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Edamia erstellt einen Plan...
Mh, weiß nicht... bin noch nicht so überzeugt
Gestern habe ich mir eine Auszeit genommen. Mal einen ganzen Tag im Bett bleiben, von der Glotze berieseln lassen und mich von Süßigkeiten ernähren. Habe ich ewig nicht mehr gemacht.
Der Freitag auf Arbeit war bissl doof gewesen, ich habe mir selbst unnötig viel Stress gemacht. Da wollte ich einfach mal 'ne Weile nix wissen von der Welt.
Aber nun musses natürlich weitergehen. Das sagt auch mein Körper - bin um 4.30 Uhr aufgewacht, wahrscheinlich einfach, weil ich über-ausgeruht bin.
Nun isses also Sonntag Morgen, kurz vor sechs, und ich sitze beim Frühstück. Und habe ein bisschen Schiss vor dem Tag, vor dem Leben. Bin versucht, mich nochmal hinzulegen; ich glaube, wenn ich satt bin, könnte ich nochmal schlafen. *grübel*
Ich bin ein Zauberlehrling, der lernen möchte, wie man aus einem halb leeren Glas ein halb volles zaubert!
~~~ >oO°> ~~~ Nicht dagegen, sondern mit dem Strom schwimmen ~~~ >oO°> ~~~
Ach, ich erzähle einfach mal ein bisschen.
Ich hatte am Freitag eine Liste von abzuarbeitenden Aufgaben und nicht so wahnsinnig viel Zeit zur Verfügung. Das hat mich unter Stress gesetzt. Ich konnte mich dann irgendwie nicht entscheiden, was ich der Reihe nach machen soll und habe mehrere Dinge gleichzeitig begonnen, bin zwischen dem und diesem hin und her gesprungen, hatte keine Ruhe und stand ziemlich unter Druck.
Ich hätte mir vielleicht gleich von Anfang an eingestehen sollen, dass es nicht realistisch ist, alle Aufgaben zu erfüllen.
Das war jedoch mein Anspruch gewesen, zumal mir ein paar davon meine Kolleginnen aufgetragen hatten (ich war am Freitag alleine in unserer Abteilung), und was ich freitags nicht schaffe, müssen sie montags erledigen. Allerdings wären sie mir bestimmt nicht böse gewesen, wenn ich gesagt hätte, dass ich es zeitlich nicht geschafft hätte. Es handelte sich zumindest nicht um sehr wichtige oder dringende Dinge.
Das Ende vom Lied war, dass ich länger geblieben bin, quasi eine unbezahlte Überstunde gemacht habe, und dennoch unfertige Sachen habe liegen lassen, weil ich irgendwann einfach die Schnauze voll hatte und nachhause wollte.
Im Nachhinein kann ich nur sagen:
- Ich hätte ruhig bleiben und einen kühlen Kopf bewahren sollen.
- Ich hätte mir von Anfang an sagen sollen: "Ich schaffe wahrscheinlich nicht alles bis Feierabend, aber das ist ok. Sie werden es verstehen."
- Ich hätte als erstes eine Prioritätenliste erstellen sollen (mit dem was ich ganz persönlich als am wichtigsten/dringendsten, weniger wichtig usw. empfand).
- Dann hätte ich mich ganz konsequent an die Prioritätenliste halten und einfach eins nach dem anderen abarbeiten sollen.
- Ich hätte noch eine halbe Stunde dran hängen können, hätte dann aber mit gutem Gewissen Schluss machen sollen.
Man muss dazu sagen, dass ich nicht besonders effizient arbeite. Durch meinen Perfektionismus und weil ich oft total umständlich bin und mir der Überblick fehlt, brauche ich für alles viel länger als meine Kolleginnen. Da ich gleichzeitig sehr pflichtbewusst bin, habe ich deswegen immer ein schlechtes Gewissen. Und Angst, negativ aufzufallen.
Dazu kommt noch die Verantwortung, dadurch dass ich neben Bürokram auch viel mit Menschen arbeite, in der Beratung. Auch das setzt mich unter Druck.
