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Tiefpunkt???
Hallo ihr lieben, ich kann endlich hier wieder mal schreiben. Letzte Woche war ich unterwegs, und morgen wieder für 5 Tage weg. Vorher war es privat, jetzt beruflich. Heute will eine Freundin vorbeikommen und mir helfen beim aufräumen. Ich probiere ein paar Kleinigkeiten vorzubereiten. Es ist immer noch die unüberwindliche Hürde des aufräumens da. Das kommt mir komisch vor, wie eine andere Person. Ich stelle mir alles so toll vor, kann dies schon fühlen, greifen. Dann, wenn es an die Praxis geht schreie ich förmlich nach dem Aufhören. Eine Ablenkung, Rückenschmerz, Müdigkeit, das TV Programm, ein Bekannter der klingelt, Hunger, Durst, Müdigkeit. Eine andere Instanz in mir kommt auf einmal wieder ans Ruder. Sie springt in die Lücke, die Lücke die mein nichtdranbleiben verursacht.
Messie, ich merke das auch gerade an meinen Terminen. Es ging viel durcheinander. Zum Teil kann ich gar nichts dafür, aber ich habe falsch gewertet. Ich habe meine freien Tage eingetragen für eine Musikmesse diesen Monat weil ich mit einem bekannten hinfahren wollte der Händler ist. Es war nicht total sicher, da habe ich die Tage geblockt und meinen Arbeitsplan drumrum geplant, dazu noch den Geburtstag meiner Freundin beachtet. Monat verplant, eigentlich vollständig. Der Bekannte hat abgesagt, d. h. ich häte die freien Tage nicht gebraucht da ich nicht sicher bin ob ich noch auf die Messe will. Das Schlimme ist, am 1. Mai bin ich Trauzeuge, genau diesmal wurde der Plan vom April mit arbeiten in den Mai verlängert. Eine Seltenheit. Ich kann dies auch deshalb nicht tauschen. Nun, muss ich morgen meine neue Chefin anrufen und betteln diesen tag freizukriegen. Das macht mich total fertig. Mein Freund der heiraten will, nicht der Händler mit dem ich auf die messe wollte, ist jetzt schon total enttäuscht gewesen. Er ist eine Person für mich der ich es immer recht machen will, er erinnert mich an meinen Vater. Dazu kommt noch ein anderes internes Problem zeitlich was äußerst schwierig ist, das würde den rahmen hier überfordern. Dieses muss ich auch meiner Chefin schildern, die halt neu ist. Ich hab schon Alpträume deshalb. Ich will es halt allen recht machen.
Noch was ganz wichtiges: ich habe letzte nacht bei meiner Freundin verbracht. Wir hatten einen schönen spirituellen Tag. Ich dachte aber, ich fühle mich ihr gar nicht nah. Ich sehe halt nur meinen Vorteil. Gestreicheltwerden, Sexualität. Und das tut mir auch total leid. Andererseits glaube ich das es mit anderen Partnerinnen ähnlich wäre. Ich wäre immer lieber alleine, fernsehen gucken, musik hören, bücher lesen, mir darüber Gedanken machen was ich gelesen habe.
Ich weiß aber auch das meine Ängste in der Isolation noch größer werden. Das alleinseingefühl kommt dazu. Als ob meine Vorstellung vom tollen Tag alleine eine Illusion ist. Aber das andere war sehr real heute und gestern, dieses getrenntsein fühlen. Sie öffnet sich immer mehr, ich flüchte immer mehr. Das tut mir weh, ihr wohl auch. Scheinbar habe ich mir Autonomie beigebracht schon in früher Kindheit, das war mein ziel. Autonomie. Aber funktionieren tut es nicht. Aber es gibt auch viel gutes zu berichten. Ich denke ich habe eine depressive Phase momentan und ich versinke nicht total in dieser. Ich schreibe hier, gestern der spirituelle Tag bei einem Treffen, letzten Freitag ein 12 Schritte Meeting wo ich auch über mich berichten konnte. Klar, meine Spielzeuge verschwinden langsam, wenn ich sie mal so nennen darf. Das Messiesiein, das Geldausgeben fast wahllos. Ich denke das ist wie ein Spiel, ein Spiel was mich wohl auch schützen soll vor der Welt. Hört dieses Spiel auf ist erstmal nichts mehr da. Früher war auch das Verlieben so ein Spiel, immer in der Hoffnung heute die Partnerin kennenzulernen, die Partnerin überhaupt. Wie ein Suchtmittel. Klar, das ist jetzt weg. Aber dieses süchtige Denken oder Wunschdenken hat mir auch viel Motivation, Kraft gegeben, oberflächlich zumindest.
