@Anna1111

Zitat von Anna1111 im Beitrag #29

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Haha. Ich bin seit Jahren damit beschäftigt, fast jeden Tag Sachen bei Ebay einzustellen. Habe schon über 1000 verkauft, aber kein Ende in Sicht.

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@Lynda, @Anna1111, @Nona

Thema Asperger:

Asperger (Syndrom) ist nicht gleich Autismus. Es wird zwar im Autismus-Spektrum beschrieben, aber es ist eine sehr abgeschwächte Form.

Ich habe mich mit dieser Diagnose erst so ab dem Alter von 30 angefangen auseinanderzusetzen, im Zusammenhang mit dem Messieverhalten derzeit. Angenommen habe ich diese Diagnose vorher nicht, da ich oberflächlich meinte, dann müsste ich Mathe-Genie sein und sehr ordentlich. Was ich nie war. Auch bekam ich deswegen nie eine Sonderbehandlung von meinem Umfeld.

Erst in der Beziehung mit meinem Partner, der auch Asperger war, habe ich das bei mir auch ernster genommen.

Meine Probleme, die ich damit habe/hatte sind hohe Sensibilität (nicht Vulnerabilität seelisch), sondern, auf Gerüche, Lärm, Reizüberflutungen, Elektrosensibilität.

Probleme im Kontakt mit anderen Menschen. Die mich nicht verstehen oder ich sie nicht.

Probleme mit jedweder Veränderung. Ich brauche eine hohe Sicherheit und Stabilität in meinem Leben.

Probleme mit jedweder Ungerechtigkeit. Wirklicher Ungerechtigkeit - nicht meiner Subjektiven. Dass Menschen insgesamt ungleich behandelt werden. Tendenz immer den "Schwächeren" beizustehen und Kämpfe aufzunehmen mit denen, die ich als autoritär wahrnehme (ohne dass sie das verdient haben).

Wahrheitsfanatisch. Akezeptiere nur objektive Wahrheiten. Von allen Seiten beleuchtet und Standpunkten betrachtet.

Das war es.

Vorteile sind wohl:
Ich kann mich sehr gut konzentrieren - hyperfokussieren.
Ich bin relativ unabhängig von Menschen (außer meinen engsten Bezugspersonen)
Ich kann gut allein sein.

Was ich zusätzlich mir noch geholt habe im Laufe des Lebens ist eine Posttraumatische Belastungsstörung, die nicht geheilt wurde und wo ich ständig wieder retraumatisiert werde. Das ist chronisch. Dadurch gibt's eher die Probleme. Sozialer Rückzug, Ängste, Misstrauen. Ob ich mir da noch Hilfe hole, weiss ich noch nicht. Ist auch eine finanzielle Sache. Damit Leben geht mit Skills, Medis und den guten Ressourcen, die ich habe.

Das ist alles. Sonst bin ich recht normal, denke ich. Und keiner muss besonders Rücksicht nehmen.

Jeder sollte jeden so behandeln, wie er selbst behandelt werden möchte. Und ich spiegele gerne, wenn ich wahrnehme, dass einer in "schwarz" und "weiss" einteilt, dass er/sie genauso "schwarz" ist, wie die, die er/sie anprangert.

Nicht sonderlich "tüchtig" gewesen =Keine "Messieaufgaben" = "Sonderaufgaben" erledigt.

Heute will ich von 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr Schriftenzeugs, was mich betrifft erledigen

Bemerke - wie schon immer - dass ich für andere leichter und besser was tun kann, als für mich selbst.

Morgen muss ich durch die halbe Stadt zu einem Schuster fahren. Es gibt keine Schuster mehr. Früher hatte ich einen um die Ecke.

Neue Schuhe kaufen, finde ich total stressig, da es den Schuh, den ich seit Jahren trage, nicht mehr gibt. Der wird nicht mehr hergestellt. Ich will keine anderen Schuhe. Ich will meine alten Stiefel weiterhin forever und wenn's die nicht mehr neu gibt, will ich auch keine anderen.

Und das hat nichts mit "Nachhaltigkeit" zu tun, sondern ich denke, das ist das mit dem Asperger sein. Ich kann deswegen nicht schlafen, weil's diese Schuhe nicht mehr gibt und ich bete darum, dass der Schuster, die Sohlen nochmal hinkriegt.