Hehe, ok.

Grade dachte ich, wenn ich - also ein (manchmal sehr, sehr mächtiger) Teil von mir - wie ein ängstliches, aber eben auch bockiges Kind ist, dann muss ich gleichzeitig eine liebevolle, fürsorgliche und, wenn angebracht, eben auch mal strenge Mutter sein.

Der Part fällt mir schwer, weil mir da a bissl das Rollenvorbild fehlt. Meine eigene Mutter war zu sehr mit ihren eigenen Nöten beschäftigt (die mich auch belastet haben, Stichwort Eheprobleme), um sich ausreichend in ihre Kinder einzufühlen und sie bei Bedarf trösten oder ermutigen zu können. Gelobt hat sie mich schon oft, aber vor allem für Dinge, die mir eh leicht fielen. Sie hat aber auch viel an mir herumgenörgelt, ohne jedoch jemals auf ein "Fehlverhalten" von mir eine konkrete Strafe, sprich Konsequenz, folgen zu lassen. Es wurde immer nur geschimpft, Strafandrohungen blieben heiße Luft. (Ganz ehrlich: Nüchterne Konsequenz für mein Verhalten wäre mir schon als Kind oft lieber gewesen als das Schimpfen, das ja immer mit Kritik an der Person einhergeht oder eher als solche empfunden wird). Sie hat mich mit ihren Erwartungen allerdings auch manchmal etwas überfordert, wie alleine Zimmer aufräumen (Kindergartenalter), unaufgeforderte Mithilfe im Haushalt oder selbstständiges Hausaufgabenmachen. Mein Vater hat sich immer aus allem rausgehalten.

Wie auch immer, es fällt mir jedenfalls einerseits sehr schwer, streng und konsequent mit mir selber zu sein, andererseits aber auch, liebevoll mit mir umzugehen, mich zu loben, bewusst zu belohnen, und mir selbst gut zuzureden, wenn es mir nicht so gut geht.

Ich meine, das wäre ja wohl der einzige Weg, dieses trotzende Kind in mir zu besänftigen, im Laufe der Zeit mehr Sicherheit und Selbstvertrauen zu entwickeln und eben auch nach außen hin eine erwachsene, meinem Alter entsprechende Rolle einzunehmen. Und mich um meine Angelegenheiten zu kümmern, statt den Kopf in den Sand zu stecken.

Gute Mutter sein üben. Auch wenn mir das echt schwer fällt.

Also handeln wie eine gute Mutter. Das soll ab jetzt meine Devise sein. Die Basis für den (Alltag-organisier- und Verhalten nach und nach umprogrammier-)Plan, denn ich noch immer zu erstellen gedenke.

Öhm, ja. Soweit erstmal. Jetzt wird es Zeit, ins Bett zu gehen.

Gute Nacht.

Hi Mausohr,

Gäste einladen ist ein ziemlich passendes Thema - ich bekomme nämlich morgen Besuch! Ist schon länger geplant, aber die letzte Woche war ich ja total im Verweigerungsmodus. Jetzt ist also Action angesagt!!

Das Wichtigste überhaupt: Perfektionismus muss draußen vor der Tür bleiben! Keine Details! Oberflächlich sauber und ordentlich - mehr ist zeitlich gar nicht möglich. Und auch nicht nötig! Denn ich kenne die Wohnung des (männlichen) Besuchers... *lol*

Mein Plan:

Heute noch:
1. Wäsche aufhängen
2. Aufräumen 1 Stunde
3. Abwasch (Aber Stopp nach 15 min, Rest morgen)

Morgen früh:
1. Abwasch fertig
2. Müll runter
3. Staubsaugen
4. Badspiegel, Waschbecken und Klo putzen

Von meinem Erfolg werde ich berichten!

Wäsche aufgehängt - check
Abwasch nein - das Fernsehprogramm war stärker...^^
Aber die ganze Zeit nebenbei aufgeräumt - check
Leider sieht man davon noch nicht so viel...

Bin echt mal gespannt, wie es morgen aussehen wird, wenn ich los muss, den Freund vom Bahnhof abholen. Öhm, wenn ich um 6 aufstehe, bleiben mir noch etwa 2,5 Stunden zum Aufräumen und Putzen (Zum Glück beschränkt sich der Spaß auf eine ein-Zimmer-Wohnung!)

In den nächsten 2-3 Wochen ist bei mir viel los. Ich fürchte dass ich mein geplantes Abendritual - systematische Reflexion des Tags, mit Schwerpunkt auf positive Erlebnisse und Gedanken - erstmal nicht so wirklich einführen kann, weil oft keine Zeit dafür bleiben wird.

Puh, jetzt muss ich echt ins Bett. Mir fallen die Augen zu. Gute Nacht.