Heute war ich wieder bei ihm.
Wir haben einiges geschafft.
Altgläser und Altkleider verstaut. Die hole ich am Mittwoch, wenn ich mit einem Freund unterwegs bin, um sie wegzuschaffen. Mein Sohn will mithelfen.
Er hat heute alte, vertrocknete Pflanzen entsorgt, eine Waschmaschine angesetzt. Die will er später noch aufhängen.
Ich habe ihm angeboten, dass ich die ganze Bettwäsche bei mir waschen kann. Er hat so wenig Möglichkeiten zum trocknen, nur in seinem Bad.

Wir haben zwischendurch immer kurz Pause gemacht und geredet.

Da ich die letzten Tage hier viel gelesen habe, konnte ich auch was an ihn weitergeben.
Ich hab ihn gesagt, dass er mit seinen Wohnungsproblem nicht alleine ist und ihm auch gesagt, dass er nicht diesen Berg anschauen soll, was vor ihm liegt, sondern er soll darauf schauen, was er geschafft hat. Ich glaube, dass war für ihn eine neue Richtung.

Morgen haben wir geplant, den Flur i.O. zu bringen. Da ist nicht viel. Dann wollen wir da alles zurechtstellen, was wir am Mittwoch abtransportieren wollen. Und eine Kochwäsche steht auf den Plan, wenn die Wäsche von heute schon trocken ist.

@Aufräumer

Die Bettwäsche nehme ich nur mit, weil es Berge sind von Wäsche und weil bei ihm keine Möglichkeiten zum Trocknen gibt. Im Sommer kann er sie raushängen.
Waschsalon gibt es keinen.

Ich bin nur unterstützend bei ihm unterwegs. Es ist für mich schon schwer dieses Chaos und ich kann von mir behaupten, dass ich ein organisierter Typ bin.
Er gibt das Tempo vor und er gibt Zustimmung.

Aufräumer man muss es nicht abwerten, wenn Mutti hilft. Ich bin froh, dass er um Hilfe gebeten hat. Und solange er es zulässt, werde ich ihm auch zur Seite stehen. Irgendwann wird auch die Hilfe in Form von ambulanter Betreuung auf dem Bildschirm erscheinen, dann bin ich raus. Aber die Mühlen mahlen langsam. Und wenn ich wieder arbeiten gehe, dann kann ich nur Samstags da antreten.

Heute werde ich das H-Team e.V. kontaktieren, um auch da Anregungen zu bekommen.