outsourcing meines Lebens

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02.10.2024 12:21 (zuletzt bearbeitet: 02.10.2024 12:22)
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Zitat von Robin im Beitrag #629
Dann reagiert man oft unangemessen, um sich zu schützen.

Jep, ist mir bewusst, Robin.
Danke für deine Wünsche, heute ist es wieder besser....
Die Person, die mir gestern mit ihrem hinweis den Boden unter den Füssen weggezogen hat - meinen letzten Halt sozusagen in der existenzbedrohlichen Grundsituation, habe ich heute geben, die Frage nicht auf diese Weise zu stellen.

Danke für deine Gedanken dazu, Sybille.
Zitat von Sybille im Beitrag #630
Nun gibt es die Möglichkeit a) die unerwünschte Verhaltensweise abzulegen und zu gucken was passiert (Ausgang 1: Es funktioniert super, weil der Zweck überholt war. Ausgang 2: Dir fliegt der Zweck um die Ohren, weil er nicht mehr erfüllt wird.) oder es gibt Möglichkeit b) Den Zweck suchen und klären OB man ihn noch braucht und wenn ja, ob und wie man ihn anders erfüllen kann.

Das ist richtig Sybille, aber genau diesen Zweck / Sinn zeigt mir mein nervensystem nicht.
Er ist transgenerational, denn meine Mutter hat in dem Kontext ähnlich stark gestresst reagiert wie ich.

Bei den "parkplatz-geschichten" verhält es sich ähnlich....es ist transgenerational, denn die intensität der Reaktionen sind bei mir und meiner mutter vergleichbar.

Zitat von Sybille im Beitrag #630
"Jede dieser 'Macken' erfüllt zunächst einmal einen Zweck" hat mir eine Psychiaterin einmal erklärt.
Und daher werde dieser Zweck, wenn man die Verhaltensweise ablege eben nicht mehr bedient.
Fand ich logisch.

Ja, doch daran zu kommen, wenn es transgenerationales enthält, ist nicht so leicht, weil es ein tief im Unbewussten eingelagertes, ggf. sogar in den Epigenen steckt.

Zitat von Sybille im Beitrag #630
Sie scheinen sehr tief drin zu stecken. Hast Du Dich Mal gefragt, ob der Grund dafür ist, dass sie ganz einfach sehr *wichtig* sind? Und sie destruktiver aussehen als ihre Ursache ist?

Nun ja, meine Reaktionen darauf sind destruktiver als mir lieb ist und damit sozial unverträglich.
Das "schutzmuster" und seinen Hintergrund liegt tief drin und wie ich dahin komme, das bewusst zu bekommen, braucht noch einiges. Dann fällt die Wahl zwischen A und B oder beidem vermutlich leichter.

Ob es mit dem Vertrauen und Misstrauen zusammen hängt????
Weil das Thema präsent ist?

Und möglicherweise fühlt sich das Missstrauen Bedroht, weil es nicht abgelöst werden will, wenn es nicht erkennt, dass die Ablösung gleichfalls den "Zweck, Sinn" erfüllt.


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02.10.2024 12:52
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Zitat von Sybille im Beitrag #630
Eine Therapie beginnt aber nach meiner Erfahrung fast immer damit, dass sie "einfach" voraussetzt, dass die Möglichkeit, die der Therapeut anbietet (a) einfach machen oder b) Ursachenforschung) ganz einfach die richtige ist und Punkt.

Finde ich persönlich gefährlich, denn wenn es für beide Varianten gute Gründe gibt. Dann gibt's auch für beide Varianten Menschen / Situationen, für die die eine und solche für die die andere Variante besser ist.


Guter Hinweis, @Sybille! Was mich angeht, habe ich nur mit "frei nach Byron Katie" *gute* Erfahrungen gemacht und halte ehrlich gesagt alles andere für Rationalisierungen. Das sollte ich vielleicht mal in einen neuen "Disclaimer" in mein Profil reinschreiben, weil der alte bezog sich auf eine Situation, die jetzt so nicht mehr besteht.

Natürlich sehr ich ein, dass man aus den eigenen individuellen Erfahrungen (und denen anderer, denen es genauso ging) keine allgemeine Regel ableiten kann. Das gilt dann aber auch für andere. Insbesondere ist "Wenn du dein Leiden aufgibst, wird es dir noch viel schlechter gehen" m.E. keine allgemeine Regel, auch wenn manche das so erlebt haben mögen.


