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Tiefpunkt???
Melly, vielen Dank. Ich muss dranbleiben. Diesmal sollte ich echt dranbleiben. Immer wieder ging es ja mal nach vorne, dann zurück. Das ist für mich nicht mehr auszuhalten. Immer mehr müll, es geht einfach nicht mehr. Hab Angst vor Mäusen, das ich Dinge verliere, doppelt kaufe oder einfach zertrete. Vom Finden mal ganz zu schweigen. Es ist ein Leben wie auf der Baustelle. Ich musste die letzten Monate so viel arbeiten oder war krank das mir das nicht so auffiel. Jetzt habe ich Urlaub und, au Mann, mir fällt es wie Schuppen von den Augen. Ich lebe ja im Chaos. Gesehen habe ich das vorher auch, gestört hat es mich auch, aber dieses Gefühl der Machtlosigkeit, der Verzweiflung, befällt mich gerade jetzt. Danke nochmal für deine antwort.
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weisst du Bobby, deine Schilderung erinnert mich an einen bekannten von mir.
er nannte sich selbst "bulemie-messie" ... er hat eine Phase des räumens und wegwerfens und kurze zeit später war seine 1 zimmer Wohnung wieder voll.
du scheinst die leere nicht auszuhalten, du scheinst dein persönliches hin und her nicht auszuhalten, du scheinst die fülle nicht auszuhalten.
magst du etwas an dir? und kannst du das was du magst aushalten?
vg
sonja
Ob ich was an mir mag? Gute Frage. Spontan gesagt, nein. Denke ich bin gerade im griff von irgendeiner form von Depression. Ein Schleier über allem. Von 365 Tagen ist meine Wohnung schon an 355 Tagen vermüllt. Ich koche mir jetzt gleich mal meinen antidepressant yogi tee, und starte den tag ruhig. Das ist eine große Hilfe. Was mir gerade fast ein bisschen angst macht ist meine Freundin. Unterschwellig scheint sie ganz schön druck auszuüben mich sehen zu wollen, zu kuscheln. Ich merke das an ihren antworten die ganz einsilbig werden wenn ich sie auf später vertröste.
Die Frage ob ich das was ich an mir mag aushalten kann ist noch besser.
Ich scheine eine selbszerstörungstendenz zu haben. Kriege ich Geld muss es weg. Dann bereue ich es.
Ich nehme mir was vor, mache das ein paar tage, hab dann mal keine lust, dann vergesse ich es.
Unterbewusst? Momentan helfen mir die Beiträge hier wieder sehr. Ich muss wohl kleine Brötchen backen. Kann mich aber auch nur auf ein, zwei threads hier konzentrieren. Die langen threads hier machen mir zu schaffen. Der AA Gründer meinte mal das seine Depressionen weggingen als er die Forderungen von außen nicht mehr als Verpflichtung ansah. Bulemie Messie ist interessant. Ich habe mal von einem bekannten in der sexsucht gehört das er seine Partner sozusagen einsog und auskotzte. Bulimisch. Ja, das könnte ein Grundmuster von mir sein. Ich sauge die Sachen ein, dann wieder weg damit im Sinne von liegenlassen. Ja, ich mag wirklich nichts an mir, das stimmt. Es gibt Momente die ich mag. Aber vor allem das messie sein zeigt mir ja immer wieder wer ich bin. Gerade putzt mein nachbar irgendwas ab, ich höre die putzgeräusche. Siehste, die könnens, ich kann es nicht, kommt gerade wieder hoch. Und trotz allem, ich probiere dem tag wieder was positives abzugewinnen. Das ich abends sagen kann, es hat sich gelohnt, zu leben. Soweit bin ich meist schon, wenn ich keinen zu großen Stress habe. Im Stress sehe ich alles schwarz.
Eben kam mir so ein Gedanke von ganz tief innen. Vielleicht wurde ich als Kind ja auch so behandelt wie ich mich jetzt behandele. Ich probiere eigentlich das analysieren sein zu lassen und auch meine Eltern zu lassen, aber eben kam es mir vor als wäre dies mein Lebensthema. Wie behandel ich mich und meine Umwelt. Wie gehe ich mit dem Leben um. Wie kann ich es. Es war oft so das meine Eltern wenn sie mal lust hatten oder ein scnlechtes gewissen mich wie einen König behandelten, der kleine Prinz, aber insgesamt kam es mir vor als wäre ich für sie eine last. Mutter ´musste´ einen Alkoholiker heiraten (meinen Vater) damit ich in der Kleinstadt nicht unehelich zur welt kam. Sie hatte neben ihrem Studium mich noch zu betreuen und den alkoholkranken vater und das alleine jung in der neuen Umgebung der Großstadt. Wir zogen kurz nach der hochzeit von der Kleinstadt in eine Großstadt.
Ich denke Depressionen haben vor allem mit der Stellung in der Familie zu tun. Ich bin halt der Außenseiter. Mein Vater ist Egomane geblieben, meine Mutter tot, mein Stiefvater hat mit seinen 2 Töchtern viel kontakt, mit mir nur wenn ich anrufe. Auch in der verbliebenen Familie hier wo ich wohne. Sporadisch kontakt. Nur noch zu meiner Oma gehe ich oft. Die erzählt mir dann das sie von meinem onkel abgeholt wurde zum kaffeetrinken. Da kommt schon neid auf. Vielleicht denken die auch das ich nicht will, vielleicht will ich auch nicht. Aber das Gefühl auf dem Abstellgleis zu stehen ist auch hart. Weiss nicht ob das hier einer verstehen kann. Ich denke ich würde schon wollen, mal wandern gehen oder so. Was mir auch spaß macht. Kaffeetrinken finde ich auch langweilig. Ich denke ich muss da auch mal lernen meine Ansprüche anzumelden. Erstmal das spüren davon ist schon schwer für mich. Ich habe gerade beim Schreiben das Gefühl das ich hier auf dem richtigen Weg bin. Irgendwie wurde ich immer bulimisch behandelt von meiner Familie, etwas übertrieben gesagt. Trotz allem, die Wohnung ist ein saustall. Heute will ich spülen, und nächste Woche will ich mich ausschliesslich um die Wohnung kümmern. Also fast ausschließlich, ein bisschen will ich mich auch selbst verwöhnen, Sauna, Kino, esen gehen. Aber erst die Wohnung. Hab nämlich noch Urlaub und will extra nicht wegfahren. Ist eh kein Geld dafür da.
Ich hatte bisher die Einstellung das ich mich nur mit Leuten umgeben will die mir guttun. Das wären also leute die sich mit musik und Spiritualität auskennen. Die habe ich mittlerweile gefunden. Aber auch jetzt erst. Vielleicht sollte ich für den teil Familie mir mehr einräumen. Gerade eben kam wieder das messie stop sign. Ich kann da ja nicht ehrlich sein. Soll ich ihnen das sagen das ich messie bin. Sollen sie mir vielleicht sogar helfen? Am besten ich räume nächste Woche erstmal auf und gucke dann mal.
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