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"Darf ich wieder mal was nachfragen? Du hast desöfteren von deinem Bett gesprochen, das du freiräumen wolltest. Hab ich das jetzt beim Thread-nachlesen übersehen, hast du es nicht aufgeschrieben, oder ist dieses Ziel aus deinem Fokus geraten?"
Liebe Numi, mein Bett habe ich tatsächlich noch nicht ganz freigeräumt. Ich habe meine Ziele den Gegebenheiten hier angepasst.
Meine Wohnung musste für die Heizungsableser und Handwerker begehbar sein. So habe ich lieber so aufgeräumt, dass abends alles wieder irgenwie in Ecken oder Kartons gestopft oder eben auch auf dem Bett verstaut blieb. So gut es ging, habe ich dann alles mit Decken kaschiert.
So bot es sich dann an, mich um mein Schuhregal und weitere Kartons zu kümmern. Ich komme ja nicht weiter, wenn nichts entsorgt wird. Die Sachen auf meinem Bett will ich nicht entsorgen. Es rutscht mir auch alles herunter, wenn ich hier und da mal etwas herausziehe.
So ist es bei mir gerade, die Sachen, die größtenteils entsorgt werden können, liegen in den Schränken und die Sachen, die ich behalten will, liegen draußen. Aber es wird schon.............
Ich hatte auch geplant, meinen Balkon in dieser Woche freizuräumen. Ich habe mich umentschieden und lieber andere Sachen erledigt.
Gestern habe ich vor Freude geweint, Tränen der Erleichterung. Die Kartonfront vor meinem Schreibtisch ist verschwunden. Ich konnte auf meinem Stuhl vor dem Schreibtisch sitzen. Jetzt räume ich die Fläche auf dem Schreibtisch ab, freu.
LG Franca
#82
Ich versuche mich durch francas neutrale Formulierungen inspirieren zu lassen,gehe aber einen etwas anderen Weg,zumal ich
aufdecken konnte,was mich so ausbremst: Oma hat aus Mitleid sehr häufig nachgegeben und meine Probleme mit anderen Menschen
an meiner statt aus der Welt geschafft,soweit es Probleme im häuslichen Umfeld waren. Sturen schädel hatte ich ausserdem.....
Naja und dadurch habe ich vermutlich nicht gelernt, wie ich emotional mit negativen Ereignissen richtig umzugehen habe.
Erfahrungen von (scheinbaren) Verlassensein als Baby,weil ich viel krank im Krankenhaus war, haben wohl eine höhere Schmerzempfindlichkeit
und Ängstlichkeit zur Folge.............Jedenfalls fühlt es sich nun an,als wäre ich meine eigene Oma,naja wenn du heute keine Kraft hast,du arme,
vielleicht geht es dir morgen besser..........und morgen schieb ich es wieder vor mir her........dabei weiss ich rational genau, dass ich selber
verantwortlich dafür bin, dass es mir gut geht. Dieses Verhalten hat ja nun auch negative Konsequenzen : mein Herzkasper hat vermutlich
seine Ursache unter anderem aauch in einer Gewichtszunahme,die alles andere als erfreulich ist, weil ich immer wieder kleine Frustrationen
mit Süssem oder überhaupt mit Essen besänftige................stattdessen sollte ich beten,singen ,laufen...........doch wenn es weh tut,ist
es schon automatisch, dass ich mich wie ein waidwundes Tierchen verkrieche.
Alltagspflichten und -probleme kommen ja auch immer wieder obendrauf.
Heute ist Ruhetag und abends Familientreffen.
Aber von morgen an will ich mich mal konsequent von Stunde zu Stunde hangeln, ja noch ein paar minuten, dann ist wieder Pause, ja nur noch das fertig machen....
So, wie mich die Zahnärztin immer wieder beruhigt, versuche ich mich selber zu beruhigen.......vielleicht komme ich dann bisschen besser
voran..............und freue mich auch drüber........hab schon Teddymän gesagt, dass ich Montag bis Freitag keine Garantie gebe, dass ich zuhause
bin,aber ich schreibe auf,wo ich hingehe und sehe zu, dass ich so schnell wie möglich wieder da bin. Und dafür werden wir dann Samstag/Sonntag
die Zeit so intensiv miteinander nutzen, wie es geht...............mal sehen, ob das ein gangbarer Weg wird.
