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Geliebter Müll?!
Hallöchen,
in einem anderen Thread (Geschichten aus dem Horrorhaus) meinte @Anna1111 sinngemäß, die Messies in Videos wären ganz zufrieden mit ihrem Chaos, bis böse Vermieter oder andere Leute ihnen den Spaß verderben (korrigier mich ruhig, Anna).
Das hat mich erstaunt, und ich hab mich selbst auf die Suche nach Videos gemacht. Und hab eine ganz tolle Doku gefunden:
https://youtu.be/LIqsD_N009g
Lest auch mal ein bisschen in den Kommentaren dazu... Das Feedback ist toll!
Dem Mann fehlt was, bloß das taucht ja nicht davon auf, wenn die Dinge weg sind... Ich finde, es kommt schon so rüber, dass die Dinge wirklich tröstend für ihn sind.
Ich frage mich auch grade, ob es vielleicht sein kann, dass ich mein ganzes Leben lang gedacht hab, irgendwas stimmt nicht mit mir, und dass mir die Gesellschaft vermittelt hat, wie eine Wohnung ungefähr aussehen sollte, und dass ich einfach nie auf die Idee gekommen bin, meine Wohnung und ich könnten okay sein.
Allerdings - wo kommen dann so Empfindungen her, was ich schön finde und was nicht? Also es ist bei mir ambivalent. Ich mag meine Schätze, aber nicht die Stapel, in denen sie sich befinden.
Wie ist das bei euch? Seid ihr im Grunde zufrieden mit euren Schatzhöhlen?
@Miranda
also meine Wohnung gefällt mir nicht, so wie sie jetzt ist. Es gab mal so einen Zwischenzustand, wo ich Besuch bekam, dass war schön.
Was schön ist, ist nach meiner Meinung von den früheren Erfahrungen abhängig. Von der Wohnung habe ich hier schon erzählt. Ich fand z.B. die zerbombten Häuser schön, weil man da so schön "verstecken" spielen konnte. Heute natürlich nicht mehr. Die Schönheit hängt auch mit den Gewohnheiten zusammen. Keine Veränderung, damit die schöne Kinderzeit erhalten bleibt. Als ich vor 13 Jahren nach dem früheren Wochenendhaus an der Havel gesucht habe, war es weg. Und die große Promenade war nur noch ein häufchen Elend. Das war traurig.
viele Grüße
Wolfram
Gold
Silber
Bronze
Medaille
Pokal
Meiner Ansicht nach ist es vollkommen ok viele Dinge zu haben, solange man entspannt in der Wohnung leben kann. Wir haben viele Dinge...aber keinen Müll..die Sachen haben Ihren Platz, man kann ja sogar den Saugerroboter fahren lassen.
Ich habe kein Problem mit meiner Wohnung...Mutter, die im selben Mietshaus wohnt und jetzt da eine kleinere Wohnung frei wird, in selbige zieht, kann gerade vor lauter Gram nicht schlafen weil wir ja so "schlimme" Messies wären.
Sie redet sich also ein, dass ich die Sachen, die sie entsorgt haben möchte. Möchte ich nicht....gar nicht. Ich verschenke mit Freunden, die Sachen für sie im Netz.
Viele versuchen in ihrem Leben Vorgaben der Gesellschaft X zu erfüllen und werden daran unglücklichlich und depressiv. Solange man keinem schadet oder ein Verbrechen begeht kann man leben wie man will.
Hallo Miranda, ja, richtig zitiert. Leider finde ich die Videos nicht mehr. Es waren ein paar Folgen von "The Hoarder Next Door".
Ich habe mir gerade Folgendes überlegt: Wenn jemand nicht gerade verdorbene Lebensmittel sammelt, dann ist das Problem vielleicht gar nicht der viele Kram, sondern nur der fehlende Platz.
Wenn ein Messie in einer großen Villa wohnen würde und Platz hätte, um alles zu sortieren und schön in Regale und Vitrinen zu stellen, dann wäre es schnell ein interessantes Museum: Technikmuseum, Kleidermuseum, Dekomuseum...
Selbst die wertvollsten Dinge sehen wie Ramsch aus, wenn man sie irgendwie in Kisten wirft oder sie auf dem Boden herumliegen.
Ich denke gerade auch an alte Rumpelkammern in Schlössern oder Archiven, wo manchmal jemand beim Aufräumen ein lange verschollenes, wertvolles Dokument findet.
Zu dem Film: Ich verstehe das Anliegen des Herr Hillmer. Ich finde es auch schade, dass so vieles weggeworfen wird, das noch gut wäre. Nur: Wer sagt denn, dass er das alles bei sich lagern muss? Dann wird es ja nicht mal genutzt.
In einem Entrümpelungsvideo hieß es so schön: "Irgendwo da draußen ist ein kleines Mädchen, das an deiner alten Puppe viel mehr Freude hätte als du." So sehe ich das auch. Wenn ich etwas nicht mehr brauche oder benutze, dann kann das ja jemand anderer benutzen.
Er bräuchte nur irgendwie eine Möglichkeit, um seine Fundstücke an Bedürftige weiterzugeben.
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