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Minimalistische und andere Ästhetiken
@Anna1111
Hm, ich chille auf dem Bett, arbeite auf dem Bett, schlafe im Bett... Ich schleppe sogar Besucher dorthin! Nein, nicht wie sich das anhört... bloß zum chillen und quatschen.
Und das ist besser als bei meinem Ex. Wenn ich den besuche, hockt er auf seinem Hochbett wie ein Vogel und ich darf unten stehen und den Kopf in den Nacken legen.
Da alles so, wie es ist, funktioniert, brauche ich auch in Zukunft weder eine "Wohnlandschaft" noch einen Schreibtisch. Ein Allzweck-Tisch mit Böcken, den man wegräumen kann, und ein paar Klappstühle, die man auch wegstellen kann - vielleicht... Andererseits hab ich schon auch das Schlafsofa, das eigentlich ins kleine Zimmer soll, zusammen mit dem "Schrank/Regal für alles und dem Wäscheständer. Idee ist, dass der kleine Raum im Winter nur geheizt werden muss, wenn Besuch kommt.
Das ist alles schon halbwegs durchdacht und würde funktionieren und toll aussehen. Bloß, wenn ich jetzt so drüber nachdenke, fehlt da irgendwas. Hm, vielleicht sollte ich mir was zu essen machen. Das leere Gefühl ist vielleicht nur mein Magen.
@Miranda
Früher im Studentenwohnheim gab es nur das Bett. Das war gleichzeitig auch Sofa, sogar Besuchersofa, weil mehr als ein oder zwei Stühle hatte man ja auch nicht. Das waren noch schöne Zeiten des Minimalismus!
Ach, so ein Besucherwohnzimmer hatten meine Großeltern auch, sogar ein kleines mit Fernseher und ein großes mit langer Tafel. Beide wurden nur geheizt, wenn Besuch da war. Ansonsten saß man in der Küche, wo der Herd beim Kochen und Backen sowieso den Raum heizte.
*lol* Ich konnte mir das jetzt gerade schön als Film vorstellen. Die Kamera schwenkt über Deine bunte Vision der Wohnungseeinrichtung und plötzlich stoppt die Kamera, die Musik eiert und dann kommt der Satz: "Bloß...". Lass Dir Zeit. Vorfreude ist die schönste Freude. :-)
Ich denke, dass bei mir die Sehnsucht nach Minimalismus auch mit der Erinnerung an die Studentenzeit zu tun hat, wo das Leben so schön unbeschwert und übersichtlich war. Voller Hoffnung, die Welt schien mir offen zu stehen. (Das mit der Diskriminierung habe ich nicht so ernst genommen.)
Joa, das kann ich gut nachvollziehen. Bin ja auch mit quasi nix aus der Ehe abgehauen und hab anschließend immer in WG's gelebt, bis ich nach Berlin gezogen bin. Wenn ich nicht den ganzen Kram unterbringen "müsste", bräuchte ich gar keine zwei Zimmer. Außer für Besuch. Und für den Wäscheständer.
Es war mir immer ziemlich peinlich, wenn Schlafplätze für Leute von auswärts gesucht wurden und ich nichts anbieten konnte. Außerdem habe ich ja noch Freund*innen auswärts. Allerdings haben die nicht grade 'nen starken Drang gezeigt, nach Berlin zu kommen die letzten nun fast 20 Jahre. Aber was soll's. Ich hätte auch Spaß an Couchsurferinnen, oder wie sich das nennt. Einfach Leben in der Bude! Nur WG kann ich mir nicht mehr so vorstellen... Da muss man über alles verhandeln und sich immerzu anpassen und kriegt trotzdem Stress. Obwohoool... mit meinem Sohn und seinen Kumpels damals war klasse!
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