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outsourcing meines Lebens
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Hi Lynda,
interessante Überlegung mit dem Trampolin.
Ja und nein.
Bewegung wichtig....Bewegung = kanalisation von Energie.
übertriebene Bewegung = überforderung = Energie wird blockiert und verliert die Richtung. Chaos, Verwirrung .....wie das ist, kennst du.
achtsame Bewegung = Energie bekommt die Aufmerksamkeit, die ihr zusteht, damit sie dir mitteilen kann, welches ihr "Schutzanliegen" ist, um auf dich und dein Nervensystem aufzupassen.
Ist mit Trampolin möglich, doch es ist besser, wenn jemand dabei ist und dir bezeugen kann, dass stimmig ist, was du bemerkst. Das macht einen riesigen Unterschied für dein verwirrtes Nervensystem.
ich habe heute morgen einen Verantwortungsteil loslassen können, weil ich eine wichtige Erkenntnis aus meiner Achtsamkeitsarbeit gewonnen habe.
Das gab eine spürbare Befreiung im Brustbein. Trauma kann bis in den Knochen sitzen.
Mein Brustbein und die angrenzenden Rippenknochen erhalten von mir gerade "trapolinmässig" bewegungsimpulse an den gelenken, damit sie sich lockern können.
die an der Wirbelsäule werde ich lockern lassen müssen. so gelenkig bin ich nicht.
Die erwähnte Erkenntnis wird ihre Folgen nach sich ziehen, weil damit auch einiges unangenehme verbunden ist, das ich zuvor nicht habe (er-)tragen können. Mein system hat mich vor der über-forderung geschützt. Ich denke, allmählich merkt es, dass es diese Schutzfunktion für mich aufgeben darf, weil ich neue "Schutzmetoden" für mich habe entwickeln können - und die sind noch nicht vollständig ausgebildet. sie wachsen und reifen und entwickeln sich weiter.
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ich probiere heute "Trampolinspringen" der anderen Art aus.
Ich stelle den Timer auf 15 Minuten für eine Aufgabe/den Aufenthalt an einem Ort.
Dann wechsele ich die Aufgabe/den Ort für die nächsten 15 Minuten.
Keine Ahnung, ob 15 Minuten ein gutes Zeitfenster sind.
Es geht mir darum, meine Grenzen aufzubauen, die fehlen und die Grenzen, die zu fest sind, aktiv zu lockern. Und zwischen dem hin und her wechseln, werde ich 15 minuten fürs spüren einplanen, um herauszufinden, wie sich das vorhaben innerlich auf mich auswirkt. welche emotionen tauchen auf und bekommen "nur" 15 minuten, dann wechsel ich meinen fokus für die nächsten 15 minuten.
ADHS version pur mit Fokus auf Grenzen trainieren.
da geschieht wahrscheinlich beides: outsourcing von zu starren grenzen, insourcing /errichten von grenzen, die fehlen / undicht sind.
ich denke hier zu schreiben, gehört zu den pausenmodi. zu spüren, was bereits jetzt alles geschieht, wenn ich nur über das heutige vorhaben äussere, ist sehr interessant.
wenn ich die erlaubnis habe, zwischen aufgaben im 15 minutentakt zu wechseln und wenn ich gleichzeitig das ziel verfolge, die selbst gesetzte grenze einzuhalten. ui, da wird es gleich viel enger in mir.
eine aufgabe, die ich mir seit mai vorgenommen habe, bekommt ihren raum, um getan zu werden, mit dem wissen, dass es insgesamt mehr zeit kostet, wenn ich in diesem gezielten trampolinmodus hoch und runter wechsle und nicht kontinuierlich bei einer sache bleibe bis sie mich überfordert, weil ich die grenze der pause dazwischen nicht respektiere.
Aufgabe A - reflektions-und spürpause - Aufgabe B, Aufgabe A, Spürpause, Aufgabe B, ungeplantes Zwischenereignis C, spürpause mit achtsamer Bewegung oder schreiben,
Mal sehen, ob ich das den Tag lang aktiv und bewusst gestalten kann.
mich für dieses vorhaben schätzen, ob es nun gelingt oder nicht, gehört dazu.
wecker hat geklingelt. wechseln.
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Die erste Herausforderung:
Uhr auf 15 Minuten vorher neu einstellen.
Die klappt nicht so gut. Bereits dreimal vergessen bzw. später gestartet.
Die zweite Herausforderung:
bei der Sache bleiben, wenn es für mich emotional anspruchsvoll wird, ohne zu wissen, warum ich eigentlich von der Aufgabe wegmöchte. Welche Emotion mich dazu bringt, dass ich etwas anders tun möchte. Wenn ich wegmöchte, ist die Emotion für mein System kaum erträglich. Kann ich dabei bleiben und die Emotion durchfliessen lassen?
Oder laufe ich weg und versorge meinen Körper mit zucker-herunter-regulierenden Ess-Attacken?
Die dritte Herausforderung:
Aufgabe loslassen, wenn/obwohl ich im Flow bin und aktiv zur nächsten wechseln.
Mitbekommen und Benennen der Herausforderungen - sehr wichtig!
Notieren, um diese scheinbar unbedeutenden Erkenntnisse, nicht gleich im Nirwana des Grenzenlosen verschwinden zu lassen, sondern Ihnen damit eine wichtige Bedeutung geben und anerkennen, dass sie da sind und gesehen werden und, so lange sie brauchen, bleiben dürfen und ich nicht vor ihnen weglaufen muss, weil das alte Muster so wirkt.
@IBI
Bewegung ist super, gerade bei ADS. Die überschäumende Energie muss irgendwo hin!
