Huhu,

danke dir, Robert!


Heute mal wieder nicht aus dem Bett gekommen, sogleich angefangen, Pläne zu entwerfen, ein Programm, eine Strategie, wie ich das Problem in den Griff bekommen kann.

Doch Stopp - ich erinnere mich daran, dass solche Pläne bislang doch noch nie was gebracht haben. Warum?
Weil sich mein Wille nicht in feste Vorgaben pressen lässt. Und weil ich damit nur versuche, Symptombekämpfung zu betreiben, aber das Problem nicht an der Wurzel packe.

Der Kern vieler meiner Probleme ist die Art, wie ich mit den Anforderungen und Herausforderungen des Lebens umgehe. Meine Überzeugungen, meine einprogrammierten Verhaltensmuster.
Was hilft dagegen ein Stunden-, Tages- oder Wochenplan, oder ein lächerliches Belohnungssystem, das bei mir nicht fruchtet, weil die Ängste und Widerstände viel größer sind als alles, was mir ein bisschen Freude machen könnte - und das auch nur dann, wenn meine Stimmung gut oder zumindest neutral ist.

Statt mich von außen in eine Form zu pressen zu versuchen, arbeite ich mehr und mehr daran, mich von innen heraus, vom Kern heraus zu ""heilen"". Das klingt jetzt ziemlich esoterisch; es bedeutet konkret, dass ich mich mit buddhistischen Weisheiten beschäftige, mit Achtsamkeitstraining und so.
Natürlich fruchtet auch so etwas sehr, sehr langsam. Es gibt kein Wunder, nur einen Entwicklungsprozess, und der dauert Monate, Jahre, ein Leben lang.
Jedoch habe ich das Gefühl, dass mir das, von allem was ich bisher versucht habe, am besten hilft.

Ich finde das amüsant, wenn ich an den Anfang des Threads zurückdenke, und das ist noch keine 9 Monate her!

Nuja, grade geht's mir gut, das kann sich auch schnell wieder ändern.



Viele Grüße, Edamia

Moin lieber Edamie,

vor lauter hier, vergass ich vorhin das smilie, nun aber, wie wärs wenn du dir etwas Struktur machst, so hab ich es, also in einer gewissen Grundordnung dennoch etwas Chao, also von jedem etwas dabei

oder schreib mal hier was du alles machen willst. Meins schreibe ich ja nur wenn es auch wirklich komplett erledigt ist.

Viel erfolg weiterhin hier, sehr schöne Tag dir Robert Ordnung

Hallo Robert,

ja, so eine Grundstruktur ist mittelfristig durchaus mein Ziel. Ich bin eine Mensch, der eigentlich ein Bedürfnis nach äußerer Struktur hat - klare Aufgaben, regelmäßige Zeiten, flexible Tätigkeiten gemischt mit routinemäßigen Abläufen...
Im Moment verzichte ich aber auf so einen fixen Rahmen in der Freizeit, weil's wie gesagt bisher eh nicht funktioniert hat - es schuf eher Druck und Frustration, wenn ich mich wieder mal nicht dran gehalten hab - und es mir momentan ohne besser geht.
Meist schreibe ich morgens oder am Vorabend auf, was ich tagsüber erledigen will, z.T. welche Reihenfolge sinnvoll wäre, und was geschafft ist, kann ich abhaken.

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Interessant, wie immer mal wieder doch die Fähigkeit zu Leidenschaft und Begeisterung durchblitzen.

Nicht nur, dass ich wirklich ein ordentliches und sauberes Zuhause haben WILL - weniger aus Scham und Angst vor Entdeckung, sondern weil ich mich darin wohlfühle!!!
(Tue zur Zeit auch fast jeden Tag bisschen was - so kann ich zumindest das Fortschreiten des Chaoses aufhalten).

Auch die Lust auf Bewegung, ja Sport, und der Ehrgeiz, gescheit tanzen zu lernen, schwelen im Hintergrund - bekommen nur zurzeit keine Zuwendung.

Es betrifft auch den Beruf: In den letzten Monaten schwanden meine Kompetenzen, weil ich das in der Ausbildung Gelernte nicht wiederholt habe und mein Wissen auch nicht durch Lektüre aktualisiert und erweitert habe. Ich wollte mich in der Freizeit nicht damit beschäftigen!
Doch wenn ich es mal tue, weil ich es muss (z.B. morgen Kundengespräch), dann merke ich wieder, warum ich den Beruf gewählt habe! Dann spüre ich wieder Leidenschaft und den Wunsch, mich immer weiterzuentwickeln, besser zu werden!

Vielleicht gelingt es mir, meine Pennerei und Trödelei tagsüber zu reduzieren, damit ich mehr schaffen kann. Die Zeit zwischen den Pausen habe ich heute immerhin gut genutzt *lol*

Die Hoffnung ist zäh und lässt sich nicht unterkriegen.

Moinsen lieber Edamia,

na denn viiiiiel besten Erfolg, du weißt ja sicherlich, grün ist die Hoffnung, die stirbt nach uns, also frisch auf ans Werk, diesen Tag gibt's nur einmal für alle Zeiten, dann ist diese zeit verlorenes Gut.

Sehr schöne Tag dir hier Robert Ordnung

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Moin lieber Edamie,

vor lauter hier, vergass ich vorhin das smilie, nun aber, wie wärs wenn du dir etwas Struktur machst, so hab ich es, also in einer gewissen Grundordnung dennoch etwas Chao, also von jedem etwas dabei

oder schreib mal hier was du alles machen willst. Meins schreibe ich ja nur wenn es auch wirklich komplett erledigt ist.

Viel erfolg weiterhin hier, sehr schöne Tag dir Robert Ordnung

Mal wieder überfordert. Mit allem.
Beruf, Haushalt, Hobby, Gesundheitspflege (habe da paar kleinere Baustellen), ein Mindestmaß an Körper- und "Schönheitspflege". Soziale Kontakte werden von vorneherein vernachlässigt.

Wären es nur zwei oder drei der Dinge, könnte ich das sicher bewältigen. Aber alles zusammen ist mir das zu viel und zu komplex. Und das, obwohl ich doch schon auf völliger Sparflamme lebe!!

Ich komme von 5 oder 6 Stunden Arbeiten nachhause, mein Kopf ist voll und meine Gedanken schlagen noch eine Stunde oder zwei Kapriolen, und ich bin körperlich platt, obwohl ich mich körperlich nicht angestrengt habe.
Nach 4 Stunden ausruhen wäre ich dann meist nochmal für eine kleine Aktivität zu haben, aber dann ist es schon wieder an der Zeit, schlafen zu gehen!

Und wenn nur eine Sache zum Üblichen dazukommt, fühle ich mich schlagartig schwach, kraftlos, hilflos, mutlos. "Ich schaffe das nicht. Ich will das nicht": Reflexartige Gedanken.

Da erzähl ich grad nun wirklich nix Neues, ich weiß. Aber ihr kennt sicher auch das Bedürfnis, den Frust auszudrücken von Zeit zu Zeit.


Achja, und alle, die meine Probleme nicht kennen, verstehen nicht, warum ich nach fast 5 Jahren Single-Dasein nicht aktiv auf Partnersuche gehe, obwohl ich mir insgeheim schon eine Beziehung wünsche. Aber wie soll das gehen....