Projekt "Umzug", Phase I

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09.11.2024 20:37
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Hallo @Robin
Ich vermute, Du meinst hier Menschen, die überwiegend im Sitzen arbeiten. Im Gegensatz zu solchen, die viel rumlaufen oder stehen bei der Arbeit. Dass letztere froh sind, wenn sie zum Beispiel in einem Seminar mal länger sitzen können (ob nun 90 Minuten oder 4 Stunden), kann ich mir schon vorstellen.

Aber ob das jetzt ausgerechnet mit der Uni zu tun hat? Eine Schul-Doppelstunde ist ja auch 90 Minuten lang. Und die meisten Menschen haben mehr Jahre an der Schule verbracht als an der Uni. Aufräumer ist da wohl eher die Ausnahme 😉. Seminare gibt es von allen Arten, VHS, berufliche Bildung, Vorträge allgemein. Aber vielleicht meinst Du Vorträge als solches mit intellektuell.

Und ja, früher hatte ich auch 8 Stunden. Mit offiziell einer Pause mittags. Das war aber im Büro. Und als junger Mensch mit Bewegungsdrang fand ich das auch zum Teil quälend, so lange sitzen zu müssen, und zur Not irgendwas zu tippen, so dass man immer eifrig und beschäftigt aussah (im Internet surfen gabs da noch nicht). Aber klar, in der Fabrik muss man mit dem Maschinen Takt mithalten. Das ist sehr schlauchend.


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Heute 04:03
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Morgen kommt der Handwerker, der meine Wohnung wegen des Wasserschadens von vor zwei Jahren renovieren will. Ich kann nicht schlafen...
Habe mir überlegt: Wenn ich die restlichen Urlaubstage jetzt nach dem Wochenenddienst nehme, ergibt das zusammen mit den Ausgleichstagen und den sowieso freien Tagen zwei Wochen! Was kann ich in zwei Wochen schaffen, wenn ich jeden Tag dran gehe?

Jetzt habe ich es noch nicht geschafft, meine Arbeitszeit einzuhalten. Ich glaube, ich kann in 4 ½ Stunden auch viel mehr ausmisten, als ich im Rest des Tages wegschleppen kann. Mit meinem Ex, das hat schon wieder nicht geklappt. Er wollte am Montag kommen und kam nicht. Nachrichten mit dem Messenger klappt 1a, nur dass er keine schickt, wenn er nicht kommt. Ansonsten schreiben wir uns hin und her wie die Wilden! Und wenn er kommen will, antwortet er plötzlich nicht mehr. Am Dienstag kam er dann, obwohl ich geschrieben hatte, dass ich arbeiten muss und nicht ausmisten kann. Der Sondereinsatz auf der Arbeit war ein bisschen stressig und ich hatte abends Summen und Rauschen im Kopf und hätte mir am liebsten die Haare ausgerissen oder wäre mit dem Kopf vor die Wand gerannt oder so. Und dann sind alle Stimmen so *laut*, besonders meine eigene. Aber auch jede andere ist wie Kreidekreis hen auf Tafel. Also wohl: Overload.

Mein Ex kam und hatte Hunger. Ich hatte für mich ein Tiefkühlgericht geholt - und für ihn nix, weil er hatte sich ja nicht angemeldet. Hab erwogen, ihm meine Gemüselasagne zu überlassen... Aber nee, ich hätte mich schlecht gefühlt wegen des Verzichts. Also hab ich ihm 'nen Zehner gegeben, er soll sich 'ne Pizza holen. Um irgendwas wegzubringen war es eh zu spät. Oxfam hätte Spenden gern bis 16 oder 17 Uhr, Sozialläden schließen um 18 Uhr, nur das Antiquariat hat ein bisschen länger auf. Und er kam kurz vor 18 Uhr.

