Nun, ich denke, neben dem Aufräumen und Entsorgen gibt es bei dir ein paar Dinge, über die man nachdenken sollte.

Damit du nicht immer mehr Zeug in die Wohnung rein bringst, wäre es ein guter Ansatz, das Thema Kaufsucht anzugehen.

Einfach mal mit dem Thema beschäftigen.



Also erstes unbedingt online die personalisierte Werbung abstellen.
Damit das Internet dir nicht dauernd genau das vorschlägt, was dich reizt.

Vielleicht auch einzelne Internetseiten sperren?

Dann den Bezahlvorgang komplizierter gestalten. Damit nicht einfach jedes Mal "zack, PayPal, klick, ganz easy" abläuft.
Eventuell PayPal abschaffen?

Kannst du dich zu einer Pause zwischen Auswahl und Bezahlvorgang zwingen?

Könntet ihr es so einrichten, dass dein Mann den Bezahlvorgang durchführen oder absegnen muss? Zum Beispiel, dass online nur mit seiner Kreditkarte bezahlt wird.

Führe eine Buch oder eine Liste, in der du alle Ausgaben einträgst.

Es gibt auch Apps für die Kontrolle der Finanzen. Dort kann man alle Ausgaben eintragen, in verschiedenen Kategorien.
Lege dir eine solche App zu. Am Besten, du trägst beim online einkaufen die Ausgaben noch vor oder während dem Bezahlvorgang dort ein.


Überlege dir etwas Schönes, was du dir abends gerne gönnen willst (nichts zum kaufen, versteht sich).
Das machst du dann aber nur dann, wenn du auf einen Tag zurückblicken kannst, an dem du nichts online gekauft hast.



Denke dir selbst Mittel und Wege aus, wie du dich austricksen und motivieren kannst.

Stelle ein Sparschwein auf (meinetwegen, bestelle dir online eins ) und stecke jeden Abend fünf Euro rein. Aber nur, wenn du nichts gekauft hast.
Von dem Geld gönnt ihr euch dann was Tolles. Zum Beispiel Essen gehen - dann geht ihr öfter zusammen Essen, und spart sogar noch Geld dabei
Oder was anderes, den nächsten Urlaub oder so.


Voraussetzung ist, dass du tatsächlich dein Kaufverhalten einschränken willst. Wenn du das garnicht willst, wird's schwierig.

Wenn du es willst, wirst du es in den Griff kriegen. Mit deinen eigenen Wegen.
Ansonsten gibt es auch professionelle Therapieangebote.

@Goofy @FraumitHund

Ich bin...war auch sehr kauffreudig (vermutlich ohne Suchtdruck). Bei mir nimmt die Kauflust zunehmend ab, je mehr ich entkremple.

Weil ich beim Entkrempeln meine Qualitätskriterien erkenne bzw. steigere: Ich behalte nur das Beste. Also kaufe ich auch nix mehr, das unter diesem Qualtitätsstandard liegt. Womit viele Dinge gar nicht mehr infrage kommen.

Und weil ich mir meine Entkrempel-Erfolge nicht mit neuen Zukäufen versauen will.

Und weil ich beim Durchsehen und Aussortieren meiner Sachen viele schöne Stücke wiederentdecke, an die ich wegen der Krempelbarrieren gar nicht mehr herankam. Jetzt gliedere ich diese befreiten Goodies in meinen Alltag ein und fühle mich so reich und wohlversorgt, dass ich kein Kaufbedürfnis spüre.

Will sagen: Ich kenne mich mit echter Kaufsucht nicht aus. Es könnte aber sein, dass sich die Kauflust/-sucht von selbst reduziert, wenn frau sich ernsthaft ins Entkrempeln reinhängt.