Evtl stationärer Aufenthalt und Ängste

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02.10.2015 00:44
#1
An
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Hallo ihr Lieben.

Da es in nun sehr vielen Lebensbereichen bei mir Schwierigkeiten gibt, überlege ich, mich doch nochmal in stationäre Behandlung zu begeben.
Ich habe weiterhin sehr schwere Depressionen mit extremer Antriebslosigkeit, finanzielle Probleme (die größtenteils durch Antriebslosigkeit und die Unfähigkeit mich zu kümmern entstanden sind), inzwischen wurde mir wegen Schulden der Strom abgestellt usw. und ich weiss nicht, wie ich es bezahlen soll, da es sich inzwischen bereits angesammelt hat.
Kredit oder ähnliches bekomme ich nicht.

Nun wäre ein stationärer Aufenthalt sicherlich angebracht und das wahrscheinlich auch relativ zeitnah.
Allerdings habe ich IMMER gewisse Ängste, ganz unabhängig davon, wielange ich von zuhause weg bin. Da reicht schon eine Stunde.
Es geht zB darum, dass ich unangenehme Post habe (Schulden oder ggf auch mal irgendwas vom Vermieter etc) oder eben auch darum, dass der Vermieter aus welchem Grund auch immer in meiner Abwesenheit in meiner Wohnung war oder sonst was zuhause passiert, meine Müllhalde halt irgendwie auffliegt.
Ich meide mein Zuhause soweit es irgendwie geht, weil schon jede Stimme oder jedes Geräusch im Treppenhaus zu Panikattacken führt.

Wenn ich mir jetzt vorstelle, in einer Klinik zu sein, würde ich wahrscheinlich wegen oben genannten Dingen überhaupt nicht zur Ruhe kommen und mir ständig Gedanken und Sorgen machen, was alles zuhause passieren könnte.
Kennt jemand die Situation und wie kann man damit umgehen bzw was kann man da machen?
Es gibt niemanden, dem ich einen Schlüssel für die Wohnung geben würde und auch niemanden, den ich an meinen Briefkasten lassen würde...dafür gibt's zuviele Probleme, die niemand weiß und auch niemand wissen soll (Müllwohnung, Schulden) Aber ich brauche dringend professionelle Hilfe. Und ambulant geht es einfach nicht.


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02.10.2015 05:20
#2
No
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Hallo Anonymia,

ich kann deine Situation sehr gut verstehen, mir geht es auch so. Die Angst entdeckt zu werden lähmt einen dermaßen, dass man hinter jedem Geräusch eine Gefahr vermutet. Auch die Angst dass jemand während meiner Abwesenheit in der Wohnung war kenne ich nur zu gut. Mir wurde geraten in eine Tagesklinik zu gehen. Dort ist man von morgens bis abends, kann dort an Gruppen-, aber auch Einzelsitzungen teilnehmen. Der Vorteil: du bist nachts und an den Wochenenden zu Hause. Beim Gesundheitsamt und anderen sozialen Einrichtungen habe ich auch einige Vorschläge bekommen. Unter anderem hätte ich eine Dame oder einen Herren bekommen, der mir bei Amtsgängen hilft, bei Anträgen, bei der allgemeinen Planung vom Haushalt etc. Vllt gibt es diese Möglichkeiten bei dir auch. Ich wünsche dir auf alle Fälle viel Kraft!

Man kann die Welt oder sich selbst ändern. Das Zweite ist schwieriger.“ - Mark Twain


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02.10.2015 08:47
#3
Te
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Herzlich Willkommen!

Toll das du diesen Schritt hierher geschafft hast. Das mit der Tagesklinik klingt gut!

Weiterhin solltest du mal schauen wie du das mit dem Strom lösen kannst. Auf diesen Strom hast du ein Recht, auch wenn du verschuldet bist. Aber der Weg das durchzusetzen geht nur über eine einstweilige Verfügung gegen den Stromanbieter. Dieser Weg kostet leider Kraft und setzt wissen voraus. Ich war mal in dieser Situation und konnte die Kraft für diesen Weg nicht alleine aufbringen. Ich weiß nicht wie das bei dir ist. Ich kann dir nur sagen das zu einem Mindestlebensstandart auch Strom gehört, selbst wenn du selbst verschuldet hast das er abgestellt wurde. Und das man das gerichtlich relativ problemlos durch bekommt.

Vielleicht kannst du bei einer staatlichen Schuldnerberatung dafür einen Rat bekommen.

Ansonsten gibt es hier viel zu lesen an guten und hilfreichen Informationen und sicher auch viel kompetenter Rat.

Alles Gute!
Der erste Schritt ist gemacht in dem du hier darüber redest! Prima! Bleib dran :-)

Eine Heldin ist nicht die, der alles in den Schoß fällt, sondern diejenige die Hindernisse überwindet und nicht aufgibt

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02.10.2015 10:52
#4
An
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Danke für die Antworten.
Eine Tagesklinik kommt zur Zeit für mich von ärztlicher Seite nicht in Frage, weil ich dafür zu instabil bin. Meine ambulante Therapeutin hält da momentan auch nichts von.
Ich kann so schon kaum mit diesen Ängsten umgehen...also auch, wenn ich acht Stunden arbeiten war, komme ich mit Panik nach Hause.
Aber ich werde wohl nicht in der Lage sein, die Wohnung in Ordnung zu bringen bevor ich in eine Klinik gehe. Ebenso wenig, wie die Schulden zu begleichen. Wenn ich diesen Monat alles zahle, was zu zahlen ist (inkl den Stromschulden) ist das zwar möglich, habe den Rest des Monats aber nichts mehr zum leben übrig. Das geht ja auch nicht.
Vielleicht muss ich mal eine Schuldnerberatung kontaktieren, finde das aber auch sehr unangenehm...und wenn der Strom einmal abgestellt ist, hat man eh verloren oder? Dann tut der Energieversorger nichts bevor der Gesamtbetrag beglichen ist...und Ratenzahlung lehnt er ab.


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02.10.2015 11:05
avatar  Hatifa
#5
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Moderator
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Darf der Stromanbieter eigentlich Ratenzahlung ablehnen? Soweit ich weiß, muß er die Möglichkeit, in Raten zu zahlen, offen lassen. Dir muß ein bestimmter Satz zum Leben bleiben dürfen und Strom gehört heutzutage nun mal dazu.


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