Hallo,
keine Ahnung wie ich mich hier vorstellen könnte. Bin mit Sicherheit ein
Messie, das kennt Ihr ja hier. Habe zusätzlich noch CFS, das macht das
Aufraffen etwas zu tun noch ein wenig unmöglicher. Der Leidensdruck ist
im Moment kaum auszuhalten. Habe nur noch ein tablet ohne WLAN in
Benutzung, da ich den neuen Router nicht anschließen kann, Steckdose
unerreichbar :/ (seit ca. 1.5 Jahren)
Mein Lebensgefährte hat mich nach 24 Jahren wegen einer Baustellenbekanntschaft
in Rumänien verlassen, danach ging das Messietum, welches sich vorher noch in
'vertretbaren' Grenzen (sprich: ausgeprägte Sammelleidenschaften begrenzter Gebiete,
die noch in einem 'normalen' Wohnraum Platz fanden) bewegte, erst richtig los.
Er verließ mich, nachdem mir in kürzester Zeit der Rest meiner Familie und die beiden
Katzen weggestorben waren. Danach war kaufen, kaufen, kaufen. Auch wenn die Seele
dadurch nicht 'geheilt' wurde, war ich wenigstens durch diese kleinen 'scheinbaren'
Freuden in der Lage nach außen den Anschein zu wahren und arbeiten zu gehen.
Nun werde ich dort gemobbt und bin echt am Ende.
Sorry, habe mich jetzt hier weiter ausgelassen als ich vorhatte, aber das bin ich, wie soll
mich sonst jemand verstehen wenn die Fakten nicht bekannt sind. Hoffe ich gehe niemandem
auf den Keks damit.
Traurige Grüße, Ruth

Danke sehr lieber Enim für Deine so freundlichen
Wilkommensworte und das kleine Stück Hoffnung.
Bin sehr gerührt. Danke! Ruth

Danke Emin! Für die viele liebe Mühe die Du Dir mit mir, Dir einer völlig Unbekannten, gibst.
In den letzten Jahren habe ich keine 'mitmenschlichen', sich für andere interessierenden,
Menschen kennengelernt :/ Es ist gut zu sehen, dass es solche tatsächlich doch noch gibt.

Du schreibst, dass ich es schaffe, jeden morgen aufzustehen und weiterzumachen. Ja. Es geht
nicht anders, ich bin christlich erzogen und darf meinem Leben nicht selbst ein Ende setzen. Ich
habe zu funktionieren, wie auch immer. Es ist lediglich dieses anerzogene Pflichtgefühl welches
mich weiterzumachen zwingt. Oft habe ich versucht Hilfe zu finden. Danke, dass ich es hier wieder
einmal versuchen darf. Nach der Diagnose CFS der letzten Therapeutin gelte ich, hier in Deutschland,
als nicht weiter therapierbar. Sprich: mir ist nicht zu helfen :/ Da sind unsere Schulmediziner am Limit :/
Viele Medikamente vertrage ich nicht, und die restlichen Antidepressiva schlagen nicht an. (Oder werden, wie Cipralex, aus dem Krankenkassenkatalog gestrichen und sind dann privat unbezahlbar teuer, die 'nach gemachten' vertrage ich wieder nicht, wahrscheinlich wegen anderer 'Beimengungen' )
Im Kopf habe ich manchmal Hoffnung und Ideen wie ich es schaffen könnte etwas an meiner
Situation zu ändern, dann kämpfe ich tatsächlich eine kurze Zeit. Bis alles zusammenbricht, alle Kraft
schwindet. Manches Mal lag ich stundenlang auf dem Boden und kam nicht wieder hoch. Dann spürt
man alle Kälte dieser Welt. Bitte! Versteht mich nicht falsch! Bestimmt will ich KEIN Mitleid! Menschen
leiden selbst schon genug! Da braucht es nicht noch andere mit denen sie mitleiden müssen! Auch das
versuche ich gerade zu relativieren: das Mitleiden mit den misslichen Situationen in dieser Welt. TV habe
ich schon sehr lange nicht mehr, Radio ist schon schlimm genug :/
Sorry, ich komme schon wieder ins Durcheinander. In meinem Kopf ist es durch dieses ganze Schlamassel
so wirr wie Sauerkraut, sorry.
Am besten lege ich mich wieder hin und tanke Kraft für die nächste Arbeitswoche. Die werde ich brauchen bei meinen 'lieben' Kolleginnen. Dann habe ich es wieder nicht geschafft Wäsche zu waschen und hoffe, dass es für die nächste Woche reicht.
Oh man, welches Armutszeugnis :/