Ganz ohne Angst wird es sowieso nicht gehen im Leben, da brauche ich mir nur die Politik angucken. Aber ich muss nicht auf die Angst starren
wie das Kaninchen auf die Schlange, sondern ich registriere die Angst, aber ich mache trotzdem, was ich kann und was mir Freude gibt............
Und dass ich soviele Umwege gegangen bin bis zu dieser Erkenntnis, soll mich auch nicht mehr stören oder mir Schuldgefühle machen.
Ich sag mir, ich konnte es eben nicht besser. Um so schöner, dass ich einen lieben Teddymän habe........mit ihm an der Seite bin
ich wenigstens nicht immer nur allein mit meinen Gedanken, sondern kann für jemanden sorgen und das mache ich ja doch ganz gern,
wie ich heute wieder gespürt habe ;-)
So, nun gibts langsam Mittagessen. Grüssele Mausohr
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"Aber von morgen an will ich mich mal konsequent von Stunde zu Stunde hangeln, ja noch ein paar minuten, dann ist wieder Pause, ja nur noch das fertig machen...."
Wenn wir den Tag als "Arbeitstag" betrachten (im Gegensatz zum Ruhetag, den du erwähnst), dann kann er in seiner Gesamtheit beängstigend und entmutigend wirken. Ihn in Stunden zu zerlegen, Pausen einzuplanen, mit denen man sich zwischendurch für Geleistetes belohnt, heißt, aus dem "Stein, der sich Montag nennt" viele kleine Kieselchen zu machen, die man nicht alle in fünf Minuten bewegen kann, aber das muss man ja auch nicht, denn man hat den ganzen Montag dafür Zeit.
Es fällt vielleicht nicht jedem leicht, das zu glauben, aber man kann zum Beispiel von "Wäsche waschen" als Gesamt-Aufgabe total überfordert sein. In der Gedankenwelt wird die Vorgabe "Wäsche waschen" zu: Einsammeln, sortieren, in den Keller gehen, Waschmaschine vorbereiten, wieder hoch, warten, wieder runter, Wäsche rausnehmen, wieder hoch, aufhängen, warten, abhängen, falten/bügeln, in den Schrank räumen. Und das noch ungefähr 15 Mal, bis der Wäscheberg verschwunden ist. Und dann kommt noch dazu, dass das eine Sisyphos-Arbeit ist, denn während man den Wäscheberg abzutragen beginnt, kommt immer neue Schmutzwäsche hinzu - die man in der Gesamtheit der Aufgabe ebenfalls unbewusst mit einkalkuliert.
Wisst ihr, wieviele Male ich es bis zu dem Punkt geschafft habe, Wäsche zu waschen, und dann keine Kraft mehr hatte, sie aus der Maschine zu nehmen und aufzuhängen? Wie lange Wäsche bei mir auf dem Wäscheständer hing, weil ich mich nicht überwinden konnte, sie abzuhängen? Und wie lange getrocknete Wäsche im Korb lag, weil ich mich nicht überwinden konnte, sie zu falten und in den Schrank zu räumen? Es konnte Monate dauern, bis eine Unterhose von mir den kompletten Zyklus von aus-dem-Schrank-nehmen bis wieder-in-den-Schrank-legen durchlaufen hatte. Darum hab ich auch jede Klamotte genommen, die man mir gegeben hat, und mir immer wieder Klamotten neu gekauft, weil es sich so anfühlte, als hätte ich nie genug zum Anziehen. In Wahrheit habe ich mit jeder neuen Klamotten nur den Teil des Zyklus vergrößert, in dem die Wäsche nicht benutzbar ist. Meine Schmutzwäschehaufen wurden immer größer, meine Trockenwäschehaufen wurden immer größer (schon der bloße Anblick überforderte mich noch mehr), und wenn ich dann doch mal nen guten Tag hatte und 3-4 Maschinen gewaschen habe, hatte ich nicht genug Platz auf den Wäscheständern, um sie zu trocknen. Deshalb besaß ich vier Flügelständer, und wusch am liebsten nur an heißen Tagen, wenn ich die Wäsche im Garten des Mehrparteienhauses aufhängen konnte (was letztlich noch mehr Umstände machte, und außerdem dazu führte, dass ich die Leinen, die fürs ganze Haus gedacht waren, ganz allein blockierte). Und immer, immer, immer standen die verdammten Wäscheständer herum, vergrößerten das Chaos, waren das letzte, was ich vor dem Einschlafen sah, das erste, was ich nach dem Aufwachen sah, der Grund, warum ich nie mal in Ruhe auf dem Balkon sitzen konnte. Ich wünschte mir so sehr, dass ich die einfach mal zusammenklappen und verschwinden lassen könnte.
