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Die Möchtegern-Minimalistin
@Anna1111
Mit dem Ansatz "Was ist unnötig?" bin ich beim Großen Hauruck gescheitert. Obwohl ich besten Willens war, und in sechstägiger vielstündiger Arbeit meine Sachen durchgesehen habe, konnte ich mich nur von wenig Krempel trennen.
Darum jetzt andersherum: Was brauche ich wirklich?
Meinen Krempel bin ich dadurch aber immer noch nicht los. Wir werden sehen, ob die mehrmonatige Erfahrung, als Minimalistin zu leben, es mir ermöglicht, mich von meinem Krempel zu trennen.
Wenn nicht, denke ich mir etwas anderes aus. Ich will und ich werde den Krempel loswerden. Whatever it takes.
Extremes Minimalismus-Experiment Tag 8
Sieben neue Sachen
Die Möbel
Derzeit lagere ich meine Besitztümer und die Lebensmittel auf dem Fußboden. Zwar im 90°-Winkel ausgerichtet an den Wänden entlang aufgereiht, aber aufgeräumt sieht anders aus.
Auch bei den momentan weniger als 50 Gegenständen ist es stressig, alle Teile in zwei langen Reihen die Wände entlang ständig vor Augen zu haben.
Heute kam ich auf die Idee: Ich könnte das meiste davon im Einbauregal in der Putzkammer unterbringen.
Dabei wurde mir bewusst: Ich brauche keine Einbauschränke. Meine Putzkammer ist ein begehbarer Einbauschrank. Mit Einbauregal an der Stirnseite und Hakenleisten auf der linken Seite.
Diese großartige Stauraum-Ressource hatte ich vor dem Experiment mit Putzmitteln, Putzausrüstung, Werkzeug und Körperpflegemitteln vollgestopft.
In einem Minimalistinnen-Haushalt könnte die 1,10 m x 0,8 m kleine Kammer mit ihrer Extra-Nische mit dem 40 cm x 40 cm Einbauregal an der Stirnseite fast die gesamte Habe aufnehmen.
Es wäre eine sehr gute Idee, die Renovierung meiner Wohnung mit der Putzkammer zu starten. Damit könnte ich problemlos sofort anfangen:
• kleinen Eimer Wandfarbe besorgen und die Kammer weißeln
• die billig aussehenden, folienbeschichteten, weißen MDF-Böden des an zwei Wandschienen befestigten Einbauregals durch vom Baumarkt zugeschnittene Echtholzböden ersetzen
• an der rechten Wand ein großflächiges, aber flaches Wandregal befestigen; aus dem gleichen Holz wie die Holzböden in spe des Einbauregals.
Fertig.
Ich bin total aufgeregt über diesen Einfall. Damit wäre mit einfachen Mitteln das Thema Stauraum in meiner Wohnung gelöst.
Das Putzen
32. Essigessenz
33. 1 Putzlappen
Die Freude, mein Bad wieder richtig putzen zu können...
Der Papierkram
Ich musste in einer Verwaltungsangelegenheit einen Brief schreiben und brauchte Briefumschlag und Briefmarken. Den Briefumschlag hätte ich bei der Nachbarin schnorren und den Brief bei der Post frankieren lassen können.
Wollte ich nicht.
Ich schreibe ungefähr zweimal im Monat Briefe. Ich will meine Holzkiste mit Briefpapier, Karten, Absenderaufkleber und Briefmarken und wiederhaben.
34. Korrespondenz-Kiste
*fühlt sich ganz und gar nicht minimalistisch*
Die Körperpflege
Blonds have more fun.
35. Blondier-Set
36. Jumbotasse zum Anmischen
37. Big-Shirt als Färbekittel
Das Outfit
Weil gekrempelte Hosenbeine mit Socken sch***e aussehen:
38. 1 Paar Sneaker-Füßlinge
@Rica
Ich bin schon sehr gespannt auf Dein Ergebnis. Wenn man sich fragt "Was ist unnötig?", wird einem für fast alles noch ein potenzieller zulünftiger Verwendungszweck einfallen!
Minimalimus-Experiment Tag 9
Heute habe ich die Grenze zwischen Extrem-Minimalismus und Komfort-Minimalismus überschritten. Auch wenn ich immer noch weit unter 100 Gegenstände in Gebrauch habe.
Ich habe mir heute eine Menge Dinge zurückgeholt, ohne die ich zwar auskommen könnte, aber nicht auskommen will:
• Genügend Putzlappen, Spüllappen, Salat-Abdecktücher, Geschirrtücher und Handtücher, um mit zwei Maschinenwäschen pro Woche über die Runden zu kommen. Da ich jeden Tag auf frische, saubere Tücher bestehe, komme ich hier auf gut ein Dutzend Textilien.
• Genügend Unterwäsche und einen dritten Pullover, um ohne Handwäsche mit zwei wöchentlichen Maschinenwäschen klarzukommen.
• Eine Fußbank, um die oberen Fächer im Einbauregal in der Putzkammer zu erreichen.
• Den Badteppich. Ich habe es satt, auf kalten Fliesen zu stehen.
• Ein Messer und einen Löffel. Das hätte ich noch rausschieben können, aber langfristig hätte ich mir diese Basics sowieso zurückgeholt. Ich finde es erstaunlich, um wieviel wichtiger mir die Putzausrüstung als das Küchenzubehör ist...
Ich bin jetzt bei rund 70 Gegenständen.
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