Heute - nee, gestern, also Mittwoch - wollte er zwischen 12 und 14 Uhr kommen - *sein* Wunsch, ich hatte gemeint, da hätte ich ja kaum Zeit, um was auszumisten. Um 16:30 hab ich ihm eine Nachricht geschrieben, er bräuchte nicht mehr zu kommen, ich würde jetzt losfahren. Und fünf Minuten später klingelt mein Handy, ob ich wohl eben unten die Tür aufmachen könne, er würde davor stehen. Hab ihm nochmal telefonisch gesagt, dass ich jetzt losfahre und ihn nicht mehr brauche, weil ich nur für eine Person Taschen gepackt hätte und jetzt keine Zeit mehr hab, noch mehr zu packen. Stimmte auch: Obwohl ich zwischen der ersten und der zweiten Fahrt meinen Hunger vertsgt hab, hatte ich Glück, bei der zweiten Tour noch jemanden anzutreffen. Und da beide Touren zu verschiedenen Orten gingen, hätte ich ihm höchstens sagen können, dass er warten kann, bis ich zurückkomme, um dann die zweite mitzumachen.Das ist mir alles zu kompliziert!!! Ich hab ihm geschrieben, dass ich Bescheid sage, wenn Kisten vor der Tür stehen für das Antiquariat. Alles andere klappt ja eh nicht. So sitze ich nicht zuhause festgenagelt und bin am Warten. Ich hasse es so langsam *richtig* und habe das Gefühl, er verabredet sich nur mit mir, um mich in ständiger Warteposition zu halten. ***Mach ich nicht mehr!*** Lieber schleppe ich meinen ganzen Kram alleine.

Einen schönen Klic-Moment hatte ich im Sozialladen, als ich die Weinbecher und das Buch gekauft habe. In dem Buch von Minimalista steht ja als erster Schritt die Klärung, und sie hat einen ganzen Haufen Fragen dazu, die ich nicht mal gebraucht hatte, weil sofort ein Haufen Gedanken dazu aus mir raus strömte. Nur eine Frage hatte ich nicht beantworten können, nämlich die, worauf ich mich am meisten freue. Als ich das Buch gekauft hab, strömte die Antwort darauf aus mir raus: Ich freue mich am meisten darauf, laufen zu gehen. Wandern zu gehen. Schwimmen zu gehen. Nach Portugal zu reisen. In meine alte Heimat zu verreisen und meinen Ex2 zu besuchen. Darauf, dass er mich besuchen kommt und es gemütlich ist und wir schöne Dinge unternehmen.

Kurz: Ich freue mich am meisten darauf, viel unterwegs sein zu können und dabei nicht eigentlich zu Hause sein und da arbeiten zu müssen!


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Heute 04:20
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P.S. @Gitta

Äh? Ich schrieb "Arbeiter" und ich meinte Arbeiter*innen. Das hat nichts damit zu tun, ob man bei der Arbeit sitzt oder rumläuft. Mir ging es konkret darum, dass Menschen je nachdem, in welcher Ausbildung oder Beruf sie tätig sind, an unterschiedliche Rhythmen von Arbeit und Pause gewöhnt werden. Ja, das fängt in der Schule an. Ich finde es auch erheblich zu lange, bis zur nächsten Pause drei Stunden durchhalten zu müssen - aber in der Fabrik war das so. Und wie du schriebst: Band (oder Akkord), also immer unter Zeitdruck.

Ja, Seminare an der VHS dauern auch 1 ½ Stunden. Aber es gibt halt auch Treffen, bei denen es eine Tagesordnung gibt (z.B. Vereinsversammlungen) und da ist bei manchen Gruppen Schluss, wenn die Tagesordnung durch ist, und bei anderen ist nach 1 ½ Stunden Schluss und der Rest wird vertagt. Auch bei meiner philosophischen Runde ist meist eher so nach 2-2 ½ Stunden Schluss. Und manchmal gehen wir hinterher noch in'ne Kneipe!


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Robin,

ich wünsche dir viel Erfolg für das Gespräch.....und hoffe, dass du inzwischen soo viel Platz geschaffen hast, dass die Handwerksarbeiten beginnen und erledigt werden können.

Wenn die erledigt sind, so wünsche ich dir, dass du weiter mit dem Ausräumen machst....und Projekt Umzug Phase II angehst.


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Vielen herzlichen Dank, @IBI !

Ich glaube, Phase II wird dann Ordnen. Das Ausmisten hinterlässt ziemlich viel Chaos. Ich habe z.B. versucht, Bücher thematisch zu sortieren, während ich sie zwecks Behalten ablege, aber das System ist schnell aus dem Ruder gelaufen.

Ich habe noch nicht genug Platz für die Handwerksarbeiten, bin aber optimistisch, dass ich innerhalb von zwei Wochen dafür sorgen kann, dass der Rest einigermaßen leicht irgendwo zwischengelagert werden kann. Und es hörte sich so an, als ob tatsächlich die leerstehende Wohnung über mir dafür genutzt werden kann! Insbesondere will ich versuchen, bis dahin tatsächlich so viele Bücher auszusortieren, dass der Rest - und sei es doppelreihig! - im Flur bleiben kann. Und sonstigen schweren Unsinn auch raus, wie z.B. unzählige Übertöpfe für Massen von Zimmerpflanzen, die ich gar nicht hab.


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