Die Möchtegern-Minimalistin

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30.05.2024 10:56 (zuletzt bearbeitet: 30.05.2024 10:57)
#186
An

Danke, sehr inspirierend! Ja, für solche Lieblingsstücke finden wir noch eine Verwendung und außerdem ist es nicht verwerflich, wenn schöne Teile oder Erinnerungsstücke unsere Wohnung dekorieren. Es ist nur blöd, wenn sie in Kartons vor sich hinschimmeln, weil es zu viele sind. Mir macht z.B. mein Fensterbrett im Schlafzimmer nun im geputzten und aufgeräumten Zustand viel Freude, obwohl viel Nippes dort steht. Aber jeder hat seine Bedeutung und das Ensemble fühlt sich stimmig an. Ich habe aber beim Abwaschen auch eines entsorgt, das früher mit positiven Erinnerungen besetzt war, aber ich konnte mich beim besten Willen nicht mehr erinnern, welche das waren. Seine Zeit war offensichtlich abgelaufen!
Und ja: Das ist leider auch so, dass man recht viel Platz braucht um zu sortieren. Ich finde es auch hilfreich, nach Sparten zu entrümpeln, denn es geht am Ende ja nicht um das einzelne Teil, sondern darum, einen Haushalt zu erschaffen, in dem ich das habe, was ich brauche. Zum Beispiel wenn ich sehe, dass ich so viele Kochlöffel habe, dass die Schublade nicht mehr zugeht, alles sich verhakt und ich mehrere Minuten brauche, um den richtigen Löffel zu finden, dann wird es mal Zeit für die tiefschürfende Frage: Wie viele Kochlöffel braucht denn ein Mensch überhaupt? (In meinem minimalistischen Haushalt hatte ich immer zwei Kochlöffel und zwei Pfannwender, was immer genau für eine Woche reichte bis zum Spülen. Es gab ja außerdem noch Salate und Aufläufe, für die ich keinen Kochlöffel brauchte.)


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30.05.2024 16:22
avatar  Rica
#187
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Zitat von Nona im Beitrag #185
Ist wahrscheinlich wie mit meiner müllfreien Wohnung, da freue ich mich auch jeden Tag drüber ��



@Nona
Deine Wohnungsverwandlung ist dein wohlverdientes, von dir blitzschnell und hart erarbeitetes Wunder!♡

Ich ernte gerade einfach nur, was ich seit vielen Jahren gesät habe. Denn das bisschen Dienstagsentkrempeln würde keinen großen Unterschied machen, wenn die Wohnung und ich nicht schon längst auf Cleaniekurs wären:

Bei mir bleibt seit Jahrzehnten kein Stück Müll länger als 24 Stunden in der Wohnung. Der meiste Krempel ist immer schon staubfrei in Kartons verpackt und Platz sparend an den Wänden aufgereiht. Alle zugänglichen Stellen putze ich seit langem regelmäßig.

Auf die entscheidende Idee hat mich @Robin gebracht: An einer Stelle anfangen, an der das Entkrempeln sofort
freien Platz schafft. Das war bei mir die Mittelbarriere aus Krempel im Wohnzimmer. Seit die weg ist, habe ich reichlich Raum zum mich Freuen und für Kondos Spartensortierung.

Alle Verwirrung und das frustrierende Kleinklein-Aussortieren sind weggefallen. Ich habe jetzt buchstäblich vor Augen, was zu tun und was als Nächstes dran ist:

Da ist die Wand mit den Kleidungskartons. Die zuerst, damit die Wohnzimmertüre wieder ganz aufgeht. Und weil die Blickachse beim Betreten des Wohnzimmers dann krempelfrei ist.

Anschließend das Behälterlager an der anderen Wand. Dann das große Regal in der breiten Wandnische. Gefolgt von den anderen beiden kleineren Regalen.

Damit ist das Wohnzimmer entkrempelt. Ich schließe die Tür zum vollgestopften Schlafzimmer. Säubere das Wohnzimmer gründlich, streiche die Wände und richte es mit Bordmitteln schön ein. Mein Notbett verstecke ich tagsüber im verkrempelten Gästekämmerchen.

Bald darauf sperre ich Schlafzimmer und Gästekämmerchen ab, stecke die Schlüssel in die Hosentasche und begrüße meine ersten Gäste im Wohnzimmer...


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30.05.2024 16:30
avatar  Rica
#188
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Zitat von Anna1111 im Beitrag #186
Ich finde es auch hilfreich, nach Sparten zu entrümpeln, denn es geht am Ende ja nicht um das einzelne Teil, sondern darum, einen Haushalt zu erschaffen, in dem ich das habe, was ich brauche.


@Anna1111
Danke für diese einleuchtende Erklärung, warum Sparten so gut funktionieren.

Ich hatte bis jetzt nur den Aspekt auf dem Schirm: Da sehe ich alle Teile aus der gleichen Sparte und kann mir die schönsten Sachen herausfischen. Dass dadurch halbautomatisch ein sinnvoller Haushalt erschaffen wird, war mir nicht bewusst.


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30.05.2024 16:53
#189
An

:-)


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30.05.2024 20:29
avatar  Rica
#190
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Interessanterweise wirkt sich meine zunehmende Befreiung vom Krempel quasi messbar körperlich aus.

Skurriles Beispiel: Ich fand es immer zeitaufwendig und nicht einfach, meine Waden zu rasieren. Ich zog die Klinge in durchgehenden, schmalen, geraden Bahnen vom Knöchel Richtung Knie.

Seit wenigen Wochen führe ich den Rasierer in kühnen, diagonalen Strichen von unten nach oben. Das geht schneller und ist gründlicher. Ich agiere jetzt mit "(krempel)freier Hand".

Mein Gang und meine Haltung haben sich verbessert.

Ich bin signifikant weniger gestresst von meinen fröhlich lärmenden Nachbarn.

Freie Fahrt voraus...


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