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Edamia erstellt einen Plan...
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Ich verfolge deine Texte immer mit großer Aufmerksamkeit, und mir fällt nicht oft etwas ein, was du nicht selbst schon über dich herausgefunden und notiert hättest. Zum Beispiel, dass du eine Meisterin der Listen und Pläne bist. Du schreibst unglaublich strukturiert, benutzt - als eine der wenigen - die Formatierungs-Optionen des Forums, und kommst schnell zum Wesentlichen. Aber dann sagst du: Es bleibt bei der Theorie. Die Umsetzung funktioniert irgendwie nicht richtig.
Deine Mutter hat dich überfordert, und "falsch programmiert", das klingt schon ziemlich eindeutig. Du hast keine Konsequenzen kennengelernt, und daher fällt es dir auch schwer, mit Konsequenzen zu arbeiten. Dir selbst eine bessere Mutter zu sein, als deine es war, ist eine logische Konsequenz, und wieder sind wir bei einem Plan, der nicht weiter umgesetzt wurde.
Dass man diese ganze Geschichte sehr "verkopft", kommt hier hin und wieder vor. Klar, manche meinen, wenn sie herausgefunden haben, was genau zu was geführt hat, wenn sie erst einmal das Puzzle gelöst haben, dann....würde sich irgendwie alles ändern. Und obwohl es schon tausendmal durchgedacht wurde, und man aus der Vergangenheit alles aufgedrieselt und sich selbst erklärt hat, liegt der Weg, den Teufelskreis zu durchbrechen noch immer im Verborgenen.
Ich glaube (aber ich weiß nicht, ob das bei dir auch so ist), das liegt oft daran, dass man eine gewisse Erwartungshaltung einnimmt: Sieh, ich habe das Rätsel gelöst, und nun muss sich die Außenwelt ja auch irgendwie an meine veränderte Gedankenwelt anpassen! Das tut sie aber nicht. Das tut sie erst, wenn die veränderte Gedankenwelt zu veränderten Handlungen führt. Weiter glaube ich, dass das zu einem Trugschluss führen könnte: "Ich habe das Rätsel gelöst, doch es macht keinen Unterschied - also bedeutet das, dass ich das Rätsel wohl doch noch nicht gelöst habe!", was zu weiteren Im-Kreis-Analysen führt.
Der eigentliche Schlüssel zu einem veränderten Leben sind die veränderten Handlungen. Veränderte Handlungen sind möglich, wenn es die Gedankenwelt zulässt (ob sie es nun fördert, oder sich dem zumindest nicht in den Weg stellt, sei mal außen vor gelassen), aber gehandelt werden muss trotzdem noch.
Zu deiner Problematik mit dem Ritual, das du nicht etablierst, fällt mir etwas ein:
Es ist ein Grundbedürfnis, Energie zu sparen. Dinge zusätzlich zu dem zu tun, was man bisher schon tut, ist anstrengend, und wird daher von einem untrainierten Belohnungszentrum immer erst mal abgelehnt (nimmt das extreme Züge an, nennt man es "discomfort anxiety", die "Angst, dass das eigene Wohlbefinden gefährdet ist"). Ansprechender sind daher immer Veränderungen, die darin bestehen, etwas (schädliches, unangenehmes, anstrengendes) zu lassen, und im nächsten Schritt etwas durch etwas anderes zu ersetzen.
Mein Beispiel: Ich konnte mir bisher nicht angewöhnen, regelmäßig Sport zu treiben. Aber ich konnte mir angewöhnen, die Süßigkeiten zu lassen. Ich konnte mir nicht angewöhnen, mich ab sofort rundum gesund, fettarm, zuckerfrei etc pp zu ernähren, aber ich konnte mir zuerst angewöhnen, eine Mahlzeit mit vielen "leeren" Kalorien (weißes Brötchen mit Wurst) gegen eine bessere Mahlzeit zu ersetzen (Joghurt mit Früchten und Leinsamen). Als ich dadurch die ersten Erfolge bemerkte, motivierte mich das, meine übrigen Mahlzeiten zu verkleinern, und die Zuckerzufuhr noch weiter zu drosseln. Denn ich habe gelernt: Es bringt was, und wenn ich es noch mehr tue, wird es noch mehr bringen.
