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outsourcing meines Lebens
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o.k.,
diese Schrecküberwindung dauerte jetzt ca. 2 h und mein System ist innerlich immer noch leicht aufgebracht.
Und ich habe in diesen 2 h wieder entladen können.
Das Interessante dabei: Die Entladungen finden in meinem Körper fast jedes Mal an unterschiedlichen Stellen statt.
Wo genau....ist für den Körper grundsätzlich wichtig, aber ich muss es nicht wissen. Wichtig ist. outsourcing war wieder ein weiteres Stück möglich.
Und ich habe entschieden:
ich werde das Grenzritual morgen nochmal ausprobieren.
Heute lasse ich den Wecker in Frieden, damit er mich in Frieden lässt.
Ich habe wichtige Herausforderungen heute in mir entdecken können und das ist gut so.
Der Schreckmoment gehört zu den "unplanbaren plötzlichen" Ereignissen, die ihre eigene ZEit benötigen, die sich bedauerlicherweise nicht immer in einen tagesplan integrieren lässt.
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Eine Ergänzung, Anna, um dem Grenzritual die Anstrengung zu nehmen.
In meiner Challenge mit Grenzen geht es nicht darum, in der vorgebenden Zeit die Aufgabe zu Ende bringen zu müssen.
Es geht darum, die Grenze von 15 Minuten zu erfahren und die begonnen Aufgabe, nicht zu Ende zu machen, sondern zu stoppen und unterbrechen und pausieren, und in einem nicht allzu fernen Zeitabstand, weiter zu führen. Die Aufgabe beenden gehört insgesamt dazu. Nur eben auf mehrere 15 minütige Etappen verteilt.
Gelingt es die Aufgabe in 15 Minuten zu erledigen, wie der Aufwand für den Abwasch, ist es interessant, dass eine unangenehme Aufgabe sich gefühlt länger hinzieht als die 15 Minuten tatsächlich dauern.
Mein Kopf gaukelt mir etwas vor, das nicht ist.
Die Dauer der Unannehmlichkeit ist in der Realität weniger lang als er geahnt.
Eine wichtige und interessante Erfahrung wie ich finde.
Eine wichtige Erkenntnis, das realistische Zeitfenster vom gefühlten Empfindungszeitfenster auseinander klaffen kann.
Dafür muss nicht die Herdplatte herhalten. Albert Einstein hat sinngemäss gesagt: 10 Minuten küssen und umarmen kommen dir vor wie 1 Minute. 1 Minute die Hand auf der heissen Herdplatte kommen dir vor wie 1 h.
Ich merke, dass es Aufgaben gibt, die nicht so ideal in den 15 Minuten Rhythmus passen.
So werde ich die ein oder Aufgabe mit 30 oder 45 Minuten begrenzen. Wichtig ist, die Grenze zu markieren und zu prüfen, was dieser Marker in mir bewirkt ohne diese Aufgabe mit zusätzlichen Anstrengungen zu füllen. Die Challenge darf aus angenehmen als auch unangenehmen Tätigkeiten oder Aufgaben zusammen gesetzt sein.
Das kann jeder selber wählen.
Alle 15 Minuten (oder 30 oder 45) aktiv die Aufgabe wechseln und prüfen, was die Grenze mit mir macht.
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Meine Grenzchallenge ist gefühlt vor dem Scheitern, weil ich sie kaum 2 Stunden am Tag durchführen kann.
Doch es geht nicht ums Scheitern, das ist das alte Muster.
Es geht ums erforschen, was meine eigenen Grenzen mit mir machen....2 h am Tag...ist ein guter Beginn dafür.
Ich habe in 2 Tagen eine Menge über meine Muster herausgefunden.
Heute ist Grossprojekttag fürs Nähen.
Das lässt sich nicht in 15 Minuten Einheiten teilen, doch ich merke immer wieder, dass ich nicht sehr lange dran bleiben kann.
Ich will schon lange die alten Vorhänge ersetzen durch andere.
O.k., ich wähle einen Vorhangstoff.
Interessant ist, ich will ihn gar nicht wirklich verwenden, weil sobald ich ihn seiner Bestimmung zugewiesen habe, taucht in mir eine Trauer auf, darüber, dass der Stoff gebraucht ist - seine Bestimmung erhält - bevor ich ihn überhaupt zurecht geschnitten habe.
Eine Trauer, die unverhältnismässig ist. Eine Trauer über Stoff, der noch nicht einmal genäht ist.
Eine Trauer, die mich davon abhält, mein Vorhaben umzusetzen.
Welche ein Blödsinn und wie destruktiv und fakt ist: in mir gibt es diese Trauer.
Natürlich habe ich mich überwunden und das Projekt begonnen.
Vielleicht kann ich wegen dieser unangebrachten Trauer nicht konzentriert an der Aufgabe bleiben.
Das ist ein Beispiel stellvertretend für viele Gegenstände, die ich sammel um sie zu brauchen und doch nicht brauche, weil diese eigenartige Trauer mich davon abhält.
Zurück zur Challenge mit Grenzen:
Dieser Trauer sollte ich einhalt gebieten und ihr mitteilen, dass sie meinen RAUM nicht einnehmen darf. Doch sie macht es einfach in ihrem grenzenlosen und grenzüberschreitenden Elend.
Wenn die Impulskontrolle "defekt" ist, sind möglicherweise Grenzen der Selbstbestimmung defekt.
In einer Fernsehdokumentation über Vergessen erfuhr ich, dass manche Menschen ihr Leid und den Schmerz nicht vergessen können und wollen, obwohl sich diese Fähigkeit die Mehrheit wünschen, weil die Menschen ihre Identität über Leid und Schmerz definieren mussten.
