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Projekt "Umzug", Phase I
So, der Handwerker war da - *drei* Handwerker waren da! Und ich sollte glücklich und dankbar sein, denn ich bin da an einen sehr freundlichen Menschen geraten, der anscheinend versucht, bei jeder Aufgabe im Interesse der Kunden zu handeln und der nichts gegen Messies zu haben scheint. Ich habe nicht die geringste Scheu, ihn reinzulassen und Klartext zu reden. Klartext reden liegt mir ja eh ganz gut (als Aspie) und ich bin immer wieder überrascht, dass die Menschen das zu mögen scheinen, seit ich nicht mehr so krass neurotisch bin.
Vorher habe ich es noch geschafft, den restlichen Haufen vor dem Ofen, bestehend aus einem Schuhregal voller eingestaubter Schuhe, Bilderrahmen und Bildern, kaputten Rucksäcken und teilweise auch komplett heilen und nie benutzeten Taschen, komplett aufzulösen, zu fegen und den Bereich gründlich zu schrubben. Das hatte Midwest-Magic-Cleaning-Qualität! Es war immerhin ¼ des Zimmers, und der Krempel hatte dort bis auf Kopfhöhe gestanden!
Ich bin nun aber etwas deprimiert, ehrlich gesagt. Das räudige Ergebnis ist nämlich nichts als eine ziemlich schäbige Zimmerecke. Und dazu kommt, dass die Wohnung noch mehr Ecken hat... Diese war allerdings die schlimmste! Ich werde Fotos hochladen, hab heute Abend aber keine Lust mehr, die Info in den Metadaten zu ändern, wo das Foto aufgenommen wurde. Und ohne diese Bearbeitung lade ich selbstverständlich nichts hoch, was in meiner Wohnung fotografiert ist, weil da könnte man sonst auch gleich seine Adresse posten.
Der Herr X wirkte bei der Besichtigung auch ein bisschen deprimiert. Er meinte, ich bräuchte jetzt nicht meinen Resturlaub nehmen. Ich neige allerdings dazu, das trotzdem zu tun... Wenn ich Glück habe, startet die Renovierung erst früh im nâchsten Frühjahr. Diesen Zeitpunkt empfinde ich als perfekt!
Aber es ist noch die Frage, wie es bis dahin mit dem Kleiderschrank läuft, den ich kriegen kann. Da muss ich morgen erstmal telefonieren.Ich hätte ihn gern an eine bestimmte Stelle, aber dafür müsste ich ein Regal abbauen, das voll ist und, wenn es leer ist, in die Küche soll an eine Stelle, die jetzt auch ziemlich vollgerümpelt ist und wo ein kleiner Schrank steht und ein Hängeschrank, in dem sich Werkzeug befindet. Das soll in den Wohnzimmerschrank wandern, denn das Wohnzimmer soll Kreativraum werden. Außerdem steht da ein großer Wohnzimmerschrank, noch von den Vormietern und eigentlich zu groß für das Zimmer.Ich habe aber bei einer Freundin einen Trick gesehen: Wenn man den Schrank auf die andere Seite stellt, so dass man nicht beim Reinkommen drauf schaut, wirkt das viel geräumiger!
Die Handwerker haben mir heute gesagt, der Schrank könne notfalls drin bleiben bei der Renovierung. Weil sie könnten ihn auch verschieben. Ich so: "Super! Er soll eh auf die andere Seite!" - Ein Punkt, auf den wir uns sofort einigen konnten. Ansonsten... hmmm... Die Versicherung hat von der Summe, die sie für die Reparatur des Wasserschadens zahlen, die Summe abgezogen, die hier eh für Renovierung nötig gewesen wäre, oder so ähnlich. Die Handwerker wollen sich nun erstmal beraten.
Hinterher habe ich noch eine Ladung Kram weggebracht. Da ich im Eingangsbereich alles, was weg soll, gestapelt hab, war das Zusammenpacken super nervig. Ich war dann bei Oxfam und ich wette, ich habe einen guten Teil der Sachen, die dorthin sollten, nicht mitgenommen, weil anderer Kram drauf lag. Aber egal - es war genug zu schleppen!
Und am Ende steht der Kleiderschrank dann der Renovierung im Weg und muss wieder abgebaut werden. Also kein Wunder, dass ich etwas deprimiert bin, und vielleicht einfach nur erschöpft.
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Robin,
ja, ich glaube, du hast wirklich extrem viel Glück, dass der Handwerker so verständnisvoll mit dir umgehen. Andere hätte vermutlich lange ihre Geduld verloren und dich anderweitig unter Druck gesetzt.
