Die Möchtegern-Minimalistin

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12.10.2024 18:52
avatar  Rica
#596
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Zitat von Robin im Beitrag #595
@Rica

Erinnert mich an einen Film, den ich gestern gesehen hab... Da war ein Satz, der mich inhaltlich ziemlich elektrisiert hat: Architektur gestaltet nicht Gebäude, sondern menschliches Verhalten... 😲

@Robin
Ja, das ist mir seit Langem bewusst. So pointiert hätte ich das allerdings nicht formulieren können.

Was ich immer hinreißend finde: Wenn Privatleute sich auf positive Weise am öffentlichen Raum zu schaffen machen. Zum Beispiel ein Bushäuschen irgendwo im Nirgendwo mit einem Sofa und einem Bücherregal ausstatten.

Oder das "Russenhaus" bei mir um die Ecke: Ein Wohnblock, überwiegend von Wolgadeutschen bewohnt, die die Freiflächen in der Wohnanlage und jeden Quadratmeter bebaubare Fläche im Radius von fünfzig Metern rund um ihren Block in einen Bauerngarten verwandelt haben. Mit Gemüse und Blumen.♡


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12.10.2024 20:18
#597
An

Hm, erinnert mich an eine Sache an einem kleinen Platz, wo ich mal gewohnt habe. Es gab da dieses Kriegerdenkmal für die Helden des ersten Weltkriegs. Jemand hat dann rund um den Platz runde Steine hingelegt, auf die mit Edding die Daten einiger weiterer Kriege draufgeschrieben war einschließlich der Anzahl der Toten. Ich fand das gut. Guerilla-Kunst. Leider hat die Stadt diese Steine dann entfernt.


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13.10.2024 16:13 (zuletzt bearbeitet: 13.10.2024 16:18)
avatar  Rica
#598
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Minimalismus-Experiment Tag 29

Gestern Abend beschäftigte ich mich mit dem freigeschalteten Acht-Schlitze-Knüpfstern. Normalerweise kann frau damit nur grobkörnige Vierstrang-Kordeln und holprige Siebenstrang-Kordeln flechten.

Der Knüpfstern ist als Kinderspielzeug gedacht.

Durch etwas Nachdenken und Ausprobieren entwickelte ich eine verblüffend einfache Technik, um damit klassische achtsträngige Kumihimo-Flechtschnüre herzustellen.

Je beschränkter die Mittel, desto einfallsreicher bin ich...

Ich werde einige Wochen mit dem Knüpfstern und anderen Flechtscheiben experimentieren, um herauszufinden, ob Kumihimo mein einziges textiles Hobby werden könnte.

Schnüre zu flechten ist weitgehend sinnfrei. Wer braucht schon endlose Mengen an Flechtschnur und Freundschaftsbändern?

Aber die Handbewegungen sind meditativ und beruhigend. Ich finde es wohltuend, mit Farben in Form von bunten Baumwollgarnen zu arbeiten.

(Malen wäre nichts für mich. Ich mache mir ungerne die Finger schmutzig. Und ich finde talentfrei gemalte Gemälde noch überflüssiger als gut geknüpfte Schnüre.)

Heute hole ich mir nichts zurück. Ich habe alles, was ich brauche.


171 Dinge


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13.10.2024 17:48
avatar  Gitta
#599
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Zitat von Rica im Beitrag #598
Schnüre zu flechten ist weitgehend sinnfrei.

Heute habe ich gelernt, dass ein Hobby dann besonders erholsam ist und dem Abschalten dienlich, wenn es eben völlig zweckfrei ist. Also das passt schon mal.


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14.10.2024 13:34
avatar  Rica
#600
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Zitat von Gitta im Beitrag #599
Heute habe ich gelernt, dass ein Hobby dann besonders erholsam ist und dem Abschalten dienlich, wenn es eben völlig zweckfrei ist. Also das passt schon mal.

@Gitta
Wie Recht du hast!

Ich hatte mir zu dem Thema sogar einmal eine Kolummne aus einer Zeitschrift ausgeschnitten. Die Verfasserin beschrieb darin anrührend und witzig, dass Frauen ihre Hobbys nach Nützlichkeit wählen. Zum Beispiel Yoga zwecks dem Gesundheitsnutzen. Oder Backen wegen der essbaren Ergebnisse.

Während Männer sich gerne bei etwas Sinnlosem wie Plane-Watching entspannen: Am Flughafenzaun stehen und sich die Flugzeugtypen zu notieren. Was die Autorin gut fand. Weil mensch sich nicht auch noch im Hobby nützlich machen müsse.


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