Da fügt sich meine Trauer wunderbar in das Leid und Schmerzkonzept der Identität ein.
KAnn ich das alles outsourcen? Kann ich diesen Identitätstod sterben, damit ich mit einer neu definierten Version von mich gebären kann?
Es geht nicht drum Leid und Schmerzenserfahrungen im Zukünftigen Leben zu vermeiden. Das ist unmöglich. Es werden diese unverhofften Themen auftauchen, die mich zurück werfen und mich herausfordern.
Keine Frage. Jeder der glaubt, es sei anders, macht sich etwas vor.
Doch kann ich die alte Schmerzerinnerung rausschmeissen, den guten Teil der Erfahrung behalten, um Platz für Neues in meinem Hirn zu schaffen?
JA, tatsächlich hiess es in der Doku: Das Hirn vergisst, damit es Platz gewinnt, um kreativ zu sein und neues Lernen zu können. Das sei ein konstruktiver Vorgang des Hirns und ist nicht zu verwechseln mit Demenz.
Der Gedanke meine Identität outzusourcen macht mir wirklich Angst. Ich bin gespannt, ob ich durch diese Angst und diese Version von Sterben - ja etwas von mir darf nicht überleben, doch mein Körper bleibt hier und erhält neue Inhalte - durch gehen kann.
Dann wenn die Bereitschaft da ist, kann ich outsourcen.
Andere setzen sich ein Weltreiseziel und können ihre Wohnung aufgeben, um einfach unterwegs zu sein.
Ist das nicht auch eine Art des Identitätswechsels, den die Menschen mit diesen Entscheidungen, treffen?
Oder ist meine Identität mit irgendwas unangemessen verknotet, das mich so denken lässt?
Ist es der Knoten, der noch getrennt und gelöst werden will, damit ich Schmerz und Leid outsourcen kann ohne meine Identität zu verlieren und sterben lassen zu müssen?
Klingt jedenfalls als die leichtere Version.
Keine Ahnung, ob sie es ist.
Es kann sein, dass ich meine Impulskontrolle vorher reparieren muss, damit es möglich ist.
Ich vermute, diese Kontrollfunktion hat viel mit stimmigen Grenzen mir gegenüber und dem Respekt der Grenzen vom Gegenüber zu tun.
Wenn ich mich in andere hineinversetze, vergesse ich mich und meine Bedürfnisse.
Wenn ich mich um meine Bedürfnisse kümmere, bin ich nicht in der Lage auch die von anderen zu berücksichtigen.
(Wolfram, ich kann mir gut vorstellen, dass das ein Anzeichen für Narzissmus ist, wenn die Menschen kein Mitgefühl fürs Gegenüber aufbringen können, während sie vom Gegenüber alles erwarten, dass es sich aufgibt.)
Ich vergesse mich und meine Bedürfnisse im Blick zu behalten (Hirn und Vergessen, damit Raum da ist), ich will gerne beides können.
Bei mir sein und für den anderen mitfühlen. Wählen können, ob ich mir was gutes tue, oder dem Trigger nachgebe, dass ich selbstlos NUR für den anderen da bin und ihm gutes tue und mich dabei verliere und und vergesse. - Wer will diesen inneren Tod täglich sterben? Das ist wie die Identität aufgeben müssen oder gar keine aufbauen können.
Tja, so finde ich während des Schreibens die eigenen Trigger.
Diejenigen, warum ich oft anders agiere als mir lieb ist.
Diejenigen, deren innere Dilemma ich zwar spüre, aber oft liegt dazwischen ein emotionales Vergessen worüber.
Vergessen ist wichtig, wenn mensch überleben will.
Damit ich es in die Vergangenheit rücken kann, ist es wichtig, dass dieses Vergessen ans Licht geholt wird, damit es von mir gespürt wird, erkannt wird, akzeptiert wird, dass es wichtig war und ggf. ist.
Gestern sprach ich mit einer Freundin.
Wenn ich das GEfühl habe, dass ich in die Erde hineingesogen werde, was sich unangenehm anfühlt, so meinte sie, dass sei das Gespür von Kollabieren.
Ich sagte, nein, es sei nicht so. Kollabieren sei ohnmächtig werden oder schneller ermüden als mir lieb ist.
Vielleicht ist es doch das Gefühl von kollabieren und zuviel dessen, was mein Nervensytem glaubt ertragen zu können.
Falls es so sein sollte, ist es das kollabieren, dass ich inzwischen selber zu regulieren in der Lage bin und das ich auf jeden Fall (üb-)erleben kann.
Aus meiner Beobachtungsgabe heraus, steckt auch in dem ein Thema mit Grenzen.
Das Soggespür in seine Grenzen verweisen zu können.
Ihr habt sicher vom TRAUMASOG gehört.
Auch das Soggespür kann ein Trigger sein für etwas altes, weil es sich sehr ähnlich anfühlt wie der Traumasog, der mich früher in den Kollabs geführt hat.
Da Hirn lernt das neue, indem ich bemerke, dass die Sog ähnliche Empfindungen hat. Der eine Sog mich nicht zum selben Ergebnis führt wie der andere SOG.
Sollte das unangenehme in die Erde ziehende Soggefühl "Kollabs des Nervenssystems im kleinen Massstab" bedeuten, kann ich gut damit sein. Mit dem Teil von unangenehm kann ich eine Weile bleiben und sein, bis er sich auflöst.
Dann trainiere ich gerne öfter, in der Annahme, dass ich das Zeitfenster von unangenehm nach und nach weiter verkürzt und sich damit meine Impulskontrolle und meine Grenzen aufbauen und neue Erfahrungen einspeichern.
Meine Grenzchallenge ist eine gute Idee.
Mal sehen, ob ich morgen wieder eine Weile testen kann.
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