Dazu gratuliere ich dir....schön, dass du ihm vertraust.
Klartext, seitdem du nicht mehr so krass neurotisch bist...(was auch immer du für eine Veränderung durchgezogen hast und wann auch immer.)....sensationell....ich gratuliere, denn genau das passiert....Mensch wird mit Klartext ohne neurotisch ERNST genommen. Bitte feiere diesen Erfolg, diese positive Erfahrung....
Jetzt klingen deine Pläne, die der Kleiderschrank mit sich bringt, nach "Umzug" - Phase II?
Ob du inzwischen so viel hin und her schieben kannst, nachdem reichlich aus der Wohnung raus ist, vermag ich nicht sagen.
Kannst du das, was du behalten willst in KISTEN packen und stapeln???
Was du nicht möchtest in RAUS-Kisten packen und dir noch einmal nette Studenten mit AUTO organisieren, die sich freuen, dass sie ein VOLLES Auto packen werden???
Was kannst du bei dir um die nächste ECKE stellen - gratis zum mitnehmen????
Ernsthaft, finde Lösungen, die du unabhängig von deinem EX erledigen kannst, wenn du dich entscheidest, deinen Urlaub für diese "Umzugsaktion" zu verwenden.....Umzug heisst - zusammen packen und aussortieren in engem Zeitraum.
Ursprünglich wolltest du in einem engen Zeitraum viel schaffen...ich glaube so begann dieser Thread...
Diese Grenze hatte keinen DRUCK von aussen, weil du in der Realität nicht umziehen musstest. Für eine Renovierung ist es nötig, alles so zusammen zu packen, dass es auf engem RAUM zusammen gestellt werden kann und PLATZ und leere Wände für Renovierung entsteht. Das - behalten Zeugs - sollte schnell geschnappt werden können, für ca. 2-4 Wochen (Dauer der Renovierung) in das Zwischenlager stehen können - und dann wieder einräumen....
Manchmal frage ich mich, was es bedeuten würde, wenn mein Vermieter meine Wohnung renovieren wollte.....ich müsste raus und alles zusammen packen und meine Möbel kann ich nicht durch die Haustür raus, sondern nur durchs Fenster....sie passen nicht in jedes Treppenhaus...
Klar, dass es für die Dinge, die du täglich nutzt, eine Ausnahme machst....das Putzzeug wird häufig ganz zum Schluss ins Umzugsauto gepackt, denn es wird in der neuen Wohnung meist als erstes gebraucht....
Danke, @IBI ! Der Handwerker hat es, glaube ich, selbst nicht wirklich eilig. Als ich gefragt habe, wann die Renovierung stattfindet, hat er geschnauft und gesagt, er *versucht* es noch dieses Jahr einzurichten, aber er könne für nichts garantieren. Wenn es nächstes Jahr würde, dann aber früh im Frühjahr... Ich hab gesagt, früh im Frühjahr wäre für mich perfekt... 😁
Und im muss auch zum Glück nicht die ganze Wohnung ausräumen. Das Wohnzimmer muss komplett leer, bzw. dort alles in Kisten, die man dann hochtragen kann.
Die Sachen aus dem Schlafzimmer können dann rüber ins Wohnzimmer, wenn das Schlafzimmer renoviert wird. Wobei es jetzt so aussieht, als ob da wahrscheinlich nur die Ecke am Ofen gemacht wird und ich dann später nochmal selber streichen kann, weil die Versicherung nicht genug Geld bewilligt hat für eine komplette Renovierung. Und das Wichtigste ist eindeutig die Decke im Wohnzimmer. Die ist wirklich völlig hinüber...
Also vielleicht muss aus dem Schlafzimmer nichts raus, weil die Ecke, die renoviert wird, ist genau die, wo der Kistenberg war, den ich weggeschafft hab. Die übrige Wohnung sieht nach meinem Empfinden schlimmer aus denn je und ich bin immer noch ziemlich deprimiert und hab gestern einfach nichts gemacht.
