Die Möchtegern-Minimalistin

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24.09.2024 15:45
avatar  Rica
#551
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Minimalismus-Experiment Tag 10

Warum 500 Dinge?



Ich habe mir die Inventarlisten zweier Minimalistinnen angeschaut, deren Lebensumstände mit den meinen vergleichbar sind.

Gabi Raeggel und Aurabytes sind alleinstehend und leben in kleinen Stadtwohnungen, in denen sie den Großteil ihrer Zeit verbringen.

Abhängig davon, wie man zählt, hat Raeggel ungefähr 400 Dinge.
https:/ /achtsamer-minimalismus.de/2022/08/21/minimalismus-zaehlereien/

Aurabytes besitzt knapp 300 Dinge.
https:/ /ww w.aurabytes.de/inventur/

Die Ladys haben alles, was frau braucht. Mit deren Aussteuer käme ich zurecht. Bei mir wäre es weniger Küchenzeug, dafür mehr Putzutensilien und Körperpflegeprodukte.

Zusamen mit den Dingen, die ich beim Start des Experiments als "gegeben" zugelassen und daher nicht gezählt habe, bin inzwischen bei rund 100 Gegenständen.

Wenn ich mir weitere 400 Dinge hole, habe ich garantiert alles, was ich brauche. Plus alles, das ich möchte - ich denke da an ein Regal voller Bücher. ;-)

Wir werden sehen.

Inzwischen hole ich alles zurück, das ich im Laufe des Tages brauche. Außer, ich möchte weiter mit dem Zustand "Wie käme ich ohne den Gegenstand zurecht?" experimentieren.

Heute habe ich statt des voluminösen Wäschekorbs eine große Aldi-Stofftasche für die Schmutzwäsche freigeschaltet. Vor dem Experiment hatte der Wäschekorb ein Viertel der Bodenfläche in der Putzkammer besetzt.

Da ich die Putzkammer jetzt als begehbaren Einbauschrank benutze, macht sich ein Wäschesack an der Hakenleiste längs der Wand besser als ein großer Korb auf dem Boden.


Entkrempeldienstag

Zum Kellerentrümpeln zurückgeholt:

Schere
Eding
Rolle Gelbsäcke
Rolle Mülltüten
Rolle Schwarzsäcke


Endlich wieder heißer Kakao und Tee:

Wasserkocher
Schneidbrett
Radio
Schmutzwäschetasche


Stand: circa 79 Dinge


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24.09.2024 21:00
#552
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Uff, ich fürchte, ich habe in jedem Zimmer mindestens 300 Dinge... Aber es wird täglich weniger!


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24.09.2024 22:11
avatar  Nona
#553
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Hallo @Rica,
immer noch sehr spannend, dein Thread.
Ich finde es toll, wie du das durchziehst und dass du uns teilhaben lässt ❤️


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25.09.2024 06:48
avatar  Sybille
#554
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Wahnsinn @Rica ich bin total fasziniert. Vielleicht wirst Du irgendwann ein Buch schreiben. Über dein Experiment und die Wohnform zu der es dich gebracht hat. 👍🏼


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25.09.2024 12:11 (zuletzt bearbeitet: 25.09.2024 12:15)
avatar  Rica
#555
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Minimalismus-Experiment Tag 11

Einblick und Ausblick

Mein leeres Wohnzimmer gefällt mir immer besser. So viel Platz zum Schlafen, Chillen, Turnen, Sonnenlicht an der Wand Beobachten, Wäschelegen, Papier schreddern, Aussortieren.

Es ist einfach geworden, etwas zu tun. Die leere Fläche lädt dazu ein, sie mit Aktivitäten zu füllen.

Seit ich vom Aufstehen bis zum Bettgehen mangels Hauskleidung "Draußenkleidung" trage, bin ich in meinen freien Stunden viel mehr unterwegs. Wenn die Nachbarin klingelt und fragt, "Hast du Lust auf einen Abendspaziergang?", brauche ich nur in die Schuhe zu schlüpfen - und meistens will ich das.

Oder wenn ich abends zur Lokalzeitung greife und sehe, dass gerade eine Vernissage oder ein Stadtteilfest stattfindet - schon bin ich unterwegs.

Montags arbeite ich an der Vereinfachung meines Papierkrams. Dienstags entrümple ich weiter.

Gleichzeitig lebe ich jetzt schon so minimalistisch, wie ich mir das gewünscht habe.

Das Experiment ist eindeutig eine gute Idee.

Dieses Mal schaffe ich es, den Krempel loszuwerden. An den nächsten vier Entkrempel-Dienstagen schreddere ich weiter Papiere meiner Mutter und pflüge mich durch den Keller.

Dann wird es interessant: Der Edelkrempel, von dem ich mich beim Großen Hauruck nicht trennen konnte, geht in die nächste Runde. Ich weiß noch nicht wie, aber ich werde den Edelkrempel los.

Whatever it takes.



Heute ist der letzte Mittwoch im Monat. Das heißt für mich normalerweise: Neben normalem Staubsaugen die Scheuerleisten abzusaugen und anschließend das Parkett nebelfeucht aufzuwischen.

Staubsauger brauche ich momentan nicht zwingend, weil ich noch keine großen Teppiche freigeschaltet habe.

Ich wollte heute den Boden und die Scheuerleisten im Zenkloster-Stil mit einem feuchten Putzlappen säubern. Jeder handelsübliche, nicht nomadische Extremminimalist auf Youtube rutscht in seinem Video auf Knien durch sein leeres Ein-Zimmer-Apartment und wienert mit einem weißen Tuch den dauersauberen Boden. Ich will auch...

Weil der Boden voller Flusen war, fegte ich ihn vorher mit dem Handfeger. Das hat Spaß gemacht, aber es hat mich erschöpft. Ich dachte, sch***ß auf den Zenkram mit dem Bodentuch, und wischte den Boden nicht. Immerhin hatte ich die Scheuerleisten abgefegt.

Set "Handfeger und Kehrblech"
Mülleimer
Altpapiertasche


Nachdem ich die ganze Woche mit Alternativen wie Natron, Pfefferminz- und Kamillentee, Kohletabletten und Kokosfett experimentiert habe, hole ich mir heute zurück:

Zahncreme
Bandana (zum Haare wegbinden beim Duschen)


Teetrinkgefäße vorher:
2 Stück 0,5 Liter Bierkrüge (als Teegläser), 1 Abdeckschälchen (zum Tee Warmhalten) und 1 Glastrinkhalm plus 1 Flaschenbürstchen zum Trinkhalmsäubern

Jetzt:
1 Bierkrug (als Teeglas)


Stand der Dinge: ca. 85


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