Mein Verstand wusste das alles schon vorher. Aber das Belohnungszentrum ist eben nicht der Verstand.
Vielleicht rede ich dir gerade auch nur wirres Zeug, aber ich hab mir schon das eine oder andere Mal hier sagen lassen, dass mein wirres Zeug für jemanden nützlich war
#22
numi, du bringst es haargenau auf den Punkt...........und ich bin im Moment so weit, dass ich einfach keine krausen, negativen Gedanken
zulasse, sondern mich daran freue, was geht und darauf freue, am Ziel anzukommen, um dann neu in die Rolle der Gastgeberin reinzuwachsen.
Einfach ist das nicht. ich kenne mich schliesslich.Ich weiss, irgendwann bin ich eben doch wieder platt.
Aber erstmal mach ich weiter, auch wenn zurzeit nicht viel zu sehen ist.
Grüssele Mausohr
Hallo numi,
nein, das ist glaube ich kein wirres Zeug, was du geschrieben hast
Lese es mir morgen nochmal durch, bin gerade viel zu müde um zu denken oder zu schreiben, muss ins Bett.
Bis bald, Eda
Ich bin ein Zauberlehrling, der lernen möchte, wie man aus einem halb leeren Glas ein halb volles zaubert!
~~~ >oO°> ~~~ Nicht dagegen, sondern mit dem Strom schwimmen ~~~ >oO°> ~~~
Hallo ihr zwei,
gerne möchte ich noch auf eure Beiträge antworten, und das werde ich auch noch tun. Ich kam nur noch nicht dazu, und bin nun wieder einmal zu müde.
Heute habe ich mich relativ erwachsen verhalten (kaum Verweigerung oder "Gequengel"), wie ich finde, und auch einiges erledigt. Sogar etwas, das ich gerne vor mir herschiebe. Und ich habe zum ersten Mal den geplanten Abend-Fragebogen ausgefüllt (= was war heute gut, was beschäftigt mich, hilfreiche Gedanken statt nicht hilfreicher, ...). Ich könnte also stolz sein, oder zumindest zufrieden. Doch es fällt mir schwer, zu würdigen, was ich geschafft habe, wenn ich sehe, was alles unerledigt geblieben ist.
So ist es immer: Egal, wie sehr ich mich anstrenge, immer ist es so viel mehr, was noch zu erledigen wäre, als was ich geschafft habe. Das ist so frustrierend. Ich weiß, für den Anfang ist es wichtig, kleine Erfolge anzuerkennen und zu belohnen, und einfach nur bei der Stange zu bleiben.
Wenn das Chaos und der Wust an unerledigten Dingen auch (noch) nicht abzutragen ist - wenn er langsamer wächst, kann man das sicherlich auch schonmal als Erfolg werten.
Aber heute Abend mache ich mir dennoch große Sorgen. Ich habe das Gefühl, dass mein Leben den Bach runter geht, obwohl es im Moment auch nicht schlimmer ist als in den letzten 20 Jahren und bislang immer noch alles irgendwie (halbwegs) gut gegangen ist. Aber ich habe Angst, dass irgendwann der große Knall kommt. Oder ich zumindest wieder Rückschritte mache, was die äußeren Lebensumstände (Job, Geld, Wohnung, soziales Umfeld) anbetrifft.
Ich möchte mich anstrengen, ich möchte mein Leben auf die Reihe kriegen, wenigstens Job, Wohnung, Finanzen, Fitness. (Scheiß auf das Privatleben.) Aber ich habe Angst, dass ich es nicht schaffe.
Wollte mir das nur mal von der Seele reden...
Ich bin ein Zauberlehrling, der lernen möchte, wie man aus einem halb leeren Glas ein halb volles zaubert!
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#25
Hallo Edamia, an den Punkt komme ich ab und zu auch. Und überhaupt denke ich, wer alleine lebt, hat es schwerer,
sich immer wieder neu zu motivieren, weil ja keiner da ist, der die Mühe sieht und einen ermutigt oder auch tröstet,
je nachdem. Darum ist es ja gut, dass wir das Forum haben.
Grüssele Mausohr
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