Aber das mit dem Timer klingt anstrengend. Soll Sport nicht vor allem Spaß machen? Ich mache immer jede Übung so oft wie ich mag. Beim Joggen laufe ich so viel und so schnell wie ich mich fit fühle und Lust habe. An schlechten Tagen wird nur ein Spaziergang daraus. Auch nicht schlimm. Der Sport dient mir, nicht ich dem Sport. Wenn ich ein Profi wäre, würde ich das vielleicht anders handhaben. Bin aber nicht sicher. Auch bei meinem Job versuche ich alles so zu gestalten, dass ich Spaß habe. Wenn ich versuchte, etwas zu lesen, aber feststelle, dass die Konzentration fehlt, dann mache ich stattdessen eine andere Arbeit. Oder eine Pause. Am Ende des Tages habe ich immer mehr als genug gearbeitet, aber ich war in meinem Tempo unterwegs.
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Anna,
es ist ein Ritual für Grenzübung, das ich heute teste.
Kein Test für physische Körper-Anstrengung.
Das Trampolin ist sinnbildlich gemeint im Sinne von Aufgaben hin und her wechseln.
Treppe rauf, Treppe runter....weil die Aufgaben sich an zwei unterschiedlichen Orten befinden.
Nicht....ich springe darauf 15 Minuten lang herum. Ich habe gar kein Trampolin dafür in der Nähe.
Ich habe nicht geschrieben, zwischen welchen Aufgaben A, B, C, D, Pause, B, C, E, Pause, A...ich hin und her wechsele.
Zwischen denen, die Spass machen und denen, die weniger Spass machen.
Die Mittagspause = Essen vorbereiten, kochen und essen, dauerte länger als 15 Minuten, Verdauungsruhe (bekam wieder 15 Minuten Grenze)
Sehr hohe Herausforderung, die mich fast dazu bringt, mein Grenzritual abzubrechen:
WEnn der Wecker klingelt, erschrickt mein Körper extrem unangenehm.
Wovor? Ich weiss es nicht.
"Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende."
Mein System verträgt ein Ende mit Schrecken nicht. Es lebt definitiv lieber einen Schrecken ohne Ende als eines mit. - Keine erhellende, aber eine interessante Erkenntnis.
Das Erschrecken und Zusammenzucken des Körpers im Augenblick des schrillen Tons der Eieruhr ist extrem unangenehm. Extrem Plötzlich. Extrem Stressauslösend. Den Schreckmoment an sich meine ich. Nicht die Aufgabe, die dran ist. Das Klingeln der Weckers, der mir die Grenze mitteilt.
Oh Menno.
Ich mag diese tiefen impliziten Erinnerungen ohne Worte nicht.
Es fehlen die Bilder vollständig dazu. Es fehlt die Situation, in der ich den "Schrecken" gespürt habe ohne ihn sehen und davor weglaufen zu können.
Kein Wunder, wenn Themen mit Grenzen mich derartig triggern. Es gab wohl eine GRENZE, ein abrupter Stressmoment, der sehr sehr sehr sehr unangenehm und traumatisierend in meinem Körper hängt.
Deren Energie, ich noch nicht abbauen konnte, sondern sich im Augenblick des Schrecks abbauen will.
Das Schreckgefühl ist soooo unangenehm, dass ich am liebsten gerade einschlafen könnte.
Einschlafen, um nichts von all dem mitzubekommen, was in mir gerade geschieht.
Einschlafen zum Dissoziieren, nicht zur Erholung. Die Pause, die sich nicht wie Pause anfühlt, aber auf die der Körper besteht.
So sitze ich stattdessen hier und kann dieses Stressmuster nieder schreiben und benennen - ohne Vervollständigung, denn diesem Muster fehlen bewusste Erinnerungen.
Irgendwas in mir konnte in sehr frühen Kindertage nicht abgerundet werden. Es ist eine künstliche Barriere entstanden, eine Grenze, die keine ist, die mit einem schrillen Ton verknüpft ist - nee, nicht nur. In Kinofilmen gibt es auch diese Schreckmomente. Eine künstliche Stille und Ruhe wird von einem plötzlich aufkommenden "irgendwas" durchbrochen. Ich weiss, dass es plötzlich sein wird und dennoch werde ich mich erschrecken.
Wer mag sich "selbstgestellten" Grenzritualen widmen, wenn eines der scheinbar frühen UR-Ereignisse, in dieser Aufgabe schlummert.
Ich bin sicher, dieses Ur-Ereignis gehört dazu, dass ich häufig nicht pünktlich zu Terminen erscheine. Ich müsste ....etwas ein vorzeitiges "Schreckliches" Ende setzen, was mein Nerven-System nicht will.
Wichtige Erkenntnis. Ich werde den Wecker wohl weniger stellen und die 15 Minuten Grenze auf andere Weise begrenzen dürfen.
Wobei ich keine Ahnung habe, wie ich das anstelle, eine Grenze zu setzen, die keinen körperzuckendes Schreckmoment auslöst.
Das ist jetzt anstrengend und da meine Muskulatur in den letzten Tagen viel entladen konnte, fühlt sich die Anstrengung in der Qualität insgesamt leichter an als früher.
Alte Anstrengungsskala bei 10 (maximal Wert), neue Anstrengungsskala bei 7.
Alte Erschreckensskala bei 100 (maximal Wert, aktuelle Erschreckensskala bei 100.
Dass ich diese beiden Skalen so klar trennen kann, finde ich sehr gut.
Das gab es früher nicht. Da hat mein System einen "Einheitsbrei" draus gemacht und wusste den Qualitätsunterschied nicht zu beschreiben und benennen.
Erfreuliche Erkenntnisse tauchen glücklicherweise in meinem Grenzritual ebenfalls auf.
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