach endlich passiert da mal was... aber immerhin, es passiert was.
Und selbst wenn man angesprochen werden würde, man kann immer noch sagen, dass man mal eine große Ausmistaktion gemacht hat, und dabei mal auch Dinge aussortiert hat, als würde man bald umziehen.

Wer sich das Maul zerreissen will, der tut es eh, wer wirklich aus Interesse fragt, wird es so akzeptieren. Wir malen uns immer die Hölle selber im Kopf aus. Schlimmer als in unseren Vorstellungen kann es gar nicht kommen. Du hast jetzt schon so viel geschafft, und vor allem die Hürde Hilfe anzunehmen (auch wenn es für Geld ist) genommen. Für mich war das die erste und die größte. Aber als die Wohnung mal wieder richtig
groß geworden war, war es auch ein toller Anreiz, diese auch wieder auf Vordermann zu bringen.

Vor allem mit Hilfe dieses Forums hier, lerne ich gerade eine Grundordnung zu halten und die Altlasten (hier stehen noch ne Menge Kartons rum zum Sortieren) Stück für Stück zu beseitigen. Nach und nach erinnere ich mich bei manchen Dingen, wie lange sie schon hier rumstanden, und was in dieser Zeit so in meinem Seelenleben statt fand. Nicht immer schön, aber für mich immens wichtig, so langsam bekomme ich ein Bild davon, wie ich in diesen Schlamassel geraten bin, und auch diese Erkenntnisse helfen mir an Tagen, wo ich mal wieder keine Lust für garnix habe, gegenzulenken. Ich stehe noch ganz am Anfang. Aber inzwischen habe ich Zuversicht, dass es nicht nur in ein normales Leben schaffe, sondern es auch schaffe, normal zu leben.

Und ich finde es immer noch toll, hier einen Platz gefunden zu haben, wo ich meine Erkenntnisse und Gedankengänge rauslassen kann.

Guten Morgen,

der kleine Frosch ist totaaal müde, aber gaaaanz stolz auf sich. Hatte gestern Besuch bis ca. 02:00 Uhr. Lecker Spaghetti gekocht, prima Sauce. Als der Besuch weg war, hab ich mitten in der Nacht mein Geschirr noch gemacht (weils morgens noch angepappter ist) und die Küche aufgeräumt. Das hab ich noch nie getan, nachts gleich aufräumen. Und dann hab ich mir noch nen Tee gemacht und ne Stunde mit ner Kerze auf den Balkon gesetzt und mich gefreut. Das ich Besuch hatte, dass alles wieder chic ist... und dass ich einen so wunderschönen Abend hatte.

Aber es hätte mich so gestört, den Tag mit einer "verwüsteten" Küche zu beginnen, es scheint im Oberstübchen wirklich was zu passieren.

So, die Woche ist ja schon wieder fast rum... das ging irgendwie schnell. Jeden Tag die täglichen Dinge erledigt, mal mit mehr, mal mit weniger Enthusiasmus, und manchmal auch mit dem Spruch: Machs gleich, dann hastes hinter dir (und dem Zusatz: danach haste dir eine Belohnung verdient).

Jeden Tag hatte ich mir den Wecker für 10:00 Uhr gestellt, und jeden Tag bin ich früher aufgestanden. Und die letzten beiden Tage bin ich auch mal zu zivilen Zeiten eingeschlafen. Also wesentlich vor 4 oder 5 Uhr morgens.
Es gab auch bisher keine weiteren Katastrophen wie explodierte Durchlauferhitzer oder kaputte Klospülungen.

Heute abend kommt mein "eingeweihter Freund" zu Besuch und ich hab ihm dafür, dass er mir an einem Rechner ein neues Netzteil einbaut versprochen, nach Jahren wieder mal für ihn zu kochen. Die Spaghettisauce ist soweit schon fertig und schmurgelt jetzt mal ein paar Stündchen aufm Herd. Ich kanns noch, obwohl ich bestimmt schon 5 Jahre nix mehr richtiges gekocht habe. Gleich mal das Schlachtfeld namens Küche wieder instand setzen, und sogar das geht einfacher, wenn nicht überall was im Weg steht. Das werd ich auf jeden Fall so beibehalten.

N. schneit ja immer wieder (manchmal unangekündigt, so isser halt) hier vorbei und meinte die Tage schon: Also fürs Gröbste haben wir dich glaub ich übern Berg. Wir hatten auch abgemacht, dass er einmal im Monat bei mir die Fenster putzen kommt, das war vorgestern. Fenster mit meinem Rücken.... Albtraum. Ich finde es aber nicht schlimm, mir dafür auch in Zukunft Hilfe zu holen. Was ich selber machen kann, mach ich auch dabei. z. B. die Scheibengardinen waschen und wieder auffädeln. Früher hätte ich gesagt: Man kann sich doch nicht mit solchen Kleinigkeiten brüsten. Inzwischen komme ich davon etwas weg.