Heute habe ich drei Wäscheverursacher mehr (und einer davon zieht sich zur Zeit mindestens 3x am Tag um), und habe trotzdem keine Wäscheberge mehr. Im Gegenteil, ich muss manchmal warten, bis ich genug Wäsche zusammen habe, um EINE Maschine voll zu bekommen.
Das begann, als ich die Aufgabe "Wäsche waschen" nicht mehr als Ganzes betrachtete, sondern "Schmutzwäsche einsammeln" als eigenständige Aufgabe, "Wäsche nach hell und dunkel sortieren" als eigenständige Aufgabe, Waschmaschine befüllen und einschalten = eine Aufgabe. Wäsche aufhängen = eine Aufgabe. Wäsche abhängen = eine Aufgabe. Wäsche falten = eine Aufgabe. Wäsche in die Schränke räumen = eine Aufgabe. Wer sagt denn, dass man sich erst dann eine Belohnung verdient hat, wenn die Wäsche in den Schrank eingeräumt ist? Man kann sich nach jedem dieser Zwischenschritte belohnen, wenn man das braucht - oder zumindest Pause machen.
Heute muss ich auch das nicht mehr machen. Ich kann wieder X Stunden am Stück durcharbeiten ohne Pause. Das extreme Zerlegen, das muss nicht so bleiben. Das ist eine Übergangs- oder Gewöhnungsphase, die man durchläuft, bis man das "Traumziel" erreicht hat, wieder wie ein "normaler Mensch" mit seiner Wäsche fertig zu werden - oder eben nicht nur auf die Wäsche bezogen, sondern mit dem ganzen Haushalt.
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Gestern habe ich die Oberfläche meines Schreibtisches aufgeräumt. Die Sachen, die sich darauf befanden, sind mir wichtig. Mein Schmuck, meine CD's, meine Mini-Stereo-Anlage, verschiedene Schlüssel, Bücher und, und......Durch die aufgestapelten Kartonreihen kam ich kaum noch heran. Es war sehr, sehr staubig. Es hat mich schon mehrmals genervt, dass beim Durchlüften große, weiße Flocken herumwehten.
Ich konnte den Sauger nicht benutzen, so habe ich alles Stück für Stück feucht abgewischt. Ich habe dabei vorsichtshalber einen Mundschutz getragen. Es hat lange gedauert, aber ich bin so froh, dass ich es geschafft habe.
Den Bereich zwischen Schreibtisch und Sofa habe ich dann auch noch bearbeitet. Ein schöner Korb, der als Ablage für aktuelle Zeitschriften gedacht war, enthielt natürlich alles Mögliche. Gut, meine Hanteln sind wieder aufgetaucht....
Ich habe dann alles auf Couchtisch, Sessel, Sofa und Schreibtisch zum Trocknen verteilt und brauchte frische Luft.
Ich konnte später noch alles wieder einräumen. Ein Wäschekorb voll ist übrig geblieben. Den sortiere ich die Woche über aus.
Es war eine sehr emotionale Angelegenheit, irgendwie.
Heute war mein erster Arbeitstag nach einer Woche frei.
Meine abendliche Struktur habe ich eingehalten.
Ich sortiere grad noch Bücher zum Entsorgen aus.
LG Franca
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Heute war kein guter Tag. Es gab Krankmeldungen am Arbeitsplatz, also sehr viel zu tun. Ich bin jetzt ziemlich müde. Habe dennoch meine abendlichen Strukturen erledigt.
Jetzt will ich noch in Ruhe duschen und mich etwas entspannen und möglichst um 22.00 h einschlafen.
LG Franca
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