@IBI, wenn ich das Gefühl habe, hier angegriffen zu werden , dann mache ich mich schon bemerkbar.
Wie mein Leben weitergehen soll, darüber denke ich schon seit dem Tod meines Mannes nach.
Die letzten Wochen hat das dann nach und nach Formen angenommen.
Hilfreich, wenn auch teilweise schwer, war zu erkennen, dass in der Not nur noch wenige Leute wirklich für einen da sind.
Im Kopf habe ich klare Vorstellungen, aber ob ich davon alles umsetzen kann wird sich erst noch zeigen müssen.
Und vor allem ob das alles alleine als Frau überhaupt möglich ist.
Ich bewundere ältere frauen,die sich trauen einfach so mit ihrem Camper loszufahren.
Bei mir sind noch viele Schritte bis dahin nötig.
Auch das Loslassen von alten Gewohnheiten.
Das materielle Ausmisten dürfte mir emotional nicht so schwer fallen, da ist es mehr die Arbeit die dahinter steckt und den richtigen Anfang zu finden.

Kennt ihr das Gefühl, man fühlt sich auf der einen Seite frei. Endlich Rentner, " Single" ohne Verpflichtungen, finanziell einigermaßen abgesichert. Man kann tun und lassen was man möchte.
Aber gleichzeitig kommt es einen so vor, dass der Weg den man jetzt geht rechts und links kein Geländer mehr hat.
Alles materielle was man angehäuft hat schleppt man in schweren Säcken mit sich rum.
Man kommt nur kriechend voran mit der ganzen Last.
Mit jedem Gegenstand, jeder Tüte die weg kommt kann man ein bisschen aufrechter gehen.
So kann ich meine Empfindungen am besten beschreiben.

Beim Lesen weiterer Beiträge bekam ich einen Motivationsschub.
Nach dem abendlichen Gassigang werde ich gleich in der Küche anfangen den ersten Schrank in Angriff zu nehmen.