Projekt "Umzug", Phase I

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20.12.2023 10:47
avatar  Robin
#311
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Heute: Arbeitsbeginn erst um 11, supi, da könnte ich ja vorher was machen! Nachdem ich mein umfangreiches Studienprogramm absolviert habe, bleiben 2 Stunden + die Fahrzeit. Also Duschen, Frühstücken... Und schon den ganzen Morgen grübele ich nebenher, ob ich die Zeit damit verbringen soll, in der Küche ein paar Grundaufgaben zu erledigen, oder ob ich den schon recht umfangreichen Stapel ausgemusterter Bücher reduziere, indem ich mal welche wegbringe. Einerseits ist das eine Grundaufgabe, die überfällig ist und bei der ich wirklich wichtig finde, dass sie regelmäßig gemacht wird. Langfristig ist es m.E. das Wichtigste, Kram zu reduzieren, und die Bücherstapel sind dabei der dickste Happen. Man soll doch immer irgendwas Wichtiges noch vor dem Dringenden erledigen oder so. Andererseits: Wenn ich mir eh Hilfe für's Ausmisten holen will, kommt es ja dabei auf ein paar Bücher mehr oder weniger nicht an. Andererseits: Nach wie vor ist es schwierig bis unmöglich, auszumisten, ohne quasi zeitgleich wegzubringen. D.h. das volle Fach mit den aussortierten Büchern blockiert mich.
Ich packe also Bücher ein: Dies hier soll zu Oxfam und jenes auch, aber das hier nehmen sie nicht, dort nochmal über den staubigen Schnitt bürsten, und wie war das mit der ebenfalls wichtigen Aufgabe, jeden Tag mindestens 3 Teile auszumisten? Ist bei der Gelegenheit ja naheliegend... Wander... Nee, dies nicht, hm, jenes wäre im Prinzip möglich, aber eigentlich erst, nachdem ich es gelesen habe... Eine Viertelstunde später: Mist, jetzt schaffe ich den Umweg nicht mehr! 😡🤣

Aber wenigstens habe ich 3 Bücher aussortiert, Minzöl gegen die Mäuse verteilt, im Schlafzimmer Geschirr und Müll rausgeräumt, geduscht, gefrühstückt und komme pünktlich zur Arbeit.
Außerdem Argumentation, gesellschaftliche und naturwissenschaftliche Themen in Deutsch und Englisch, Spanischunterricht erledigt.

Also ich find schon, dass ich eigentlich klarkomme und ein aktives und gelegentlich sogar diszipliniertes Leben führe, nur meine Bude erzählt eine andere Geschichte. 🙄


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20.12.2023 12:11
avatar  Robin
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Tody's Haushaltstipp für heute: "Wenn es überall fettig und schmierig ist, rutscht man leichter ins neue Jahr!"

Ich könnt mich beömmeln, Dusty ist der perfekte Begleiter vom Schweinehund! ☺️😉


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21.12.2023 19:02
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#313
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Zitat von Robin im Beitrag #311
Also ich find schon, dass ich eigentlich klarkomme und ein aktives und gelegentlich sogar diszipliniertes Leben führe, nur meine Bude erzählt eine andere Geschichte. ��

Hm, Deine Bude stellt ja nicht nur Dich heute dar, sondern erzählt ja auch eine Geschichte, wie es die vergangenen Jahre war. Oder von einem Anfangszeitpunkt aus, ab wann es sich etwas chaotisch angesammelt hat. Da kann dann noch etwas nicht verarbeitet sein. Oder etwas hat eine Frage aufgeworfen, die Du Dir noch nicht beantwortet hast. Nur so als Möglichkeiten.


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22.12.2023 12:55
avatar  Robin
#314
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@Gitta - Ja. Seit einer nun schon ziemlich langen Zeit wird der Zustand meiner Bude weder schlimmer noch besser, und das, ohne dass ich mir ein Bein ausreiße. Ich wäre deutlich noch steigerungsfähig in Bezug auf Putzen und glaube allmählich, dass ich einen einmal herrgestellten Normalzustand halten könnte, wenn ich ihn denn hätte. Einzige Ausnahme: Reparaturen! Die Theorie, dass ich alles selbst machen muss, kann ich stumpf in in die Tonne hauen.


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05.01.2024 13:01 (zuletzt bearbeitet: 05.01.2024 13:04)
avatar  Robin
#315
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Heute habe ich es gewagt! Ich habe:

- per Mail den Klempner kontaktiert, damit die Wasserstellen und Lecks in meiner Wohnung in Ordnung gebracht werden. Denn wenn hier irgendwelche Handwerker rummachen, ist der nächste Wasserschaden ansonsten vorprogrammiert... Die würden garantiert vergessen, dass man nach jeder Wasserentnahme den Hauptwasserhahn zudrehen muss!