Finanzen habe ich aber klar, das ist gut.
Zum Aufräumen, jetzt gucke ich erstmal nach der Arbeitsuniform für morgen, ob alles okay ist. Dann ein paar Telefonanrufe. Dann muss ich mal gucken, ob ich noch spüle, dann müsste meine Freundin auch kommen die mir hilft.
#22
Hallo Bobby,eine Frage.......
Meinst Du, Du gibst Dich, Deine Persönlichkeit auf durch eine feste Beziehung oder was hindert Dich daran, die Liebe Deines Lebens zu finden
und dann auch festzuhalten ? Oder behindert die Scham über das Chaos Deine Beziehungen zu anderen Menschen ?
Musst nicht antworten.....
Grüssele Mausohr
Das Aufräumen hat besser geklappt als gedacht. Nicht viel geschafft, aber etwas, und zwar das was am wichtigsten mir erschien. Wäsche, spülen, Briefe durchsehen, mein Finanzprogramm auf den neuesten Stand bringen, auf morgen vorbereiten, sogar schuhe für morgen geputzt. Gleich kommt ja noch die Freundin, die will ja auch helfen.
@tante mausohr: bin sehr gerührt von deiner Frage. Ich sage mal vorsichtig: könnte sein. Könnte gut sein. Die Angst vor Vernichtung meins Ichs, das kommt hin. Das kommt gut hin. Ich muss wohl mit dem Ist Stand arbeiten. So ist es, das muss ich annehmen erstmal.
Ich denke manchmal ich überfordere das Forum hier, oder so mit meinen psychothemen. Aber wenn dem so ist, könnt ihr mir das ja auch schreiben. Das schreiben vorhin tat gut und ich bringe das in Verbindung mit dem aufräumen was gut klappte. Dazu gestern der tolle spirituelle Tag.
Ich erlebe das schon ganz lange. Ich freute mich so auf das Erwachsenwerden, dann wurde alles immer schlimmer, je älter ich wurde. Endlich die erste Freundin, es war chaos. Dann der erste Job, furchtbar. Dann die höhere Schule, abgelost. Der Auszug in eine andere Stadt, von zu hause weg, hallo Alkohol. Die erste Wohnung, vermüllt, ruckzuck. Aber rückblickend, getragen wurde ich in dem Chaos doch. Und Änderungen gibt es ja auch, muss ja nicht alles so bleiben.
Ich fange einfach mal an zu schreiben, endlich wieder mal. War ein paar Tage unterwegs im Dienste meiner Firma, ich lass da gern den pc aus, ist eh schon so viel los.
Ich merke das ich mit den kollegen viel offener reden kann als noch bis vor kurzem. Ich danke euch dafür, das ich hier schreiben darf über meine messiesachen, also mein Geheimnis, das ist sehr sehr viel wert, ohne runtergemacht zu werden. Diese Offenheit überträgt sich auch auf meine Arbeit.
Ich hörte kürzlich den Satz, das eine Sucht die man selbst hat oder hatte, auch bei anderen akzeptieren kann, das der andere sie auch hatte; weil man diese Sucht versteht. Versteht man die Sucht des anderen nicht, ist sie bäh. Die Kollegen würde mich als Messie also einfach nicht verstehen. Das wird mir gerade klar. Müssen sie ja auch nicht. Nur, ich brauche auch Leute denen ich davon erzählen kann, das können wir hier.
Hab den Ratschlag eines Arztes jetzt mal umgesetzt und gerade eben Laufschuhe bestellt. Fühlt sich stimmig an. Gerade wieder meldet sich die Angst das wieder nicht durchzuhalten. Anfangen, Begeisterung, wieder Ende. Scheinbar muss es aber sein. Letztes Jahr war ich ja andauernd kränkelnd. Das schlimme ist wieder mal meine Struktur. Jetzt freu ich mich mal auf die neue Aufgabe.
Alles dreht sich also wieder nur um die Grundvorraussetzungen; bleiben wir dran, oder nicht?
#25
Ja klar bleiben wir dran wir Alle :)
Läuft doch ganz gut bei dir. Ich denke wir sollten uns bei Rückschlägen nicht gleich aufgeben und ins alte Muster verfallen, jeder Tag ist ein neuer Anfang möglich.
Was meinst du damit...es war ein schöner spiritueller Tag? Wie stelle ich mir den vor?
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