Lieber Ordnung, Liebe Barbara,

danke für eure tröstende Worte. Weißt du Robert, verabschieden war noch nie mein Ding, ich verbinde damit schlimme Erlebnisse aus meiner Kindheit. Und loslassen, trennen, verlieren und Verluste hinenhmen usw. bedeutet jedesmal Horror für mich.

Ich habe diesebezüglich ganz schlimme Dnge in meinen Leben erlebt. Und habe mich mit diesen Themen "Verlustängste" schon vor über 20 Jahre auseinander gesetzt. Einiges konnte ich aufarbeiten und vom Verstand her war alles klar. Nur dann kamen von Zeit zu Zeit immer wieder ähnliche schmerzhafte Erlebnisse, wie in der Vergangenheit dazu. Diese alte Wunden worden dann jedesmal wieder aufgerissen.

Jetzt wird mir auch ganz bewusst, warum ich ein Messie geworden bin und diese heftigen Probleme habe, mich von Sachen zu trennen. Das wird wohl dann auch die Blockade sein..........die es aufzulösen gilt. Und nach der ich gesucht habe.......! Vielleicht löst sich ja gleichzeitig auch die Blockade mit diesen heftigen Lebensereignissen.

In den letzten Tagen habe ich hier rumgekramt und einiges entsorgen können........, was allerdings sehr, sehr anstrengend und schmerzhaft war. Der Erfolg oder das damit verbundene Gefühl mich von Dingen getrennt zu haben, war dann eine Art Erleichterung. Und es ist ein sehr schönes Gefühl Schränke, Schubladen usw. aufzumachen die überschaulich sind geordnet sind.......ohne einen Chaos Anblick zu haben.

Dann habe ich sogenannte Stau-Ecken komplett auflösen können, die kennt bestimmt jeder, wo sich alles ansammelt......

Nun, ich möchte ehrlich sein, ich habe für mich eine zwischen Lösung gefunden. Ich habe Geschirr, Küchen Utensilien die ich nicht dringends brauche, vorerst zwischen gelagert.

Warum? Ganz einfach, ich kann die Hoffnung nicht aufgeben, das ich wieder mehr Besuch bekomme und Kontakte pflegen werde, dann würden genau diese Sachen von Nutzen sein. Für mich ist erst mal wichtig, das ich mit dieser Lösung leben kann.

Lieber Robert, das war sehr wichtig, das du dich von deinen Vater verabschieden konntest. Ich erinnere mich daran, das ich das bei meinen Vater nicht mehr konnte........er ist ganz unvorbereitet und plötzlich gestorben, das war schrecklich. Alles würde ich geben, nochmal fünf Minuten mit ihm sprechen zu können! Ich habe damals ( in den 90er Jahre ) fast ein Jahr gebraucht um mich wieder einigermassen zu fangen.

Auf seiner Beerdigung bin ich zusammen gebrochen und musste zum Krankenhaus. Ich habe Jahre gehraucht um auf den Friedhof zu gehen. Warum ist dann denn jedesmal so schmerzhaft? Das gehört doch zum Leben.........und sollte ein natürliches Ereigniss sein, wie die Geburt. Genau es einfach annehmen, so wie die Dinge sind..........lässt sich leicht schreiben!

Gestern war mein Sohn hier und hat mir ein Foto gezeigt von seinen Vater. Ich habe ihn längere Zeit nicht gesehen. Ich war entsetzt darüber, was eine eine krankkheit aus einen Menschen machen kann. Mein Sohn hat geweint und gesagt, ich solle ihn in Kürze besuchen. In mir hat sich alles verkrampft als ich das Foto gesehen habe und ich verkrampfe mich noch mehr.....wenn ich daran denke ihn zu besuchen.

Ich bin kein starker Mensch und würde die Beherrschung verlieren.......wo soll das Enden?

Liebe Barbara, natürlich möchte ich nicht aufgeben und kämpfe weiter, nur ich stoße da auch an meine Grenzen....Irgendwie muss ich da jetzt durch und hoffe das ich das so anehmen kann, das es für mich passt.

Ihr Lieben alle, entschuldigt bitte, das ich hier fast den Rahmen sprenge mit meiner momentanen schwierigen Situation. Danke für euer Verständnis. Ich würde gerne mehr schreiben was dann auch sehr anstrengend ist. Energie kann ich jetzt sehr gut gebrauchen........,

ich melde mich wieder....... liebe Grüsse Lana