- Stromnetz Berlin angerufen, dass sie meinen Strom wieder freischalten mögen. Stattdessen bekam ich dort allerdings die Auskunft, dass mein Stromanbieter das hätte veranlassen müssen, als sie mich trotz der Stromsperre unter Vertrag genommen haben! Tja - damit hatte ich anfangs auch gerechnet... Dann "wurde mir klar", dass einen Stromvertrag zu haben und Strom zu bezahlen noch nicht bedeutet, dass die Sperrung aufgehoben ist... Aber wie sich nun rausstellt, hätte es tatsächlich dazu führen sollen!

- Deshalb habe ich auch noch meinen Stromanbieter angerufen. Sie haben ihren Fehler gleich eingeräumt, ich habe meinen eingeräumt, es war ein nettes Gespräch und sie wollen sich jetzt gleich drum kümmern. Der junge Mann entschuldigte sich sogar dafür, dass es *heute* nichts mehr wird mit dem Strom! Hey, gibt es etwa Leute, die glauben, das sowas noch am selben Tag möglich ist?! In welcher Realität leben die denn! 🤣🤣🤣

Auch das mit dem Strom hat damit zu tun, dass ich die Renovierung vorbereite. Die werden hier Licht haben wollen... Und *ich* will Licht haben, um auch im Dunkeln ausmisten zu können. Also eben nicht im Dunkeln, sondern mit Beleuchtung! Die Stirnlampe reicht zwar im Prinzip auch. Sie beleuchtet immer das, wo man den Kopf hinwendet, und im Prinzip muss man gar nicht mehr sehen als das, wo man hinkuckt. Auch nicht zum Ausmisten. Es könnte sogar sein, dass so eine selekttive Beleuchtung Überwältigung verhindert. Theoretisch. Aber praktisch empfinde ich es erstmal als eine starke Einschränkung, und vor allem möchte ich auch Musik hören können bei der Hausarbeit! Zwar rennen unzählige Jogger_innen mit Spöpseln im Ohr rum, aber meine Versuche, dasselbe bei der Hausarbeit zu tun, endeten immer ziemlich schnell damit, dass ich mit dem Kabel irgendwo hängengeblieben bin. Das wollte ich dem Kopfhörer-Anschluss an meinem Handy nicht mehr zumuten, zumal da drin schon mal was gebrochen war.

Also gibt's hier bald Licht, Musik und Tanz! Und ich freu mich da jetzt wie blöd drauf! 🤩🎉🤸💃🌈🎇🎸

Ich habe mehr als 3 Jahre ohne Strom gelebt und bin da auch ein bisschen stolz drauf. Ein Buch wie "Kochen ohne Strom" brauche ich nicht mehr, weil das hätte ich schreiben können. Auch alle anderen lebensnotwendigen Alltagsverrichtungen gehen ohne Strom, das habe ich mir bewiesen und finde es sehr beruhigend, mich nicht mehr abhängig zu fühlen von einer Energie, die vielleicht nicht immer zur Verfügung steht. Zugleich hat mir das Experiment aber auch die Grenzen dieser Möglichkeit, ohne Strom zu leben, aufgezeigt: Ich war zu keiner Zeit wirklich "ohne Strom". Ich habe meinen Strom vielmehr in Form Powerbanks in Tüten ins Haus getragen. Und eine kleine Menge wurde von einer Solarzelle für Outdoor-Fans an meinem Küchenfenster geliefert. Allerdings, unter den Bedingungen, die an diesem Ort nunmal herrschen, kann ich mir die Träume von der Selbstversorgung durch ein Balkonkraftwerk wohl eher knicken. Ich habe keinen Balkon, und ob der Vermieter damit einverstanden wäre, so ein Ding an die Fassade zu schrauben, ist fraglich. Wenn ja, bliebe der Umstand, dass dort nur einige Stunden am Tag die Sonne draufscheint, und die wandert ja auch und trifft deshalb die meiste Zeit schräg auf. Solarzellen könnten durchaus an jedem Haus sein - aber dann doch besser größere Modelle und auf dem Dach, wo nicht der Schatten von anderen Gebäuden oder Bäumen dazwischen kommt. Bei dem augenblicklichen trüben Winterwetter hat meine Solarzelle es jedenfalls nicht mal mehr geschafft, innerhalb von weiß-nich-wie-viel Wochen eine Powerbank zu laden. Das ist aber halt auch nur so ein mobiles Ding, das man sich auch an den Rucksack hängen kann - und das war ja auch die Idee, dass ich damit experimentieren und es später für Touren nutzen kann.

Also für den Rest des Tages darf ich meine Rückkehr in die Zivilisation feiern, hab ich beschlossen. Bzw. ist ein Abwasch zu machen, ich muss Wäsche zum Waschsalon bringen, Bücher in der Bibliothek abgeben, Powerbanks abholen und will noch Karten für das Hallenbad besorgen. In *meiner* Realität kommen Handwerker nämlich nicht einfach so, wenn man sie ruft, und es wird nach meiner Einschätzung noch eine Ewigkeit dauern, bis hier auch wieder heißes Wasser aus dem Hahn kommt. Aber: Es sind ernsthafte erste Schritte dazu unternommen worden, und ich rechne damit, dass sie dazu führen, dass es früher oder später passiert.


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