Es fällt mir unendlich schwer, und dieses hohe Tempo, von dem du sprichst und das nötig wäre, kriege ich nicht hin. Ich stehe gefühlt erstmal eine halbe Stunde planlos rum und renne hin und her, bevor ich mich überhaupt entscheide, was ich anfassen will. Und das, obwohl mein Kopf ununterbrochen auf der Frage rumkaut, wenn ich ihn nicht mit Spielen ablenke. Was ich gut und reichlich tue. Es mag sch. sein, aber ist sozusagen ein geistiges Kämmerlein, in dem die Außenwelt keinen Zutritt hat. Also kann man da auch nicht wahnsinnig werden... 😉☺️
Ich habe nun darum gebeten, dass sie mir meinen Resturlaub möglichst zügig geben, und zwar mit 1-2 Arbeitstagen die Woche, damit ich nicht mit meinem Staub verschmelze. Heute ist so ein Arbeitstag... Bin froh, unterwegs zu sein!
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Also *ich* habe den Eindruck, dass Du vorwärts kommst @Robin . In deinem Tempo und auf deine Art und Weise. Du hast ein Ziel und eine vage Vorstellung, wie Du es erreichen willst. 👍🏼👍🏼👍🏼 (wünschte ich könnte das von mir sagen)
Dass die Wohnung während des ausmistens irgendwie immer schlimmer und schlimmer aussieht, kenne ich auch. Keine Ahnung. Es ist ein Prozess denke ich. Vermutlich wird es sich so anfühlen, bis man eines Tages feststellt, dass das gröbste geschafft ist.
#keepgoing!!!
Vielen Dank, @Sybille !
Ja, wenn ich den Blick auf die Zahl der Dinge gerichtet halte, die ich rausschaffe, dann bin ich gewiss, dass ich vorangekommen bin. Oder wenn ich in der Wohnung rumgehe und sagen kann: "Da war ein Dreireihiger Bücherstapel, der war so hoch wie ich, und da war noch so ein Monster, und Wohnzimmer noch eins und die ganze Mitte voller Bücher, und auf dem Sofa ist jetzt auch nur noch ein kleiner Rest, und nicht zu vergessen der Kistenberg... Aber im Wohnzimmer steht im Moment mehr voll mit leeren Kartons als da vorher die Bücher eingenommen haben. Und statt einigermaßen ästhetischer Büchertürme ist der Blickfang im Flur jetzt die Mülltüten und eine äußerst häßliche Zeile von staubigem Krempel und leeren Tüten entlang des Regals. In der Küche stehen von meinen Ausmist-Aktionen nun Kartons mit Lebensmitteln rum, bei denen ich nicht weiß, was ich davon halten und damit tun soll. Und blöderweise kann ich so eine Frage nur beantworten, indem ich die die Verpackung erstmal säubere, falls sie das braucht, und mir das Ding *einzeln* vornehme (das gilt auch für alles andere), nach dem Ablaufdatum suche, mich frage, ob ich sowas überhaupt esse, falls nein: Wohin damit? usw..
Und bei jeder Geröllhalde, die ich anpacken will, schleiche ich erstmal wochenlang dran vorbei und versuche rauszukriegen, was zum Teufel da überhaupt drin ist, ohne dabei mehr als 2-3 Teile zu bewegen. Ach, aktuell ist noch ein Karton mit 3 Paar Schuhen dazugekommen in der Küche, grob gereinigt von einer Zentimeterdicken Staubschicht - das sind 3 Paar von den ca. 15, die im Schlafzimmer vor dem Ofen rumlagen. Von den anderen sind einige schon raus und andere warten gesäubert darauf, dass ich sie wegbringe. Das ist ein Fortschritt, der aber dazu führt, dass meine Küche noch schlimmer aussieht als vorher.
Klar kann ich das Prinzip erkennen... Mir macht nur der Zeitdruck Angst. Ich habe an diesen Tagen des "Großen Haurucks" zar jeden Tag was gemacht (außer gestern, da habe ich mich verkrochen wie eine kranke Katze), aber bei weitem nicht so viel wie ich es mir vorgenommen hatte. Der Plan war, was das angeht, aber auch nicht ganz realistisch. Für's Wegbringen *einer* Ladung kann man einfach mal pauschal drei Stunden rechnen. Und selbst wenn ich noch so langsam ausmiste, in 4 ½ Stunden würde ich es doch schaffen, den Ausgangsbereich komplett zuzustellen mit Dingen, die raus sollen! Der ist jetzt schon zu bis auf einen schmalen Pfad, und ich hab natürlich nichts schon sortiert nach Orten, wo es hin soll...
Naja. Genug gejammert.
#KeepGoing!
Montag geht's weiter!
Und vielleicht schaffe ich jetzt am Wochenende abends ein bisschen Ordnung in der Küche zu machen.
Oder im Flur??? 😵💫
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