Wahnsinn, so lange her, dass ich da war. Und dann nicht mehr. Ich schäme mich dafür. Es ist doch echt schlimm, dass man da ist, wenn man Hilfe sucht, aber nicht, wenn es einem gut geht. Und das tut mir leid.

Das mit meiner Wohnung hatte ich im Griff. Echt. Aber dann... Vor etwa einem Vierteljahr kam die Depression zurück. Mit aller Macht. Und es ging nichts mehr. Gerade dass ich es geschafft habe, aufzustehen und so. Aber natürlich, wieder angefangen zu bestellen. Noch mehr Panik, den Müll runterzubringen, da es "nette" Nachbarn gibt, die das anscheinend dokumentieren.

Und erst war es ein Karton, dann zwei. Nun sind es geschätzt 100. Neben Verpackungen von Lieferando und co. Also Müll. Die Vermieterin stand Freitag vor der Tür, sie habe ein Schreiben von der Hausverwaltung bekommen. Geruchsbelästigung. Und das mit meinem Müll gehe ja gar nicht. "Es werde Konsequenzen haben." Und sie wolle vielleicht die Wohnung verkaufen. In Panik, Stress und Überrumpelung machte ich einen Termin für Freitag. Ich schrieb ihr dann per Mail, ich hätte gern den Brief der Hausverwaltung in Kopie. Meinte sie nur dies:

"Wir besprechen das alles am Freitag. Was gibt es da zu verstehen? Sie wissen am besten, in welchem Zustand die Wohnung ist. Ich rate Ihnen dringend, den Termin am Freitag 17 Uhr einzuhalten."

Ich würde so gern absagen, denn nie im Leben bekomme ich die Bude bis dahin clean. Und keine Ahnung, ob das mit dem Geruch stimmt. Gegen eigene Gerüche ist man ja oft "blind".

Ich fühle mich zunehmend unter Druck gesetzt und weiß nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Die Art und Weise, wie meine Vermieterin mit mir spricht, macht mir Angst. Es fühlt sich nicht wie eine einfache Aufforderung an, sondern eher wie eine Drohung, die mir die Luft zum Atmen nimmt. Ich weiß nicht, was am Freitag passieren wird, aber ich fürchte mich davor, verurteilt oder gar zum sofortigen Auszug gedrängt zu werden. Die Angst vor möglichen Konsequenzen und die überwältigende Aufgabe, meine Wohnung in so kurzer Zeit aufzuräumen, lähmen mich förmlich. Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit oder Unterstützung, um diese Herausforderung zu bewältigen, aber gerade fühlt es sich an, als würde ich gegen eine riesige Wand ankämpfen, ohne eine Möglichkeit, sie zu überwinden.

Grüß dich @Sybille

Eigentlich habe ich vor beiden eine Heidenangst. Ich zucke bei dem kleinsten Geräusch zusammen.

Ich fange an zu räumen und sehe was vor mir liegt. Dann gebe ich auf. Dazu kommt, das unten die Mülltonnen voll sind und ich keine Möglichkeit habe, den Mist wo anders hinzubringen. Habe grade schon geschaut, der günstigste Entrümpler kommt mich auf 1600... aber woher nehmen wenn nicht stehlen?

Sicher, ich kann mein bestes tun, aber ich habe echt panik, dass sie mich kündigen wird. Aber das wird sie so oder so. Sage ich ab, wird sie es tun, lass ich sie rein, ebenso. Ich fühle mich von ihr unter Druck gesetzt und soll auf "Treu und glauben" sie hier hereinlassen...

Ich bin echt am Ende. Weil selbst die Kartons werden sie stören...