Triggerwarnung: psychische Erkrankungen

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04.09.2024 08:28 (zuletzt bearbeitet: 04.09.2024 08:29)
#21
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Da ich die Nacht mal wieder kaum geschlafen hab, habe ich mir mal ein paar Gedanken gemacht. Da ich ja jetzt eine Sozialabeiterin bekommen werde, was sind da eigentlich meine Wünsche und Ziele? Voraussetzung ist natürlich dass ich mich mit ihr verstehe und ich ein Vertrauen zu ihr aufbauen kann. Der erste große Schritt für mich wird sein, dass ich sie in meine Wohnung lassen muss. Auch wenn das Chaos bis dahin beseitigt ist, ist das echt schwer für mich. Meine Wohnung sehe ich als Zufluchtsort, ich entscheide (zum Großteil) wer rein darf und wer nicht.
Mein Wunsch ist es, dass ich lerne wie ich mir selbst helfen kann. Wenn mal wieder irgendetwas unangenehmes passiert, dass ich das nicht einfach ignoriere und aufschiebe, sondern ruhig und orientiert an die Sache gehe. Da ich ja auch nicht weiß inwieweit sie mir mit manchen Sachen helfen kann, lasse ich das meiste auf mich zukommen. Des Weiteren würde ich gerne endlich einen Therapieplatz finden und planen wie ich das mit der Arbeit planen lässt. Über längere Sicht möchte ich eine neue Wohnung finden damit der Faktor "nervige und distanzlose Nachbarn " wegfällt, bzw ich in einem neuen Haus durchstarten kann in dem die Nachbarn einen nicht wie einen Schwerverbrecher behandeln weil sie um die Probleme wissen. Ich möchte allgemein meine Gesundheit und mein Wohlbefinden verbessern und endlich versuchen, sowas wie glücklich sein zu entwickeln. Da ich mich mit den meisten meiner Kollegen sehr gut verstehe, würde ich sie auch gerne mal zu mir einladen auf einen Kaffee oder so, das war bisher nicht möglich.


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04.09.2024 09:19
avatar  Sybille
#22
Sy

Klingt super Dein Plan @KeinEnde Und den ersten Schritt hast Du gemacht. Toitoitoi 👍🏼👍🏼👍🏼


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04.09.2024 11:13
avatar  Rica
#23
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Zitat von KeinEnde im Beitrag #21
Voraussetzung ist natürlich dass ich mich mit ihr verstehe und ich ein Vertrauen zu ihr aufbauen kann. Der erste große Schritt für mich wird sein, dass ich sie in meine Wohnung lassen muss. Auch wenn das Chaos bis dahin beseitigt ist, ist das echt schwer für mich. Meine Wohnung sehe ich als Zufluchtsort, ich entscheide (zum Großteil) wer rein darf und wer nicht.


Das kann ich gut nachvollziehen.

Selbst wenn nur meine engsten Freund*innen in meine Wohnung kommen, muss ich hinterher ausgiebig lüften und mich gezielt beruhigen, um meine Verstörung zu überwinden. Ich glaube aber, diese Phobie kommt von der jahrzehntelangen Scham wegen meiner Messiewohnung. Ich baue darauf, dass sich das legt, sobald die Wohnung okay ist und ich oft genug Besuch hatte, um mich wieder an Besuch zu gewöhnen.

Gestern habe ich spontan zum ersten Mal meine netteste Nachbarin hereingelassen. Ich hatte ihr vor einiger Zeit gesagt, dass ich Messie bin, und dass ich viel Mut brauchen würde, um sie hereinzulassen.

Sie kam also herein und schluckte sichtbar. So große Fortschritte ich auch gemacht habe - in Normie-Augen ist meine Wohnung weit davon entfernt, "okay" zu sein.

Doch die Nachbarin war einfühlsam und nett. Sie konstatierte: "Das ist keine Messiewohnung. Es liegt nur daran, dass du viele Sachen und keine Schränke hast." Was sachlich gesehen zutrifft.

Insofern prophezeie ich mal: Wenn die Sozialarbeiterin keine Dumpfbacke ist, wirst du hinterher stolz darauf sein, dich überwunden und sie hineingelassen zu haben. Weil das der erste Meilenstein auf deinem Weg in ein angenehmeres Leben ist.


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