outsourcing meines Lebens

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#406
10.04.2024 21:22
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Spannend, dass ihr euch auf Politisieren ausrichtet und darüber diskutiert als über den Gedanken, die Gedanken einzugrenzen und nicht so weit zu denken und in dieser Hinsicht, auf etwas verzichten oder aussortieren.

Robin schreibt, dass sie für manche Themen hier nicht zur Verfügung steht. Aber das schränkt nicht die eigenen inneren Gedanken zu dem Thema ein.

Ich fand den Gedanken interessant, nicht so weit zu denken. Ich vermute, das machen viele Menschen unbewusst.
Experten für WorstCase Szenarios müssen extrem weit denken können, um Vorkehrungen treffen zu können. Darin bin ich gut, d.h. kann ich meine Gedankenspiralen irgendwann stoppen, mir sagen, hier ist es o.k., soweit zu denken, alles andere führt zu weit?

Eine Herausforderung des Verzichts der anderen Art.

Rica, solange es nicht ausartet, ist ein Austausch möglich. Ihr habt es recht schnell bemerkt, wunderbar. Danke.


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#407
11.04.2024 11:48
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@IBI - Habe ich geschrieben. Ich halte es für eine wesentliche menschliche Fähigkeit, über einen engen gesetzten Rahmen hinausdenken zu können. Klar, darauf zu verzichten, bringt oft Zeitgewinn. Ist aber nur sinnvoll, wenn die Orientierung geklärt ist, nicht, um sich für die absehbaren Folgen seines Handelns bewusst für nicht verantwortlich zu erklären.


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#408
11.04.2024 13:40
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P.S. @IBI
Nochmal ein anderes Beispiel: Wenn ich beurteile, ob ich ein Buch behalten will, dann ist das spontane Denken "innerhalb des Rahmens": 'Gefällt es mir? Würde ich es gern lesen?'

Um zu einer Lösung zu kommen für meine Wohnsituation, muss ich diesen gewohnten, auf das einzelne Buch fixierten Rahmen überschreiten: 'Wie viel Platz in der Wohnung möchte ich Büchern einräumen? Wie viel Zeit verbringe ich aktuell noch mit Lesen? Wie viele Bücher lese ich in den nächsten paar Jahren?'
Mit dieser Orientierung kann ich mich dann dem einzelnen Buch wieder zuwenden... *Muss* ich mich dem einzelnen Buch wieder zuwenden!!!
Und es wird wohl niemanden überraschen, dass die Antworten nicht grade exakt sind. Aber doch besser als gar keine Orientierung.

Ich denke, dass du da auf was Wichtiges gestoßen bist. Aber es scheint mir nicht so zu sein, dass das Denken in einem engen oder weiten Rahmen für sich allein messiehafte Erscheinungen auslösen kann. Der Punkt ist vielmehr die Schwierigkeit, den einmal gewählten "Rahmen" egal, ob klein oder groß " zu verlassen und zwischen verschiedenen Betrachtungsweisen zu swichen, bis sie zusammenpassen. Bis das Kleine zum Großen in harmonischem Verhältnis steht. Das ist tatsächlich ein bisschen wie beim Fotografieren!

Zu deinem Problem mit der Jobwahl: Das eine ist, wir brauchen das Geld... Mehr oder weniger. Das andere ist, man verbringt mit einem Job einen großen Teil seiner Zeit und wendet einen großen Teil seiner Kraft dafür auf. Geld allein genügt dafür m.E. nicht als Gegenleistung. Er muss einem schon auch mindestens die Befriedigung bieten, Teil einer gesellschaftlich nützlichen Angelegenheit zu sein.


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#409
11.04.2024 16:59
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Zitat von Robin im Beitrag #408
Aber es scheint mir nicht so zu sein, dass das Denken in einem engen oder weiten Rahmen für sich allein messiehafte Erscheinungen auslösen kann.


Nein, ich vermute, das viele Messies ihre Mühen mit Gedanken-Ordnung haben und es deswegen schwierig ist. Es ist nicht so gemeint, dass Gedanken-Chaos gleich zu einem Messie-Syndrom führen kann. Das wird in anderen Diagnosen möglicherweise auch vorhanden sein.

Zitat von Robin im Beitrag #408
Der Punkt ist vielmehr die Schwierigkeit, den einmal gewählten "Rahmen" egal, ob klein oder groß " zu verlassen und zwischen verschiedenen Betrachtungsweisen zu swichen, bis sie zusammenpassen.

Ja, das ist eine Herausforderung.
Wie weit denke ich den grossen Rahmen, wie eng mache ich den kleinen Rahmen.
Wo wähle oder finde ich meine innere stimmige Mitte, selbst wenn deine Ansicht dazu anders wäre als meine, Robin.

Die Ausgangsfrage: Kann ich es mit meinem Gewissen vereinbaren für einen Air Defense Arbeitgeber zu arbeiten? Falls ja, was braucht es dazu, um das zu können.....und dazu scheinen Grenzen innerhalb des eigenen Denkverhaltens hilfreich zu sein.
Diesen Blickwinkel hatte ich bisher nicht, dass ich auch in meinen Gedanken eine Form des Ausmistens betreiben kann oder sie wenigstens eingrenzen kann.

Manche Menschen trainieren dafür den Gedankenstopp, um nicht in zu viele destruktive Denk-Schleifen zu geraten, doch davon haben sich meine Gedanken bisher wenig beeindrucken lassen. Stopp bremst mich zu aprupt aus, da gehe ich stark in den Widerstand, während, wenn ich versuche, den Gedanken einen begrenzten Raum zuzuweisen, es weniger stressig in meinem NS wird.


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#410
11.04.2024 17:46
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Hallo @IBI

Zitat von IBI im Beitrag #409
Die Ausgangsfrage: Kann ich es mit meinem Gewissen vereinbaren für einen Air Defense Arbeitgeber zu arbeiten? Falls ja, was braucht es dazu, um das zu können.....und dazu scheinen Grenzen innerhalb des eigenen Denkverhaltens hilfreich zu sein.


So, wie du die Ausgangsfrage stellst, erscheint es mir seltsam. Weil es klingt so, als ob du es nicht mit deinem Gewissen vereinbaren kannst, diesen Job zu machen. So weit, so gut. Dann formulierst du es aber so, als sei das eine Schwäche, ein *Mangel*. Und dazu sage ich: Nein, liebe IBI, ein Gewissen zu haben ist ganz und gar kein Mangel und kein Makel! Sei froh, dass du eins hast, und hör einfach drauf.


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