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02.10.2024 14:00
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Zitat von Robin im Beitrag #632
"Wenn du dein Leiden aufgibst, wird es dir noch viel schlechter gehen" m.E. keine allgemeine Regel, auch wenn manche das so erlebt haben mögen.

Ich sehe das so....chaos Ordnung chaos Ordnung wechseln sich im Leben ab.....

Wenn ich mein Leiden aufgebe.....gerät das System in Chaos und das erscheint so als ginge es schlechter und fühlt sich so an.....wenn danach die neue Ordnung eintritt, ist häufig nicht gleich offensichtlich wie sich diese innere neue Ordnung ausdrückt.....doch meist ist es so, dass das Leiden tatsächlich schwächer wird.....

Und das Leben findet in diesen Wellen statt, das ist ein Fakt, Robin.
Für uns Messies sind die Intensität von Chaos und Ordnung anders als bei anderen Menschen.....
...die würden mit anderen Worten beschreiben in denen ihn Chaos und die Ordnung und das Chaos sich hin und her bewegen und für sie ist es leichter mit diesen Wogen und Wellen umzugehen....
Vielleicht halten andere ORDNUNG, damit sie dem inneren Chaos im Leben einen Gegenpol bieten können....(diesen Blickwinkel kann ich heute erstmals einnehmen - ordnet sich in mir etwas?)

Wie ihr wisst, meinem inneren Chaos eine innere Ordnung bieten zu können, ist mein Hauptfokus (gewesen) und allmählich brauche ich einen Wandel um die äussere Ordnung meiner neu gewonnen inneren Ordnung anzugleichen.....
wie sich die beiden phänomene zusammen bringen lassen, ist mir noch nicht klar/bewusst.....
ich glaube, das misstrauen verhindert vieles davon.....
die angst gewisse Dinge möglicherweise zu vergessen, wenn ich sie aus meinem Umfeld entferne....(manche zu vergessen mag wichtig sein, ressourcen vergessen wäre bedauerlich, manche vergessenen Dinge wieder in die Bewusstheit zu bekommen, damit ich sie verändern kann, hilft durchaus)

Ob ich möchte oder nicht.....die hohen Wogen und Wellen "surfen" zu können, ist eine Kunst....und auf niedrigen sanften Wellen in "Bewegung" zu bleiben, wenn der Wind stiller wird, kann gleichfalls kunstvoll sein.....
Und die Phase des Sturms bis hin zur Windstille kann kein Mensch lenken....sie dauert so lange wie die Natur vorgibt, dass sie dauert......
Der körper und seine innere Fähigkeit gibt vor, wie er mit dem WEchsel von Chaos und Ordnung und Chaos in ordnung und wie stark die intensität ist......und damit "geduldig" in der beobachtungsrolle bleiben zu können, will gelernt werden....


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02.10.2024 14:53
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Hallo @IBI,

es ist genau wie mit dem Glaubenssatz, dass man anderen schaden muss, damit es einem gut geht: So lange man daran glaubt, finden sich genug Beweise. Öffnet man den Blick für die Idee, dass es umgekehrt sein könnte, und sucht nach Belegen dafür, findet man die auch ohne Ende. So ist es letztlich unsere Entscheidung, worauf wir setzen. Aber wir treffen diese Entscheidung nicht ein für alle mal, sondern in jedem Moment.
Jedenfalls im Prinzip. Konkret natürlich vor allem in Konflikten und Zuspitzungen, wo wir das Gefühl haben, dass nur "Kampf oder Flucht" möglich ist. Ich falle auch immer wieder drauf rein, weil es halt so real erscheint.


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02.10.2024 18:08
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Zitat von Robin im Beitrag #634
Glaubenssatz, dass man anderen schaden muss, damit es einem gut geht: So lange man daran glaubt, finden sich genug Beweise.


Ich denke, dass Menschen einen Glaubenssatz dieser Art eher unbewusst in sich tragen und diese Entscheidung unbewusst getroffen haben, auf diese Weise für sich zu sorgen und "gesehen" werden zu können und das überleben zu sichern.
Beweise finden kann ich, wenn ich bewusst danach suche, doch solange ich es unbewusst und unreflektiert mache, ist es ein AUTOmatismus weniger ein aktiver Glaubenssatz.

Zitat von Robin im Beitrag #634
Ich falle auch immer wieder drauf rein, weil es halt so real erscheint.

Ja, es ist real und ich finde, die Realität anerkennen ist wichtig.....auf den zweiten Blick weiss der reflektierte mensch, dass er innerhalb der Realität auch die Gegenteile finden kann und sie sich nach und nach ändern kann.


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