Ich glaube, der Ursprung meiner Antriebsstörung liegt darin, dass ich den hohen Erwartungen, dem ich als Kind von meiner Mutter ausgesetzt war und die ich dann selbst innerlich übernommen habe, als einziges Mittel der Gegenwehr nur Trotz und Verweigerung entgegensetzten konnte. So pendelte ich mein Leben lang zwischen den Extremen: Entweder alles wollen oder gar nichts.
Mein Tag gestern ist ein Beispiel für den absoluten Rückzug nach (hausgemachter) Überforderung. Früher konnte ich das tagelang praktizieren...
Das Interessante ist (aus heutiger Sicht logisch): Umso mehr ich mich selbst mit Druck versucht habe, aus dem Rückzug in die Aktivität zu drängen ("ich muss doch aber...!"), umso hartnäckiger wurde das "ich will nicht!". Gestern habe ich es mir mit gutem Gewissen gegönnt, und siehe da: Heute bin ich bereit, zumindest zaghaft und vorsichtig weiterzugehen.
Also eines muss ich unbedingt auch noch lernen: Die Dinge lockerer zu sehen...
Ich bin ein Zauberlehrling, der lernen möchte, wie man aus einem halb leeren Glas ein halb volles zaubert!
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Meinst du bei der Arbeit?
Da würde ich sagen in erster Linie nach Dringlichkeit:
- was muss bis zu einer bestimmten Uhrzeit gemacht sein
- was muss heute noch erledigt werden
- was muss bis zu einem bestimmten Termin fertig werden
- was kann warten.
Und wenn etwas gleich dringlich ist, oder wenn absehbar ist, dass ich nicht alles schaffen kann, nach Wichtigkeit:
- was muss unbedingt sein
- wo wäre es nicht so tragisch, wenn es nicht erledigt wird
Aber ich muss sagen, das Setzen von Prioritäten war noch nie meine Stärke. Manchmal fühle ich mich da ein bisschen wie eine Legasthenikerin. Ich sehe nur Buchstaben, aber es ergibt kein Wort - ich sehe einen Wust an Aufgaben, aber mir fehlt der Überblick. Es erscheint mir oft irgendwie alles gleich wichtig (nämlich sehr wichtig!)
Darum investiere ich auch - wenn das möglich ist - immer mal wieder etwas von meiner Arbeitszeit in To-do- und Prioritätenlisten, v.a. wenn mehrere längerfristige Projekte anstehen. Ich denke, das ist ok, das macht eine Kollegin auch manchmal.
Das Problem ist halt, dass ich schnell in "Panik" gerate, wenn mal etwas mehr anfällt als normal (meistens habe ich es dankbarerweise ruhig) oder etwas außerhalb der Routine auftaucht. Das liegt in meiner Persönlichkeit, aber man kann sicher lernen, besser damit umzugehen.
Schätze das wichtigste ist es, nicht immer alles so furchtbar ernst zu nehmen. Die Dinge lockerer zu sehen. Mir selbst zu vertrauen, dass ich es hinkriege. Von vorneherein Abstriche zu machen. 80% reichen auch.
Aber ach, ich hatte einfach Angst, dass meine Kolleginnen denken, "was macht die denn den ganzen Vormittag", wenn ich nicht alles erledigt habe, und da ich sie erst Mitte der Woche wieder sehe kann ich auch am Montag keine "Rechenschaft ablegen" (ich hatte 2 "persönliche" Aufgaben, die mir sehr wichtig waren, woran sie vermutlich nicht gedacht haben.
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Naja, jetzt ist Wochenende. Zeit für meine privaten Projekte.
Ich habe dann doch nochmal eine Weile geschlafen. Höchste Zeit also, in den Tag zu starten.
Heute will ich mir gar nicht zum Ziel setzen, ein bestimmtes Pensum zu erledigen.
Sondern ich will versuchen, mal ein bisschen Spaß am Leben zu haben (siehe Signatur ).
Will versuchen, alles locker zu sehen, und den Tag gechillt zu meiner privaten Party zu machen
Es ist ein Experiment. Mal sehen, ob es gelingt...
Ihr seid natürlich lich dazu eingeladen, mitzufeiern!
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