Ja, erstmal an alle Frohes Neues!
Der Anlass meiner Anmeldung ist wenig erfreulich, aber ich versuche es als Chance zu sehen und nicht als Niederlage.
Also mein Mann und ich haben beide das Problem, dass wir es nicht schaffen, Müll rauszubringen. Putzen tun wir grundsätzlich schon einigermaßen. Nur das Entsorgen ist so eine Sache. Und dort wo Müll lagert, kann man schlecht putzen. Diese "Kriegszonen" werden eher ignoriert. Da wir so oder so eher verschlossene Charaktere sind und noch nie gerne Besuch hatten, ist es für uns auch okay, wenn es mistig aussieht, wenn es grad nicht besser geht.
Von uns beiden bin ich diejenige, die "mehr" in Ordnung bringt. Ich mach mir seit Jahren Gedanken, wie ich meine Neigung in den Griff kriege, wie man ein Ordnungssystem hinbekommt, das man auch durchhält usw. Er macht ganz selten etwas in der Richtung, er verdrängt viel mehr. Das macht es nicht leichter. Gespräche darüber drehen sich auch immer im Kreis, sodass meistens gar nichts passiert.
Tja. Es wäre alles irgendwie erträglich. Doch wir haben 4 Wohnungskatzen aus dem Tierschutz. Dummerweise ist die Älteste schon immer so eine Katastrophe was Sauberkeit angeht. Mal geht sie auf Klo wie eine normale Katze und mal pinkelt sie wild irgendwo hin. Und seit 2019 hat uns das Veterinäramt auf dem Kieker wegen "Katzenurin", der von den Nachbarn immer mal wieder gemeldet wird. Im Endeffekt geht es ihnen aber um den Müll in der Wohnung. Dort wo der lagert, pinkelt die Katze auch gerne mal hin. Dann ist es mit putzen sehr schwer. Jetzt hatten wir 2 Jahre Ruhe, in denen ich mich von einem sehr ernsten Burnout erholt habe und schon mal einige Verbesserungen umgesetzt habe, aber das eine Problem bleibt. Und nun haben sie wieder eine Kontrolle angekündigt.
Ich habe also 5 Tage Zeit, die meisten Säcke rauszuschaffen und zu putzen, damit eine deutliche Verbesserung zum letzten Besuch erkennbar ist. Damals wurde uns gesagt, beim nächsten Verstoß gegen die Auflage gibt es Bußgelder.
Ich weiß nicht wie das so ist, ab wann sie Tiere beschlagnahmen. Und davor haben wir beide unfassbare Angst, denn den Katzen geht es trotz der Umstände sehr gut hier. Der Tierarzt ist immer zufrieden und die Katzen zeigen ja ihr Wohlbefinden.
Mein Mann war auf die Nachricht erst mal sehr aggressiv, weil er eben Angst hat und überfordert ist. Also eher keine richtige Hilfe. Er wird wohl die Tage einen Kick-Start hinlegen. Hat schon gesagt, dass er sich einen Plan macht und den zieht er dann irgendwie durch.
Ich hab auch erst mal gebraucht, um mich zu sammeln und heute dann etwas angefangen mit dem Befüllen von Säcken. Nur bleibt mein altes Problem. Wohin mit dem Kram? Mülltrennung ist nicht das Problem, sondern wie ich Verpackungsmüll (Gelber Sack) wegbekomme. Pappe und Restmüll sammeln sich zwar auch an, aber nicht ganz so extrem. Bei Biomüll bin ich selber dahinter, dass der vorrangig mitgenommen wird, wenn wir 1-2x die Woche das Haus verlassen.
Wir leben in einem 12-Parteien-Haus. Den Vermieter hatten wir schon vor Monaten angesprochen, dass die Tonnen nicht reichen für alle. Es tut sich aber nichts. Also ist das jedenfalls keine passende Option. Mal in der Woche 3-4 kleinere Säcke hinzustellen, ja, könnte gehen. Aber wir haben viele große Säcke und es werden noch einige dazu kommen.
Es wird erst mal wieder auf eine totale Nacht-und-Nebel-Aktion hinaus laufen. Und danach geht der Kreislauf von vorne los. Dem möchte ich dieses Mal endgültig entgegen wirken. Darum bin ich nun hier. Ich hoffe, auf diesem Weg einen ersten Schritt zu schaffen in ein neues, hoffentlich müll-befreites Leben und noch viele schöne Jahre mit den Katzen.
Danke, dass es das Forum gibt!
